Beiträge von BerndFfm

    Mein Hund geht sogar am nächsten Tag sofort auf die Spur die er am Vortage gesucht hat.

    Der längste Abstand von Anriechen bis Anzeigen war in einem Fall 2 Jahre. Das war nicht mein Hund.

    Hunde können sich Gerüche sehr lange merken.


    Der obige Fall ist mir schon mehrfach in Einsätzen passiert.


    Und so etwas kann man ja einfach mal testen. Die Hunde gegen genauso auf die Spur wie sie beim "Trail" Kommando loslaufen obwohl man vergessen hat vom Halsband auf Geschirr umzuschnallen.

    In der Tiersuche laufe ich wegen der Gefährdung immer ohne Halsband, also immer am Geschirr. Hat noch keinen Unterschied gemacht.

    Grüße Bernd

    Warten bis der Hund still ist am Start hat bei uns genau das Gegenteil bewirkt.

    Ich ziehe das Geschirr in der Autobox an und schnalle direkt ans Geschirr. Halsband benutze ich keines, wäre bei der Tiersuche gefährlich.

    Wenn mein Hund am Start bellt ist mir das egal. Den Start ruhig, aber zügig.

    Negativ üben wir wenn es der Hundeführer nicht erwartet. Ein Hund kann nicht sagen die Person ist hier in den Bus gestiegen.
    In einem Einsatz ist durch diese Aussage mal eine Person gestorben.
    Wir sagen "bis hierher Geruch und ich finde keinen Ausgang. Folgerung : Person mit Bus oder Auto weggefahren, in ein Gebäude gegangen, wir finden den weiteren Weg nicht oder wir sind ganz falsch."
    Eine Türanzeige funktioniert übrigens im Einsatz auch nicht. Wir können keinen Unterschied feststellen ob eine Person in ein Auto eingestiegen ist oder in eine Tür gegangen ist.
    Bei einem Negativ wird der Hund kurz verbal oder mit kleinem Leckerlie belohnt, es gibt keinen Jackpot.

    Wenn man den Hund trotzdem bestätigen will kann man dem Hundeführer sagen "Es gab eine Sichtung da und da ..." und man startet erneut an einer anderen Stelle.

    Wir waren eine Woche in einem Trainingscenter und haben Trümmerarbeit und Trailen geübt. Für eine Einsatztrailerin habe ich folgenden Trail gelegt : Ende mit Pickup an einer Bushaltestelle. Dann auf dem Rückweg kreuzt das Team eine frischere Spur der VP. Der Hund ist sofort eingeklinkt und wollte der Spur weiter folgen. Mensch hat es nicht erkannt.

    Mir ist das schon im Einsatz passiert. Man sollte das lesen können.

    Grüße Bernd

    Freud und Leid liegen nahe beieinander :


    Heute die Mitteilung bekommen dass ein Chihuahua, den ich schon zweimal gesucht hatte, tot gefunden wurde. Mehr kann ich nicht sagen, da er obduziert wird um die Todesursache festzustellen, da diese gewaltsam war. Eine ganz schlimme Geschichte.

    Mittwoch wurde ich zu einem jungen Hund gerufen, der mit 20 m Schleppleine entlaufen war. Er sah wie meine Rentnerin Siva aus.

    Der Startpunkt war eine vage Sichtung durch einen Jäger, ca. 50 mal 200 Meter groß. Wir haben den Geruch gefunden und mussten einen steilen Abhang auf allen Vieren (der Hund und ich) runter und wieder hoch. Nach 1100 m quer durch dichten Wald haben wir den Hund total verwickelt gefunden.
    Der Besitzer war dabei und es war wirklich schwierig, die beiden heil wieder zurückzubringen durch den dichten Wald. Der Hund hatte seinen Ausflug gut überstanden. Die Besitzerin trailt selber und hat uns beim Arbeiten genau beobachtet. Und viele Fragen gestellt.

    Ein frohes Osterfest wünsche ich Euch.

