Ich verlange dass ein einsatzfähiger Rettungshund immer neutral zu anderen Hunden ist und auch immer abrufbar ist (außer er hat gerade Menschengeruch in die Nase bekommen).
Es wird aber kein Hund so geboren und man hat ja viel Zeit das zu trainieren. Erstmal zum anderen Hund hinrennen ist gerade bei jungen Hunden ja eher das normale Verhalten.
Bei der Flächensuche stößt man immer mal wieder auf andere Teams oder auf freilaufende Spaziergängerhunde.
Ich hatte diese Woche einen Einsatz in einem Park wo ständig freilaufende Hunde auf uns zugeschossen kamen. War eine Tiersuche an der Leine. Da muss sich mein Hund aber auch benehmen.
Micky : Suchgebiete mit Abstand halte ich im Einsatz nicht für realisierbar.
Grüße Bernd
Beiträge von BerndFfm
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Ich habe alle mir bekannten Studien zu den Themen studiert, über Hautpartikel, Klebekraft der Bakterien und Leistung der Hundenase.
Mir wurde schon öfter gesagt dass die Theorie mit den Hautpartikeln überholt ist. Es konnte mir aber niemand eine bessere Theorie liefern.
An Gummiabrieb der Schuhe, Gasglocke über der Stadt oder "schwere Teilchen" glaube ich nicht.
Also an schwere Teilchen glaube ich schon, aber nicht daran dass der Hund sie riechen kann.
Jede Information dazu interessiert mich.
Grüße Bernd -
Es gibt viele Erfahrungswerte dazu (William G Syrotuck) und auch einige Studien. Da wurden z.B. die 40.000 Hautpartikel gezählt die wir pro Minute verlieren, im Schnitt 1 Mikrogramm und 1/100 mm groß. Das sind nur Fakten.
Ausgedacht habe ich mir das nicht.Grüße Bernd
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Babypuder benutzen wir in der Flächensuche, der Vorteil ist dass man es mit einer Hand benutzen kann.
Für die Verteilung des Individualgeruches ist es unserer Erfahrung nach nicht genau genug. Die Hautpartikel die wir verlieren sind sehr leicht und fliegen leider sehr weit wenn es windet. Sie fliegen am Körper mit ca. 0,5 m/sec nach oben und verlassen uns ca. 40 cm über dem Kopf. Sie fliegen sehr lange, sogar noch länger als Seifenblasen. Die Seifenblasen sind aber ein sehr gutes Modell um die Geruchsverteilung für uns sichtbar zu machen.
Grüße Bernd -
Bei Frank Weißkirchen
Ich habe gesehen dass ihr mit Seifenblasen gearbeitet habt. Machen wir auch !
Auf den Fotos bei facebook.
Grüße Bernd -
Wir haben gestern einen Prüfungstrail der Stufe 3 bestanden.
Glückwunsch dem Team ! Ein dickes Leckerlie an Vespa !
Die gelaufene Strecke ist für mich absolut OK, wie laufen immer viel mehr als der Runnertrail.
Hast Du die Information zu der Vorgehensweise aus erster Hand?
Das hat ein Hundeführer in einer Dokumentation über die Arbeit der Hunde beim Stasi erzählt. Ich denke das ist glaubwürdig.
Nutzen kann man die 2 Jahre natürlich nicht. Trotzdem ist die Frage wie lange sich ein Hund den Geruch und das Alter des Geruchs merken kann für mich für Einsätze sehr interessant.
Ich weiß dass mein Hund einen Tag nach einer Suche sofort auf die Spur geht wenn er zufällig auf eine passende Spur trifft.
Das Spuralter kann sich mein Hund mindestens eine Stunde merken.
Wir wollen ja noch testen ob man bei einem großen Gebäude den frischesten Abgang finden kann, wenn es mehrere gibt.
Grüße Bernd -
In der DDR wurden die Geruchsproben von Menschen gesammelt, die verhört wurden, und die dem Staat unbequem waren.
Vor einer Rede oder Veranstaltung wurden den Hunden Geruchsproben gegeben und die Plätze und Zuschauer abgesucht ob eine unbequeme Person dabei ist.Ein Diensthund hat eine dieser Personen zufällig 2 Jahre später auf einem belebten Platz getroffen und angezeigt.
Grüße Bernd
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Ich kenne die meisten Staffeln in meinem Bundesland, ich war viele Jahre Einsatzleiter für Rettungshundeeinsätze und war mit vielen Staffeln im Einsatz. Bei gemeinsamen Trainings habe ich auch viele Trainingsmethoden kennengelernt.
Ja, das Ausbildungsniveau ist extrem verschieden. Ich kenne Staffeln wo der Mantrailing Ausbilder seine Kompetenz ausschließlich aus YouTube Videos bezieht.
Daneben gibt es Spezial Staffeln die schon immer Mantrailing auf hohem Niveau betreiben.Einige Hobby Trailer trailen sehr gut, da könnten sich einige Einsatz Trailer eine Scheibe abschneiden.
Alle Situationen die vorkommen können kann man natürlich nicht trainieren. Aber je offener man im Training ist und je mehr Bausteine man einem Team mitgibt, desto besser kommt man mit neuen Situationen zurecht.
Gestern Anruf der Polizei : Kann ein Trailer anzeigen ob ein gestohlener Hund sich in einem bestimmten Auto befunden hat ?
Heute im Einsatz ein Worst Case : Durch Gestrüpp auf ein Privatgelände gekommen, eine Art Schrottplatz, da liefen 2 Schäferhunde frei rum. Einer kam auf uns zu gerannt. Es war ein junger Hund der sich nicht sehr nah an uns rangetraut hat.
Grüße Bernd -
Der längste Abstand von Anriechen bis Anzeigen war in einem Fall 2 Jahre. Das war nicht mein Hund.
Hunde können sich Gerüche sehr lange merken.
Sorry, aber das tönt für mich nach "Geschichten aus dem Märchenwald". Ich bezweifle nicht, dass ein Hund sich Gerüche über 2 Jahre lang merken kann, aber dass man das in der Trail-Praxis irgendwie nutzbringend anwenden kann ... Ich bezweifle, dass der betreffende Hund 2 Jahre lang rund um die Uhr in Geschirr und Arbeitsmodus gehalten wurde, und nix anderes zwischenzeitlich getrailt hat......
Hab ich beides nicht behauptet.
Es zeigt aber dass sich Hunde Gerüche länger merken können als wir uns das vorstellen können. Manche lassen ja nach dem Trinken neu anreichen weil sie glauben der Hund würde den Geruch verlieren.
Grüße Bernd -
In den Staffeln wird oft nur für die Prüfung geübt. Wird diese bestanden geht es gleich in die Einsätze.
Das bedeutet beim Trailen : Kein Trail rückwärts den Weg den man gekommen ist, VP hat nicht geduscht, kein Deo benutzt, nimmt keine Medikamente, es wird kein U gelegt, keine Tür, kein Privatgelände, kein Pickup, kein Negativ, keine alten Spuren, kein kontaminierter GA, keine falsche Zeugenaussagen.
In der Prüfung wird nur 1% der möglichen Fälle geprüft.
Die Aussage "Spur geht zum Bahnhof, Person mit dem Zug weggefahren" hat hier bei einem Einsatz einem Menschen das Leben gekostet.
Wir trainieren nur für Einsätze, dann kommen solche "exotischen Sachen" eben vor. Am besten dann wenn es der Hundeführer nicht erwartet. Wie im Einsatz.
Grüße Bernd