Beiträge von schlumi09

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    Es geht ja nicht um EINEN Wurf, sondern um eine komplette Zucht! Da halten sich Einnahmen und Ausnahmen sicherlich die Waage.


    LG Eva


    Sag ich ja. Grob gerechnet +/- 0. Und diejenigen, die nur die direkten Kosten rechnen, die durch die Welpen verursacht sind, und den Rest als Gewinn betrachten, dürften ziemlich bals pleite gehen.


    Aber wie gesagt, ich habe jetzt nur vom "normalen" DSH-Züchter geredet, weil ich mich da ein bisschen auskenne.


    Keine Ahnung wie z.B. die Kostenstruktur fürn Aussi-Welpe aussieht. Welche Kosten fallen an, bis eine Hündin züchten darf? Was kostet ein Deckakt uswusw... keine Ahnung.

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    Gerade bei den "Top"-Züchtern steckt doch meist eine Menge an Ausbildung und Prüfungen (= Unkosten für Ausbildung, Besuche von Veranstaltungen etc.) dahinter, denn man kann keinen Welpen für so einen horrenden Preis verkaufen, wenn man nicht vorher viel Leistung mit den Eltern präsentiert hat.


    Die paar, die im SV verdienen, sind eher die Leute, die die Schau-Linien Züchten (so bei 3 oder 4 Zwingern könnte ich mir das vorstellen). Die Tiere sind in den USA soweit ich weis, sehr begehrt. Das ist aber ein Bruchteil der Züchter.


    Im Leistungsbereich, geht das mit dem Geld verdienen eher los bei Hunden die 1-2 Jahre alt sind. Da hat dann der Züchter aber i.d.R. nix mehr davon.

    Also ein Bekannter von mir züchtet DSH Leistungslinie (recht begehrt zur Zeit). Der ist schon recht aktiv.


    Der sagte mir mal: Wenn Du am Ende des Jahres +/-0 rauskommst, hast Glück gehabt.


    1. Kosten für Deckakt
    2. Zuchthündin zur Zuchttauglichkeit (Körung) bringen (inkl. aller nötigen und freiwilligen Voruntersuchungen wie Röntgen etc.) - der lässt z.B. nicht nur, wie vorgeschrieben, die HD und ED Röntgenuntersuchungen machen, sondern freiwillig auch die Wirbelsäule, was seinen Angaben nach allein 600,-€ kostet.
    3. Prüfungen und Schaubewertungen (Fahrt- und ggf. Hotelkosten, Meldegebühren usw.)
    4. Kosten für Ausbildung wenn mans nicht selber macht
    5. Kosten für medizinische Versorgung der Elterntiere (bis die erstmal zur Zucht eingesetzt werden können) und natürlich der Welpen
    6. Nebenkosten wie z.B. Sprit (für die Punkte 1-5), Futter, Tätoweren/Chippen, Telefon usw.


    2b continued....


    Die einzigen, bei denen ich mir vorstellen könnte, daß sie daran verdienen, sind gewerbliche Züchter von Rassen, die gerade in Mode sind und dann je nach Trend alle paar Jahre "umsatteln". Oder die die sagen: "Isn Reinrassiger, aber ohne Papiere krigst Du ihn 200,-€ billiger", bei denen entfallen oben aufgeführte Kosten ja i.d.R.


    Gruß

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    Warum muss man unter der Schmerzgrenze bleiben? In keiner einer mir bekannten Studien (Miller, Postman und die üblichen Verdächtigen) wird sowas erwähnt, sondern im Gegenteil, massiv auf das Individuum eingewirkt.


    Wir reden aneinander Vorbei. Ich spreche nicht vom Meide- oder Korrekturtraining. Die bei diesen Konditionierungsarten vorhandene Problematik der "Eskalationsfalle" und die damit verbundene Theorie der gößtmöglichen Einwirkung direkt zu Beginn ist mir bekannt. Auf son Scheiß hab ich kein Bock.


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    Woher hast du eigentlich die neurochemischen Zusammenhänge?


    Angefangen hats mit Schwyzgebel, vertieft wurde es durch die Doktorarbeit einer mir bekannten Biologin aus dem Jahr 2005.


