Beiträge von BerndFfm

    Ja, wir trailen. Bei der Tiersuche geht es oft durch dichtes Gebüsch.

    Wir hatten aber auch schon eine Augenverletzung in der Flächensuche (Ast ins Auge bekommen im Dunkeln). Zum Glück ohne bleibende Schäden.

    Ich hatte schon mehrere Funde, einmal ein 86-jähriger Mann der 48 Stunden verletzt mitten im Wald lag. Wir haben mit Schleifkorbtrage gerettet. Es hat 40 Minuten gedauert bis der Notarzt da war, das kommt einem wie eine Ewigkeit vor. Da ist es gut wenn man sich in der Zeit um den Verletzten kümmern kann.

    Es muss ja erstmal jeder selber wissen was er im Einsatz braucht.

    Wir werden allerdings einen Mindeststandard festlegen, denn es ist nützlich wenn die Einsatzleitung weiß was ein Rettungsteam dabei hat. Das kann natürlich der Helfer tragen.
    Zur Mindestausstattung gehört zum Beispiel eine Ersatzleine. Wir hatten schon : Freilaufende Hunde, Beißerei im Training, Beißerei im Einsatz (durch Fremdhunde).


    In der Tiersuche hab ich eh immer 2 Ersatzleinen dabei, denn da denken die meisten Menschen nicht dran.

    Grüße Bernd

    Das war kein Einsatz sondern ein normaler Spaziergänger in Rodenbach bei Hanau. Die Konsequenzen weiß ich nicht, hängen meistens davon ab ob der Richter selber Hundehalter oder ob er Jäger ist. Bei einem ähnlichen Fall in Bensheim wurde der Jäger verurteilt. Geldstrafe und Waffenschein weg.

    Grüße Bernd

    Danke für die Aufstellung! Wahnsinn, was Du alles mitschleppst, - wozu? Das ist eigentlich echt spannend.... ;-)

    Insgesamt ist das Gepäck nicht groß oder schwer, kann ich einige Stunden einfach tragen.

    Das Gepäck wird ständig angepasst.

    Getränk für Mensch : Unbedingt mitnehmen, Hatte heute im Einsatz zum ersten Mal 2 Flaschen für mich dabei in einem Fach an das ich komme ohne den Rucksack abzunehmen.
    Trinken ist wichtig. Im Sommer nehme ich 3 Liter mit, einen Teil trägt der Helfer.

    In der Tiersuche habe ich mehrfach Hunde gefunden die Stunden oder Tage in der prallen Sonne festhingen. Die bekommen erstmal Wasser.

    Bei der Menschensuche muss der Auftraggeber nach 4 h Versorgung stellen. Aber das klappt nicht immer. ich komme oft mit leeren Magen zum Einsatz, da sind Energieriegel wertvoll.

    Nach mehreren Stunden Suche bekommt mein Hund High Energy Futter. Auch in einer pause.

    Gefundene personen sind oft unterkühlt, wir haben einmal einen Jungen mit 35 Grad Körpertemperatur gefunden. Das sollte der Rettungsdienst wissen, insbesondere wenn er lange braucht hinzukommen.

    Tragesitz brauche ich um verletzte Menschen oder verletzte / tote Tiere zu tragen. Fürs Abseilen habe ich Ausrüstung im Auto wie Seil, Bandschlinge und Abseilgeschirr,

    Gel bei Unterzuckerung, darf ich aber nicht verabreichen, nur in die Hand geben.

    Wenn ich Verletzte versorge ziehe ich eine FFP2 Maske an und ich ziehe dem Gegenüber eine OP Maske an. Deshalb beides mitnehmen.

    Tablet habe ich immer dabei mit Outdoor Active und Outdoor Karten. Ist viel übersichtlicher als das Handy.

    Powerbank gebe ich oft andere ab deren Handy leer ist. In der Tiersuche wichtig. Kartenleser für Wildkameras und Actioncam.

    Messer finde ich wichtig : Menschen vom Seil abschneiden, Tier losschneiden, Tier aus Wildererfalle losschneiden, Mensch ausm Auto losschneiden.