    Grüße Bernd

    Letzte Woche hatten wir 5 Einsätze um entlaufene Hunde zu suchen. Wir waren oft richtig und konnten angeben wo sich der Hund aufhält. Das war manchmal ganz woanders als bisher gesucht wurde. In 2 Fällen konnten die Hunde mit Lebendfalle gesichert werden.

    Sonntag ging es um einen entlaufenen Cocker in einem eingezäunten Stadtwald. Er war bereits 2 Tage weg und es gab keine Sichtungen. Am Vortag war eine Tiersuchstaffel dagewesen.

    Am ersten Sichtungspunkt haben wir kein Geruch gefunden, am zweiten auch nicht. Richtung Entlaufungspunkt haben wir dann Geruch gefunden und verfolgt. Es ging teils auf Wegen und teils quer durch den Wald. Nach einer längeren Strecke (über 1000 m) ging es an flaches Ufer eines Baches, Dann einen Weg entlang bis zu einem Tor. Der ganze Wald war eingezäunt.

    Innerhalb des Zauns habe ich alle Wege und Gebüsche weiträumig abgesucht, aber keinen Weg der weiterführt gefunden. Pepper wollte immer durch das Tor. Als wir draussen weitergesucht haben kam ein Anruf der Polizei "Wir haben ihren Hund". Er war angeblich in einem Treppenhaus alleine.

    Das Tor musste man gegen eine Feder aufdrücken, der Hund alleine kann da nicht durch. Der Zaun ist laut Jäger absolut dicht.

    Ich habe angegeben dass die Spuren und die Aussagen der Finder nicht zusammen passen. Der Hund ist nicht alleine durch das Tor und auch nicht alleine den Weg so gerade zu dem Tor gelaufen. Er wurde an der Leine geführt oder getragen.

    Das gleiche meinte der Tierarzt : Der Hund war 2 Tage irgendwo drinnen und wurde auch gefüttert.

    Man wird es nie erfahren. Aber das ist egal, denn der Hund ist wieder gesund und munter zuhause. Er soll jetzt Mantrailing lernen.

    Grüße Bernd

    Ich kenne sie nur vom Namen her von facebook.

    Sie möchte eine Double Blind Veranstaltung mit alten Trails veranstalten, um zu sehen, ob Einsatztrailer ankommen können.

    Ich würde sowas ja mitmachen, aber nicht wenn ich weit fahren muss oder andere Termine hab.

    Dass alte Trails funktionieren weiß ich ja aus Einsätzen.

    Grüße Bernd

    Ja, wir sind alle davon ausgegangen dass ein so schwer verletzter Hund keine großen Strecken zurücklegen kann. Hat er aber.

    Der Schweißhund ist ca. 600 m weit gekommen. Wir sind über 1000 m gelaufen.

    Die Begleiter meinten wir hätten irgendeine andere Spur ausgearbeitet. Ich habe gesagt ich glaube es nicht, kann es aber nicht ausschließen.

    Jeder Einsatz macht nachdenklich. Unzufrieden bin ich nicht. Wenn der Hund sich in der Nähe versteckt hätte hätten wir ihn gefunden.

    Wenn der Trail in ein Gestrüpp führt und wir keinen Abgang finden heißt dass das der gefundene Trail falsch war, der Hund in dem Gestrüpp ist oder wir den Trail aus dem Gestrüpp raus nicht gefunden haben oder nicht finden konnte. Oder der Hund wurde in einem Auto mitgenommen.

    Inzwischen hat sich ein Augenzeuge gemeldet. Er hat den Hund gesehen wir er langsam auf die Bahngleise gelaufen ist und die Gleise entlanggelaufen ist. Von vorne sah der Hund normal aus. Aber hinten war alles offen, man konnte Fleisch und Innereien sehen.
    Er meldete das der Polizei. Die hat das leider weder an den Besitzer noch ans Tierheim gemeldet.
    So hätte man den Hund einige Stunden eher finden können.

    Der Ort der Sichtung war genau der Ort wo wir den Trail verloren hatten.

    Grüße Bernd

    Mein letzter Einsatz :

    Hund ins Gleisbett gefallen und vom Zug überfahren. Halter wendet sich ab. Als er wieder hinschaut ist der Hund weg und alles voller Blut. Es gibt eine lange Blutspur Richtung nach Hause. Hund wird nirgendwo gefunden.