    Ganz kurzer Abriss: die haben einer Beaglegruppe die Biochemischen Prozesse im Körper gemessen, vor während und nach dem Training mit so ziemlich allen derzeit gängigen Trainingsarten. Meide-, Bestrafungs-, Korrektur(was ja eine Mischung aus beidem vorgenannten ist), Aktivierungs- und reinem Positivverstärkten Training.


    Hauptaugenmerk lag a) auf dem Cortisolspiegel im Speichel (Stresspegel) und b) auf dem Serotoninspiegel im Blut. Anschließend wurden Löschungsresistenz und Hormonspiegel nach Abschluß des Trainings in immer länger werdenden Abständen getestet. Konditioniert waren 2 Befehle. "Platz" und "Hier". Einaml ohne Ablenkung und einmal unter dem Einfluß hoch stehender Triebreize (Jagd).


    Die Ergebnisse waren in der Tat absolut eindeutig. Da vor allem Meidetraining aus ethischen Gründen für mich absolut inakzeptabel ist, bin ich beim Aktivieren geblieben. Der 2. Platz ist auch OK, wenn auch sehr viel mühevoller.


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    Beim rein positiven Training geht es auch um Neurophysiologische Prozesse, wie sonst soll denn "gelernt" werden? Abgesehen gibt es gerade dazu im Hundebereich viele Studien zum Thema Clicker und was der an sich auslöst (im Gegensatz zu einem Markerwort).
    Was sind die "psychologischen Krücken" im reinen Positiv-Training?


    LG, anna


    Wie schon gesagt, ich glaube wir reden aneinander vorbei.

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    Das Lernen via negative Bestärkung zu hoher Löschungsresistenz führt, ist hingehend bewiesen.


    Das stimmt. Da man die Einwirkung/Stimulation (oder wie auch immer man es nennen mag) aber unbedingt unterhalb der Schmerzgrenze halten muss , da man ansonsten logischerweise Gefahr läuft, den Hund ins meiden zu drücken, was wiederum den Lernerfolg zunichte machen würde), bin ich mir nicht sicher, ob negative Bestärkung die richtige Definition ist.


    Ich glaube diese Definition hat ihre Wurzeln in der relativ Vorurteilsbelasteten Bewertung der Hilfsmittel. Mit objektiv sachlicher Sichtweise hat das aber relativ wenig zu tun.


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    Aber freudig? Nur weil der Zustand dann als "angenehm" gilt, resultiert es nicht zwangsläufig im "freudigen" Arbeiten.


    LG, Anna


    Mittelfristig machst Du aus dem Triebziel (in der UO z.B. einem Bällchen, oder Leckerlie) eben nicht einfach nur zur "Belohnung", was in einer permanenten Bettelei endet - und wehe man hat mal keine Wurststückchen in der Tasche! - sondern der Befehl selber entwickelt sich zur Belohnung. Wie der Gedanke an einen Wodka bei einem Alkoholiker.


    Es sind weniger die psychologischen "Krücken" die zum Lernerfolg führen (wie bei reinem Positiv-Training)... es sind eher die Neurophysiologischen Prozesse, die bei der Anlage einer Verknüpfung freigesetzt werden.


    Oh mann, ich hoffe, mein Versuch, das darzulegen ist nicht komplett gescheitert. Ich bin nicht besonders gut dabei, komplexe Gedankengänge "einfach" zu formulieren. Sorry deswegen schonmal.


    Gruß

    Hast alles richtig gemacht! Ich hätts genauso gemacht!


    Die Polizei dürfte das nicht interessieren, es sei den, der Hund hat ne Bank überfallen.


    Ich würd morgen im Tierheim anrufen und gut ist.


    Was würdest Du machen, wenn sich niemand meldet? Würdest Du ihn behalten oder abgeben?


    Gruß

    So, doch schneller wieder da als gedacht. sch***wetter :( :

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    Doch, was ist das?


    im Prinzip hast Dus Dir schon selber erklärt:


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    Leider funktionieren die "Meidetrainings" oft entweder gar nicht, oder zu gut, und lösen sogar einen anderen "Reiz" aus. Z.B. beim Leinenruck gut zu beobachten.


    Das worauf Du mit diesem Beispiel vermutlich hinauswillst, nennt sich "Aktivierungszwang". Und das, was in Deinem Beispiel unerwünschte Ergebnisse zeitigt, lässt sich auch gezielt so einsetzen, daß erwünschte Ergebnisse dabei herauskommen.