    Wenn ich wichtige Daten bekomme dann schreibe ich IMMER auf Papier. Einer Notizfunktion traue ich da nicht. Was ist wenn jemand anruft oder der Akku leer ist ?
    Es können dann stundenlang erfasste Daten weg sein. Wir haben z.B. mehrere Stunden die Nummern von Überwachungskameras aufgeschrieben die aufzeichnen.


    Letzte Woche waren wir auf einem Radweg unterwegs, da sind wir auf Radfahrer, Rollerfahrer und Hundeleute ohne Licht getroffen, da ist es wichtig dass ich gesehen werde. Deshalb habe ich Licht an mir und am Hund. Hier wurde auch schon ein Hund erschossen der 5 m neben dem Besitzer lief, das möchte ich gerne vermeiden.

    Ich bin oft im dichten Gestrüpp unterwegs, ohne Helm mit Visier und ohne Handschuhe nicht möglich. Eher bei der Tiersuche.
    Mein neuer Helm hat ein tolles Visier, das verzerrt überhaupt nicht und beschlägt auch mit FFP2 Maske nicht.
    Pepper zerrt mich immer durch den Wald, die Gefahr der verletzung im gesicht und an den Augen ist da sehr groß.

    Inzwischen habe ich gute Handschuhe, die habe ich immer an. Heute hatte ich 2 Einsätze, bei beiden bin ich durch stacheliges Gebüsch. Mit Handschuhen.

    Tablet immer dabei :


    Grüße Bernd

    Meine Ausstattung für Tier- und Menschensuche

    Stand : 13.10.2021


    1. Nahrung
      1. 0,5 L Wasser für Hund
      2. 0,5 L Getränk für Mensch
      3. 0,5 L Wasser für freie Verwendung (Mensch, Hund, fremder Mensch, fremder Hund)
      4. Isopulver Powerbar für Mensch
      5. Isopulver Royal Canin für Hund
      6. 2 Energieriegel (Aldi Typ Apfel)
      7. 2 Trinkbecher
      8. Messer, Gabel, Löffel (Einweg)
      9. Schlittenhundefutter (High Energy)
    2. Erste Hilfe Mensch
      1. Erste Hilfe Paket mit Pflaster / Verband / Schere
      2. Rettungsdecke für Wärmeerhalt
      3. Dreieckstuch
      4. Beatmungsmaske
      5. Pulsoximeter
      6. Fieberthermometer für Innenohrmessung
      7. Blutdruckmessgerät für Handgelenk
      8. Ersatzakkus Eneloop für die 3 Geräte
      9. Blutzuckermessgerät mit Einweg-Pieksern
      10. Tragesitz/-tuch für Mensch und Hund
      11. Hand-Desinfektionsmittel
      12. Glucose-Gel
      13. Traubenzucker-Tabletten
      14. Einweghandschuhe
      15. 2 neue OP-Masken
      16. FFP2-Maske
      17. Betaisodona Wunddesinfektion
    3. Erste Hilfe Hunde
      1. 2 Stk. wattierter Verband (für Pfotenverband)
      2. Elastischer Klebeverband (für Pfotenverband)
      3. 2 Zeckenhaken
      4. Maulkorb / Maulschlinge
    4. Für den Hund
      1. Bestätigungs-Spielzeug
      2. Bestätigungs-Futter
    5. Tiersuche
      1. Zusätzlicher Wassernapf
      2. Leine
      3. Müllbeutel
      4. Hundefutter für Fremdhund
      5. Hunde Leckerlies
    6. Technik
      1. Tablet
      2. Powerbank mit 3 Ladekabel
      3. Kartenleser mit Adapter
    7. Werkzeug
      1. Kompass
      2. Universalschlüssel (Dreikant, Vierkant etc.)
      3. Schlüssel für Schranken im MKK
      4. Messer
      5. 3 m Paracord Schnur
      6. Schreibblock wasserfest
      7. Kugelschreiber (Outdoor tauglich), Bleistift
    8. EDC (Every Day Carry)
      1. Schnur, GA-Beutel, Messer, Stifte, Schreibheft, Papier, Edding, Ladekabel, Powerbank, Ladestecker Kfz, Ladestecker 230V, Taschenlampe, 2 Zeckenhaken
    9. Lampen
      1. Taschenlampe groß (1000 m Reichweite)
      2. Kopflampe
      3. Schulterlampe
      4. Warnblinkleuchte
      5. Blinklicht für Rucksack
      6. Blinklicht für Hundegeschirr
      7. Ersatzakkus Eneloop für Blinklicht
      8. Knicklicht
    10. Schutzausstattung
      1. Feste Handschuhe
      2. Helm
      3. Schutzbrille oder Helmvisier

