Beiträge von schlumi09

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    .....
    Wen du im SD an manchen Stellen nichts gegen den Einsatz von Stachel oder Tele hast, warum lehnst du es dann in der UO ab?
    Aktivieren mit Stachel geht auch in dieser Sparte und wird durchaus erfolgreich eingesetzt.


    Ich habe gesagt, daß ich es zur Korektur (im klassischen Sinn: machst Du einen Fehler, dann tu ich Dir weh) ablehne. Zur Aktivierung ist beides OK. Da lehn ich den Stachel nur wegen der Fehlverknüpfungen (Körperbewegung des HF) und der wahnsinnig schlechten Dosierbarkeit ab. Ist aber nur meine bescheidene Meinung. Ich behaupte ja nicht, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.

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    Raiser und Co. haben sehr viel zur modernen Hundeausbildung im Bereich VPG beigetragen, aber mich stört dann doch immer der "Rückgriff" auf die alte Schule "Der Hund muss abgesichert werden". Und da fehlt mit dann die Erklärung. Warum muss ich einen sauber aufgebauten Hund absichern? Warum sollte ein Hund, der gelernt hat, dass es nur einen Weg zur Bestätigung gibt, plötzlich in der Prüfung etwas anderes tun?


    DAS wär Gesprächsstoff für nen eigenen Thread.


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    Und auch den ganzen Komplex der Triebsteigerung und Wehrtriebförderung sehe ich mit Bauchschmerzen.
    Nimmt man VPG als Zuchtauslese für Gebrauchshunde (das ist ja noch so), dann leidet darunter die Qualität der Hunde. Mittlerweile bleibt einem als Züchter ja schon nichts mehr anderes übrig als mit einem eigenen Helfer die potentiellen Deckrüden zu überprüfen, damit man sieht, was sie tatsächlich mitbringen.


    Siehst Du eine Alternative?


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    Wenn man sich das ganze als Sport ansieht, dann sind die meisten HF, Ausbildungswarte und Helfer auf den zahlreichen Plätzen kaum in der Lage einen Hund vernünftig auszubilden, weil das Wissen über Lernverhalten und angepasste Methoden gleich Null ist. Aber dank Büchern und Video wird versucht "modern" zu sein.
    Eine vernünftige Regelung, was die Ausbildung der Ausbilder betrifft und die regelmäßige Pflicht zur Fortbildung bei angemessenen Schulungsangeboten fehlt leider bisher gänzlich.


    LG
    das Schnauzermädel


    Da bin ich mit Dir einer Meinung. Im Moment sieht es ja so aus, daß man sich entweder selbst kümmert und Workshops/Schulungen bucht oder sich versuchen muss durchzuwurschteln, wenn man bei der Thematik seinen eigenen Kopf hat.


    Kurse für teuer Geld gibts genug (Pro Staff etc...).....


    Literatur und Videos taugen aber ganz gut, um sich Denkansätze zu verschaffen. "Von Agression bis Zwang" musst ich mir damals, glaube ich, 4 oder 5 mal angucken, bevor ich gerafft hab, was uns der gute Mann damit sagen will...


    Im SV gibt es zwar mittlerweile ein Weiterbildungssystem, aber ich hab mir die Unterlagen mal angeguckt, ich finds inhaltlich nicht so prickelnd.


    Aber wie gesagt meine Meinung. Die muss nicht richtig sein.

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    .....
    kein ordentlicher Verein kann es sich erlauben, Leute mit diesen Geräten auf ihren Platz zu lassen, das müßte eigentlich bekannt sein.Soweit mir bekannt ist, ist das auch von allen Gebrauchshundeverbänden bekannt gemacht.


    Genau genommen auch zu recht. Da in den Allermeisten fällen diese Geräte als Weiterführung des Stachlers mit anderen Mitteln mißbraucht werden. Und solange das so ist, ist es besser diese Form der Tierquälerei zu unterbinden.


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    Wie das mit den -privaten Übungen- aussieht steht auf einem anderen Blatt.