    Pepper wird am letzten Blutfleck angesetzt. Sie läuft aus dem Ort Richtung Wald, dann am Wald entlang und wieder in den Ort. Dann irgendwann unter einer Unterführung durch und dann in den Wald. An einem Platz mit viel Gestrüpp und Baumstämmen kommen wir nicht weiter.

    Alle Abgänge dreimal kontrolliert. Drumherum gelaufen. Den ganzen Trail zurückgelaufen um zu schauen ob wir einen Abgang verpasst haben.

    Länge war über 1000 m.

    Der Besitzer, der immer noch unter Schock stand, hat gesagt "Hier sind wir gestern spazieren gegangen".


    Ein Schweißhundeführer hat die Schweißspur auf Asphalt genau den Fluchtweg entlang gefunden, ist aber anders als Pepper direkt in den Wald und hat dort Schweißpuren und Spuren von Körperflüssigkeiten gefunden. Spurlänge war 400m.

    Der Schweißhund war eine HS Hündin. Der Jäger hatte noch nie auf Asphalt gearbeitet, noch nie mit getrocknetem Blut, noch nie mit Hundeblut, noch nie im Dunkeln. Er hat es probiert und es hat super funktioniert. Sehr langsame und konzentrierte Arbeit. Tolle Hündin. Er war von unserer Arbeit aber auch sehr beeindruckt.

    Der Geruchsartikel war übrigens nur vom Besitzer kontaminiert, anderen Hund oder Person gab es im Haushalt nicht.

    Da schon viele Menschen gesucht hatten war das auch eine Idee.

    Pepper wurde am Point of Last Seen bzw. am letzten gefunden Blutfleck angesetzt. Der Schweisshund kann keine Richtung der Spur ermitteln und muss deswegen am Start angesetzt werden

    Meine Aussage nach dem Einsatz : "Die lange Strecke ist recht unwahrscheinlich. Trotzdem hat Pepper auf der ganzen Strecke Geruch angezeigt und der Hund kann hier gelaufen sein. Es ist noch nie im Training oder im Einsatz passiert dass Pepper auf eine ältere Spur gewechselt ist. Aber ausschließen kann ich es nicht, möglich wäre es. Auf dem Rückweg auf dem Trail hat Pepper nichts angezeigt, wir haben also keinen Abgang überlaufen.
    Falls der Hund auf die Schienen gelaufen ist können wir nicht folgen. Bei der Bahn nachfragen.

    Meine Empfehlung : Beide Waldgebiete, sowohl wo der Schweisshund war, als auch das Ende von Peppers Trail ganz genau absuchen mit mehreren Menschen und Wärmebildkamera."

    Der Hund wurde am nächsten Tag schwer verletzt in der Nähe unseres Spur Endes gefunden: Er wurde in der Tierklinik eingeschläfert.

    Alle Vorführungen, die ich gesehen habe, wo ein Hund eine Person aus einer dicht zusammenstehenden Gruppe finden sollte, sind schief gelaufen. Inklusive einer Vorführung vor wichtigen Politikern.

    Mein Hund kann das auch nicht. Nur draussen und Abstand größer 5 Meter.

    Genau weiss ich es nicht, aber ich erkläre mir das so : Der Hund sucht kleinste Hautpartikel. Diese fliegen nun von jeder Person auf jede Person. Also jede Person hat einige Hautpartikel an sich haften die der Hund sucht. Der Hund kann die Hautpartikel nicht mit dem Geruch der Person abgleichen.

    Ist aber nur eine Idee. Differenzierung und Line Up brauch nicht, weder bei der Prüfung noch beim Einsatz noch bei einer Vorführung.

    Grüße Bernd


    Meiner Meinung nach kann ein Hund keine dicht zusammen stehenden Personen differenzieren.

    Mir ist das total egal, im Einsatz habe ich bzw. der Helfer eine genaue Beschreibung der gesuchten Person, und im Zweifel nehmen wir alle gefundenen Personen mit !

    Grüße Bernd