    11. Reserve-Rucksack im Einsatzfahrzeug
      1. Jacke
      2. Tragegeschirr für Hund
      3. 10 m Kletterseil
      4. 2 Kletter-Karabiner
      5. Bandschlinge 1 m
      6. Getränke

    12. Notfalltasche im Einsatzfahrzeug
      1. First Responder Notfalltasche oder -rucksack nach DIN 13155 oder ähnlich.
      2. Zusätzlich Stifneck für Kinder und Pulsoximeter

    Modultaschen :


    BerndFfm Zeig mal Deinen Koffer, in dem Du den ganzen Kram im Einsatz immer hinter Dir herziehst! Hast Du da nen Samsonite? :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich habe einen Evoc Hazard 4 Plan-B 17 Slingbag Rucksack. Der ist für beengte Verhältnisse wie Panzer und Hubschrauber. Mit dem kann ich bei der Tiersuche unter Hindernissen durchkrabbeln. Außerdem kann er nach vorne schwenken und ich komme sehr schnell an die wichtigsten Sachen ran ohne ihn abzunehmen.




    Innen habe ich Modultaschen aus dem Rettungsdienst.

    Da ist das meiste drin was ich in meiner langen Liste habe. Nur den Helm muss jemand anders tragen.

    Grüße Bernd

    Ich habe früher ein Trainingstagebuch geführt. Dazu hatte ich auch das Wetter aufgeschrieben. Später hatte ich eine Software die das Wetter mit Windrichtung, -stärke, Luftdruck, Niederschlag, Bewölkung und Luftdruck zu jedem Training speichert.

    Inzwischen benutze ich das alles nicht mehr weil es nicht geholfen hat. Auch wenn sich Wetter und Witterung auf den Geruch auswirken nützt mir das im Training und im Einsatz nichts.

    Mit der Mantrailing App oder einer anderen App (z.B. meine) hat man ja immer eine Übersicht über die Trainings, also ein Trainingstagebuch.

    Also einfach eine App benutzen.

    Grüße Bernd

    Das finde ich eine gute Idee, schon als Helfer in der Staffel anzufangen. Man muss ja später mit Junghund mit den Menschen und Ausbildungsmethoden zurecht kommen. Außerdem muss man beim DRK zahlreiche Kurse belegen.

    Ob dein jetziger Hund da trainieren darf musst Du fragen. Meine Rentnerhündin darf auch ab und zu in der Staffel trainieren, je nach Zeit.

    Für mich ist die Erreichung der Einsatzfähigkeit das Wichtiges bei der Ausbildung in der Staffel.

    Grüße Bernd

    In diesem Falle hat es die Familie stark betroffen : Auto kaputt, Sohn verletzt, ein Hund tot, einer weggelaufen bzw. sehr stark verletzt, mehrere andere Personen verletzt.

    Da helfen keine Vorwürfe und keine lebensgefährlichen "Ratschläge" wieso die Hunde nicht im Auto angeleint sind. Auch ist die Familie verunsichert ob sie wirklich die richtigen Maßnahmen ergriffen hat und ob man noch mehr tun könnte.

    Ich habe in den Einsätzen und jetzt bei einer Prüfung viele nette und kompetente Trailer kennengelernt, mit denen ich mich gerne austausche. Ich hatte auch bei einem Online Meeting von verschiedenen Mantrailern mitgemacht was sehr interessant war. Hab auch einiges dazulernen können.

    Grüße Bernd