    Wer bildet denn bitte heute noch seinen Hund in der UO aufm Platz aus? Da repetiert man ein bisschen um auf Prüfungen vorzubereiten. Aber die Lehrphasen würde, ich zumindest, nicht auf dem Übungsplatz machen....???!! :???:


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    Habe schon Videos von Helmut Raiser gesehen, er hat ein großes Wissen.


    Aber Murmelchen hat schon recht. Für Anfänger vielleicht ein bisschen zu speziell.


    Schwizgebel ist für Anfänger aber sehr gut, da er über die Lern- und Motivationspsychologischen Grundlagen sehr schön zum Thema "Ausbildung" überleitet. Und das, gerade auch für Anfänger, sehr verständlich. Raiser und Bellon kann man dann ja später "zufüttern".


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    Bei uns im Verein führt über die UO der Weg zum Schutzdienst, ohne UO geht da garnichts.


    Das hatte ich als selbstverständlich vorausgesetzt.

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    ....Dieses Fehler beheben, das man eh vermeiden könnte, sieht auf vielen Plätzen einfach nur grausam aus. Da geht man dann einfach den altbewährten Weg ohne nachzudenken.


    LG
    das Schnauzermädel


    wenn er denn bewährt wäre, der alte Weg. Das Makabre an der Sache ist ja, daß meistens Müll dabei rauskommt, es aber trotzdem fröhlich weiterpraktiziert wird....


    Im Übrigen: Der einzige, der bei meinem Hund Zwang ausübt, bin ich. Sollte der Helfer auf die Idee kommen, eigenmächtig in die Erziehung einzugreifen, könnte es passieren, daß ich mal Zwang am Helfer ausübe.


    Und das sollte, egal in welchem Verein, von vornherein klargestellt sein.


    Interessant und hilfreich ist es allerdings für Anfänger wirklich, ersmal ein paar mal die Übungsstunden zu beobachten, ohne das man den Hund mithat. Und nur wenn einem das zusagt, sollte man mit loslegen.


    Am wichtigsten, neben der Beobachtung der Hundeführer, ist es, die Ausdrucksweisen der Hunde bei der "Arbeit" zu beobachten. Zeigen mehrere der Tiere submissive Verhaltensweisen, ist davon auszugehen, daß da noch nach "alter Väter Sitte" ausgebildet wird. Finger weg!


    Ich halte es auch für sinnvoll, sich vorher mit guter Literatur zum Thema vertraut zu machen. Dann kann man die Arbeit auf sonem Platz etwas besser beurteilen. Auch wenn nix über eigene praktische Erfahrungen geht.


    Und noch ein Thema, über das man zumindest gesprochen haben sollte: Stachelwürger haben in der UO nix zu suchen. Deren einzige Berechtigung liegt bestenfalls in der Triebförderung beim Schutzdienst. Also nicht, um mit Schmerzen unerwünschten Verhalten zu unterbinden, sondern lediglich um mit geziehlt gesetzten Druckreizen das Agressionsverhalten am Helfer zu steigern. Tele-Geräte in der UO sind zur Korrektur unerwünschten Verhaltens absolut TABU!!!!!!!!!!!!!! Sie sind geeignet, um in extrem niederfrequenten Bereichen weit unterhalb der Schmerzgrenze durch eine Aktivierung des lymbhischen Systems erwünschtes Verhalten zu verstärken!



    Meine favorisierte Literatur zum Thema:


    Helmut Raiser "Der Schutzhund".
    Daniel Schwizgebel "Hunde aktivieren statt hemmen"


    DVDs:


    Bart Bellon "Kontakt"
    Helmut Raiser "Von Agression bis Zwang - Triebwechsel im Schutzdienst"


    Meine Meinung dazu.