    Man könnte statt des Wörtchens "Aktivierung" auch z.B. "anstacheln" benutzen. Oder man könnte auch sagen "im Hund einen inneren Zwang erzeugen, aufgrund gezielter Umgebungsreize (z.B. Hörzeichen) eine bestimmte Handlung auszuführen."


    Die Kausalkette ist: Hörzeichen bei gleichzeitiger Aktivierung des Symphatikus -> Positivverstärkung (Triebziel)-> Maximierung der Serotoninausschüttung durch das lymbhische System (mittels besagter Sympathikusstimulation) -> innerer Zwang, den Serotoninspiegel vergleichbar hoch zu halten.


    Ergebnis ist eine extrem hohe Löschungsresistenz und Zuverlässigkeit, mit der der Hund Befehle ausführt. Und zwar äußerst freudig.


    Genauso zuverlässig und freudig, wie er geradezu zwanghaft eine Leinenagression entwickelt, wenn man bei Begegnungen mit anderen Hunden nur oft genug an der Leine ruckt (womit wir wieder bei Deinem Beispiel wären).... :D


    Alle Klarheiten beseitigt?

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    Das sollte ich meinen Damen mal erklären :lol:


    Beide sind in E-Zäune gerasselt, jedesmal wegen Schafen. Jedesmal standen die Schafe genau vor den Hunden, also mehr als sichtbar ;)
    Folge der Sache: Auf Schafe sind sie noch immer scharf, nur der E-Zaun bzw. die Wiese wo der mal stand ist scheiße (bzw. Lee weiß eben es brizzelt und hält Abstand zum Zaun. Die Schafe würde sie trotzdem gerne haben)...


    Ich schwör bei Gott! Ich kann es sicher bezeugen, da ich es live gesehen habe.


    Und so schlimm es war, schlimmer waren die Folgen.... Ein Schäferhund mit Schiss vor Schafen. Da ist es echt schwer, sich das Lachen zu verkneifen....


    Zum Rest morgen mehr. Jetzt wird gegrillt. Schwein :D

    Hehehehe... das ich provozieren würde, war mir klar, daß die versammelte Gemeinde aber soooo abgeht, ist faszinierend. :smile: das aber nur so allgemein vorweg.


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    Grundsaetzlich schliess' ich mich dir an....was ich allerdings absolut unakzeptabel finde, ist jegliche Art bewusst eingesetzter Schmerzreize zur Erziehung....als Notfallmassnahme ist's etwas anderes....Schmerzzufuegung als akzeptierte Erziehungs/Trainingshilfe sollte tabu sein bei Lebewesen.


    Was ist denn so eine Notfallmaßnahme? Weil... entweder Du akzeptierst keine bewusst eingesetzten Schmerzreize oder als Notfallmaßnahme (die ja nicht unbewusst erfolgen kann) doch?


    Und zur Beruhigung: ich liebe meine Hunde und nein, ich misshandle sie nicht. Ich versuche nur jegliche Ausbildungsmaßnahme für mich selber zu versachlichen.


    Und zur Erklärung für terry:


    Unter Meidetraining versteht man, daß ein Hund aufgrund eines Schmerzreizes eine Handlung zukünftig unterlässt um den unangenehmen Reiz zu vermeiden. Ich selber wende es nicht an.


    Beispiel eines Hundes der Meidetraining eigeninitiativ "in die Hand nimmt": Hund betrachtet Schafe und kommt mit Schnauze an E-Zaun. Verknüpfung: Nähe zu Schafen -> Aua! Folgen für die Zukunft: Hund sieht Schafe und geht/zieht in entgegengesetzte Richtung. Im Bekanntenkreis exakt so passiert und zwar bei einem Deutschen Schäferhund.


    Unter Korrekturtraining versteht man entweder die pysische Beeinflussung eines Hundes hin zu einer richtigen Handlung (heutzutage sehr gerne mittels Schleppleine) mittels Hebelgesetzen, oder mittels Druckreizen. Sehr gerne mittlerweile auch angewandt mittels elektronischen Erziehungshalsbändern. Auch diese Art der Konditionierung wende ich ausdrücklich nicht an.


    Aktivierung brauch ich Dir hoffentlich nicht erklären....



    Aber was red`ich... Du kannst mich ja eh nicht ernst nehmen. Also ignorier mich doch einfach ;)