Beiträge von schlumi09

    Zitat

    .... Hund parriert/Hund parriert nicht. :down:


    Und genau das ist ein Parasebeispiel einer vermenschlichenden und damit veralteten Sichtweise. (Wie sie beispielsweise unsere Großelterngeneration noch pflegte).


    Korrekt wäre: Hund ist zuverlässig konditioniert/Hund ist unzuverlässig konditioniert.

    Für mich sind alle Methoden veraltet, bei welchem für den Hund ein nennenswertes Verletzungsrisiko besteht wie z.B.:

    Wurfketten, Vogelschrot zur Distanzkontrolle, Schleppleinen etc.pp.


    oder bei welchen ein Hund an menschlichen Maßstäben gemessen wird und danach für Fehlverhalten bestraft wird, wie z.B.:


    Schlagen, treten, nicht beachten usw.


    Ansonsten gibt es für mich nur funktionierende und nicht funktionierende Erziehungs-/Ausbildungs-/Dressurmethoden. Wobei das natürlich auch vom individuellen Anspruch an die Verhaltenskontrolle abhängig ist.


    Schmerzreize im Korrektur- oder Meidetraining, partiell auch zum Aktivieren sind m.E. nach legithim.


    Hieran sind aber zwei Grundbedingungen geknüpft: 1. der Hund muss etwas dabei lernen, 2. es muss angemessen und in niedrigstmöglicher Intensität erfolgen.


    Die Ergebnisse von rein positivverstärkender Ausbildung halte ich in einem hohen Prozentsatz der Hunde im Ergebnis für unbefriedigend. Kommt allerdings individuell auf daas Tier an.


    Freundliche Grüße


    Servus.


    Keine Ahnung.... vom Opa? Oder wem anderes? ich erinnere es nicht mehr.


    Ich verfahre immer so, daß ich in den ersten Monaten bis zu ca. nem Jahr nie mehr als ca. 1 Minute am Stück irgendwas trainiere. Kurze Spielpause. Und danach evtl. nochmal ne Minute.


    Funktionieren tuts. Wichtig ist ja, daß der Hund dabei was lernt. Und da denke ich wirklich in der Kürze liegt die Würze. Von ellenlangen, erlahmenden Wiederholungen nehm ich in diesem jungen Alter jedenfalls Abstand.


    War ja auch nur meine Meinung. Und ich behaupte ja auch nicht, der alleswissende Godfatherofdogeducation zu sein.


    Gruß

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    Lenken und Leiten bezeichnet die Beziehung als Ganzes...und den triebstarken Hund sollte man schon viel frueher in die gewuenschten Bahnen leiten & lenken....


    Oh, das tu ich ganz gewiss. Ich leite und lenke.


    Zitat


    denn wenn es schon eskaliert und Hund ist mitten im Hechtsprung nach Wild ist der Kaese ja schon gegessen....da muss ich viel frueher ansetzen.


    "Der Kaese gegessen" ist vielleicht etwas übertrieben. Die Empfehlung, früher anzusetzen allerdings berechtigt.


    Ich hab jetzt mal, nach den von terry vorgeschlagenen Autoren gegoogelt, den im Internet zur Verfügung stehenden Rezensionen zufolge (Das ist jetzt aber echt nur "aufn ersten Blick") scheint das ganz interessant.


    Da ich aber prima klar komme, sehe ich keinen kurzfristigen Bedarf an zusätzlicher Literatur. Ich werde mich bei Gelegenheit evtl. in das ein oder andere einlesen. Is ja immer mal ganz interessant, seinen Horizont zu erweitern.

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    Nee...zum Lenken und Leiten brauche ich die freiwillige Kooperation von Allen involvierten.


    Und das soll funktionieren? Daß ein triebstarker Hund freiwillig kooperiert, wenn er hinter einem Hasen herjagt und ich rufe ihn ab????


    Hast Du Erfahrungswerte bezügl. des Themas "freiwilliger Kooperation"?

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    Nein...aber fuer Lenken und Leiten anstatt Regieren und Zwingen.


    Ist das eine nicht einfach nur eine nettere Ausdrucksweise, beschreibt im Prinzip aber das gleiche?


    Wer lenkt und leitet hat "das Sagen". Wer regiert und zwingt ebenfalls. Sorry aber mir kommt die Diskussion so ein bisschen vor wie Wortklauberei.

    Zitat


    Bevor ich mich wieder in Erklärungen "verliere":


    Buchtipp G. Bloch "die Pizza-Hunde"
    Zitat (Seite 47, Tipps für Hundehalter) "Bei Mensch-Hundeziehungen handelt es sich um "Ersatzfamilien", um gemischte Gruppen, nicht um Rudel. .........Menschen müssen sich nicht als diktatorische Alleinherrscher aufspielen (nach denen man ürigends in einer Wolfsamilie ebenfalls vergeblich sucht), sondern sich als Sozialpartner erweisen" Zitat Ende.


    Um in einem sozialen Gefüge harmonisch Leben zu können, braucht es niemanden der den anderen nach "ganz Unten" verfrachtet (also ganz klein hält, das geht auch beim Menschen oft genug schief), sondern derjenige, der mit den Gegebenheiten des Alltages und der Umwelt am meisten vertraut, der wird Richtungsweisend sein.


    Du plädierst also für eine Antiauthoritäre Erziehung bzw. ein Zusammenleben ohne feste Hierarchie?

    Ein Gesamtlimit beim trainieren von Komandos gibt es sicher nicht. Wichtig ist es nur, daß Dein Hund nicht zuviel "am Stück" üben muss.


    Lieber 3 oder 4 mal am Tag 1Minute als 1x am Tag 4 Minuten.


    Faustregel (keine Ahnung obs stimmt, aber ich bin bis jetzt immer gut damit gefahren): Im ersten Lebensjahr ist alles was länger als 1 Minute dauert, Tierquälerei.


    EDIT: Das mit dem Komando "Hier" stimmt. Ich denke auch gemeinsam mit dem "Platz" - als Ausschalter - der (überlebens-)wichtigste aller Befehle.


    Gruß

    Zitat


    Als Wellnesstraining wuerde ich es nun nicht bezeichnen...aber meine Viecher haben definitiv ihren Spass dabei, ja :D


    Ich hab in 20 Jahren Hundesport (hatte meinen ersten mit 6 Jahren) naja... den ersten "echten selbst ausgebildeten" mit ca. 15 Jahren eines festgestellt - meine Hunde waren immer geil auf den Übungsplatz. Und warum? Weil sie die Sau rauslassen durften. Weil Triebe und Verhaltensweisen ausgelebt werden dürfen, die bei 90% der Hundehalter verpönt, unerwünscht und nach deren Meinung zu unterdrückemn sind. Agression, hetzen und reißen gehört aber nunmal zum ganz normalen psycholgischen Rüstzeug von Caniden, die in Sozialverbänden leben.


    Hey! Die haben Megaspaß dabei.


    Soviel zum Thema "Fußabtreter". ;)