    Und jetzt bin ich mal auf die Reaktionen gespannt :shocked:

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    OG's? :???: Hier fängts doch schon an mit meiner Unerfahrenheit. :D


    Naja also der Verein wo ich hingehen werde um es mir anzuschauen hat denke ich mal auch Mitglieder unter 65 Jahren, denn ein früherer Klassenkamerad ist dort auch mit seinen beiden Schäferhunden. Er ist 20 Jahre. Aber auch der hat eine kleine Macke, einen Hau-weg. Und ohne jetzt die ganzen Mitglieder unter einen Hut stecken zu wollen, aber der größtteil dieser Menschen sind, wie drückt man es nett aus, arg konservativ und politisch betrachtet fast schon antik, falls du verstehst. Und eben auch dieser 20jährige...


    Hast du ein paar Seiten von Vereinen in meiner näheren Umgebung (Hann.Münden zählt zur näheren Umgebung), bzw. generell Informationsseiten im Internet über die Schutzhundeausbildung speziell in Kassel und Umgebung?


    Das mit den "konservativen" Einstellungen, auch in Bezug zur Hundeausbildung ist mir bestens bekannt. Hann.-Münden war nur ein Denkansatz, geht aber z.Zt. nur mit Schäferhund.


    Hab mal n bisschen gesucht, die hier haben einen ganz guten Ruf, und Kaufungen müsste ja bei Dir in der Nähe sein:


    http://www.schaeferhunde-kaufu…f6e9b300944901/index.html


    Aber grundsätzlich musst Du es einfach ausprobieren. Was dem einen gefällt, muss ja noch lang nicht allen gefallen.


    Gruß

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    Und vor allem wenn man wie in meinem Falle absolut Neuling ist und eigentlich keinen Plan hat... (und dazu nichtmal ein Auto)


    Und dann kommt noch dazu, daß Du gerade aufm Land etliche OGs hast, die eigentlich nur noch auf dem Papier bestehen und deren jüngstes Mitglied 65 Jahre alt ist....


    Naja, vielleicht guck ich auch mal in unserer Kreisstadt, da soll in deren Verein auch noch ein bisschen was los sein. Aber wie gesagt .... 30km....

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    Sehr gut, der Helfer ist Klasse :D .
    Aber manchmal ist es besser, wenn man Streitigkeiten vorbeugt.
    Ein vereinsfremder Helfer, der bei der eigenen Rasse nicht involviert ist, gerät weniger schnell in Konflikte, weil der Hund vom falschen Züchter ist, etc..


    LG
    das Schnauzermädel


    Naja, er selber figuriert glaub ich eh nicht mehr. Aber die Arbeitsweise und vor allem die Definition zum Thema "Gebrauchshund" entspricht sehr viel mehr meinen Vorstellungen, als das was in ner SV-OG so teilweise abgeht.


    Es gibt nen schönen Spruch (hab vergessen von wem):


    "Der Diensthund praktiziert den Schutzdienst, der Leistungshund demonstriert den Schutzdienst und der Schauhund simuliert den Schutzdienst."


    Solltest unseren Vereinsinternen Helfer, der schon das sachte Erheben der Hand vor Vollendung des 2. Lebensjahres als unbotmäßiges unterdrucksetzen des Hundes ablehnt sehen, wenn Du ihn auf das Thema Triebwechsel ansprichst.... Der guckt Dich an wien Auto. Klar, mit den üblichen Fließheck-Qualzuchten ist das ja auch keine besonders gute Idee... aber in der UO am Stachler reißen, bis Du beim Hund das weiße in den Augen siehst....



    Du merkst ich bin ein wenig genervt bei dem Thema.... :???:

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    Idealerweise nimmt man als Aufbauhelfer, besonders wenn man "anders" trainiert, einen vereinfremden Helfer auf einem ganz anderen Platz :D .
    Glaubst du etwas, dass ich meine Riesen in meinem Verein aufbauen lasse? ich bin doch nicht wahnsinnig :D .


    LG
    das Schnauzermädel


    Aufm flachen Land ist das ziemlich problematisch, wenn der nächste Verein 30km entfernt ist.....


