Mit dem "veralteten Weltbild" kann ich mich auch nicht anfreunden.
Man kann gern allein durch die Welt segeln, und machen, wozu einem die Lust treibt - ob das letztendlich die Erfüllung ist, stelle ich nicht zur Diskussion, aber ich bezweifle es sehr stark.
Man merkt aber an dieser Äußerung sehr deutlich das Alter der Schreiberin. Das ist nicht böse gemeint, diese Worte spiegeln nur meine eigene Einstellung in diesem Alter wieder
Selbstverständlich muss der Partner die Entscheidung mit tragen - und da ist es völlig egal, ob ich mit diesem zusammen lebe oder nicht. Ich lass mir ja auch nicht einfach ein Kind machen und stelle den Mann dann vor diese Entscheidung. Das ist nicht fair dem Mann gegenüber, aber auch nicht dem Kind bzw. dem Hund. Sowas geht nicht gut. Von daher hätte ich es auch als geschickter angesehen, wenn Ihr Euch vorher diesbezüglich mal zusammen gesetzt hättet und mich würde es bedenklich stimmen, dass Du Dich anscheinend nicht getraut hast, diesen Wunsch zu artikulieren. Wusstest Du, dass er Nein sagt und bei dem Nein bleibt? Hättest Du Dich bei diesem Herzenswunsch nicht durchsetzen können, wäre er Dir nicht entgegen gekommen? Das macht die Beziehung an sich nachdenkenswert, wenn Du weißt, was ich meine und da möchte ich Dir nicht zu Nahe treten! Das ist nur ein spontaner Gedanke, der mir hier kam. Aber jetzt ist es ja auch nunmal so, dass der Hund da ist.
Wir hatten die Entscheidung für einen Hund bei uns in der Familie besprochen und es war dann klar, dass ein Hund kommt. Mein Mann hat also die Entscheidung mitgetragen. Trotzdem war es dann anders, als Bruno da war. Die schlaflosen Nächte, man springt während einer Unterhaltung hoch und stürtzt mit dem Hund nach draußen, der Hund klaut vom Tisch, zerbeisst die Schuhe, zieht uns die Tapete ab...obwohl uns das vorher bewußt war, nervte das irgendwann und ganz besonders meinen Mann. Er hat z. B. bemängelt, dass ich so gar keine Zeit mehr für ihn habe, der Hund an erster Stelle steht und der Hund sogar netter begrüßt wird...da hatte er wirklich Recht
Auch dass ich mich so viel mit Hundebüchern, Hundeschulen, der Erziehung, Ernährung etc. beschäftigt habe, hat ihn genervt. Ich hab daher Bruno einfach als mein Hobby deklariert, seitdem kann er damit viel besser umgehen. Das ist eine Ansage, die er versteht - er hat selbst Hobbys. Vielleicht kannst Du es mal auf dieser Schiene versuchen? Männer sind halt öfter praktisch veranlagt, solche Worte verstehen die meisten
Ansonsten muss ich jetzt noch nachschieben, dass mein Mann den Hund natürlich trotzdem liebt, nicht dass das jetzt in den falschen Hals kommt. Er vermisst ihn auch, wenn er nicht da ist. Da war wirklich eher eine Eifersucht vorhanden bzw. ein "Nicht-Verstehen", denn früher waren die Hunde einfach da und man hat nicht so ein "Gedöhns" um sie gemacht. Da mag er (zum Teil nur!!!) Recht haben - gerade wenn ich hier im Forum unterwegs bin, merke ich auch manchmal, dass die Hunde einen höhreren Stellenwert im Leben haben, als die Menschen in der eigenen Umgebung, auch als der eigene Partner...Hunde sind treuer als Menschen und so was . Das zu werten steht mir natürlich nicht zu, ich kenn nicht die Erlebnisse oder auch fehlende Erfahrungen, die die Menschen hier gemacht oder nicht gemacht haben - ich verstehe sowas jedoch nicht. Aber ich verliere mich hier im Text, das ist ja eine andere Baustelle. Was ich damit sagen wollte ist, dass man dem Partner schon zu verstehen geben sollte, dass er nicht weniger Wert ist oder einen anderen Stellenwert hat, nur weil jetzt ein Hund da ist und man einfach nur möchte, dass der Hund sich als neues Familiemitglied bei einem auch wohl fühlt, wenn Du weißt, was ich meine...
PS: Ich nenne Bruno übrigens manchmal auch "meinen Straßenköter" - das ist aber sehr, sehr liebevoll gemeint. Es kommt letztendlich darauf an, was man mit dem Wort ausdrücken möchte