Gerade wenn dein Pferd zu der nervösen Sorte gehört, ist es sehr wichtig, dass er Ruhe lernt. Sprich viel mit ihm, in einer entspannten normalen/tieferen Stimmlage. Wenn du zu ihm gehst, immer mit Namen ansprechen und dann darauf warten, dass er mindestens ein Ohr in deine Richtung bewegt. Dann kannst du dir sicher sein, dass er dich registriert hat und nicht erschrickt. Das man sich einem Pferd eher von vorne nähert, wurde ja schon geschrieben.
Du kannst dich dann viel mit ihm vom Boden aus beschäftigen. Also langes Putzen zum Beispiel. Meine RB zeigt mir durch Kopf schief halten an, an welchen Stellen sie besonders gerne gestriegelt wird. Vielleicht gibt es bei deinem auch so ein paar Stellen.
Führen ist auch eine gute Methode, Vertrauen aufzubauen. Aber bitte nicht gleich ins Gelände, sondern erst mal in der Halle und dann später auf dem Platz üben. Er muss lernen, dich nicht zu überholen und stehen zu bleiben, wenn du es willst. Das dann auch so lange, bis es das Kommando zum Weitergehen gibt. Später, wenn das alles in Ruhe funktioniert, kannst du auch über Stangen gehen, um Hütchen laufen und und und. Leckerlies sind zur Bestätigung ok, aber nicht einfach so geben. Ich hab ewig gebraucht, meiner Stute das Betteln abzugewöhnen.
Achte generell auf seine Körperhaltung. Wenn das Pferd den Kopf plötzlich hochreißt, der Hals ganz angespannt ist, die Ohren nach vorne gerichtet sind und die Augen ganz groß werden, ist dem Pferd meißtens irgendwas nicht geheuer. Ein entspanntes Pferd hält den Kopf in normaler Höhe und die Ohren gehen mal in die eine mal in die andere Richtung. Ein gutes "Aufregungs-Mess-Körperteil" ist auch der Schweif. In entspanntem Zustand hängt er locker, bei Aufregung wird er aufgestellt oder peitscht hin und her.
Wenn mir noch mehr einfällt, schreib ich wieder. Wichtig ist wie gesagt viel Ruhe und lass dir viel Zeit