    Wir grübeln übrigens derzeit eh über einen Wechsel zum RSV2000.... vielleicht gibts in Nordhessen ja noch mehr "Dissidenten". Dann müsste man zwar wahrscheinlich auch ziemlich lange Wege auf sich nehmen, aber langsam geht mir das SV-Gedöns echt aufn Sack. Aus vielen Gründen. Und Hann.-Münden (unter Insidern auch Raiser-City genannt :D ), wär dann wohl auch nicht mehr allzuviel weiter...... ach alles ätzend.


    Micki: Jup.

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    Mit 3 oder 4 Hanseln kann man aber eine kleinere Hinterwäldlerortsgruppe" welchen Vereins auch immer ummodeln. Man muss bedenken, dass nur ein Teil der Leute dort mitläuft, ein weiterer Teil schwenkt um, wenn er Erfolge sieht und ein wenig ganz alte Garde bleibt natürlich übrig.


    LG
    das Schnauzermädel


    Innerhalb eines solchen Vereins gibts aber eine ganze Menge eingefahrener und ziemlich mächtiger Seilschaften, die alles mögliche dulden, aber auf keinen Fall, daß ihnen jemand die "Butter vom Brot" nimmt (und so ist die Sichtweise leider ziemlich oft).


    Und wenn man dann mit dem zweiten Hund die beste Unterordnung hingelegt hat (weil nach Schwyzgebels "Aktivierungstraining" ausgebildet) und dann demzufolge das Argument "hat halt Glück, daß er sooooo nen guten Hund erwischt hat" nicht mehr sticht, kanns dann zufällig auch schonmal passieren, daß der Aufbau im Schutzdienst gewisse "Probleme" aufwirft (das hab ich jetzt aus bestimmten Gründen sehr zurückhaltend ausgedrückt).


    Gruß

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    Es muss ja nicht gleich ein Platz sein der sich an kynologisch, aktuelle Ausbildungsmethoden orientiert- aber eben auch nicht völlig hinterwäldlerisch.


    Kynologisch modern bedeutet nicht Clicker usw.... :smile:


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    Der Verrein hier im Dorf ist so arg, ich glaub die würden mich auslachen wenn ich da mit meiner Altdeutschen Gelbbacke auftauchen würde und auch noch sage "nein danke, ich benutze keinen Stachler".


    50er-Jahre eben... Kenn ich alles. Ich bin im SV (die Mitgliedschaft brauchts wegen Prüfungen) halte mich aber aus unserer hiesigen Ortsgruppe im Moment raus.


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    Da bin ich doch absolut verpöhnt und ehrlich- mit solchen Menschen möchte man doch seine Freizeit und sein Hobby nicht teilen müssen! Gibt es nicht einen Mittelweg? Igrndwo in Kassel? :( :


    Wenn Dir ne vernünftige Lösung einfällt sag bescheid, ich komme ausm Landkreis HEF. Wir grübeln auch schon die ganze Zeit mit mehreren Leuten, wie wir nen Ausweg finden.


    Das größte Problem ist:


    - Um Prüfungen ablegen zu können, musst Du Mitglied in nem VDH-Verein sein. (Nicht zwangsläufig in deinem örtlichen Verein)
    - Du benötigst eine gewisse Infrastruktur (Platz, Verstecke, Hürden, Unterstellmöglichkeiten etc. pp)
    - Und das Wichtigste: genügend Gleichgesinnte! Mit 3 oder 4 Hanseln kannst Du nicht viel "reißen".


    Gruß

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    Wuffie doch leider, die Verreinssuche. Es gibt hier im Dorf, praktisch um die Ecke, einen Platz- aber bei Gott, da werde ich niemals hingehen. Das ist ein "typischer, altbacken, Männerplatz". Alle hier aus den Dörfern, von der Außenwelt noch nichts mitbekommen und in meinen Augen schwer potenzgestört. Ich suche etwas humaneres, moderneres und toleranteres.


    DAS Thema wäre - gerade für uns VPGler - nen eigenen Thread wert.


    Die Mühe, die es macht, aus nem altbackenen Rentnerverein mit 50er-Jahre-Methoden einen modernen an kynologisch aktuellen Ausbildungsmethoden orientierten Verein zu machen ist quälend. Um nicht zu sagen - zum Verzweifeln.