Beiträge von BerndFfm

    Ich denke es ist genauso wenig sinnvoll das zu verteufeln. Ich mag Training, das zum Hund passt. Ich kenne Hunde, denen hilft es sie runterzubremsen. Bei meinen eigenen wäre das allerdings tatsächlich tödlich.

    Doch, ist es. Man bringt den Hunden bei nur an den Kreuzungen zu suchen. Das funktioniert im Training und vielleicht auch in der Prüfung. Aber nicht im Einsatz wo es oft atypische Abgänge gibt. Hunde die vor der Kreuzung abgebremst werden überlaufen diese atypischen Abgänge regelmäßig.


    "Schwer machen" passt zu keinem Hund. Ich finde jede Beeinflussung des Hundes über die Leine gefährlich. Die Hunde lernen oft umzudrehen wenn man sich schwer macht.

    Bei einem Einsatz war eine Frau in eine Schlucht gestürzt und lag dort verletzt. Alle 3 Mantrailer sind daran vorbeigelaufen weil man sich vor den Kreuzungen bzw. Entscheidungen schwer gemacht hat. Dabei ist im Einsatz jeder Meter eine Entscheidung.

    In Prüfungen habe ich das auch mehrmals gesehen. Seit ich verstanden habe woran das liegt haben wir "Schwer machen" und "Hinterfragen" sowie jede Beeinflussung über die Leine abgeschafft.

    Vor 2 Jahren war ich noch fest davon überzeugt dass das funktioniert, aber wir testen testen testen und lassen die Erkenntnisse in die Ausbildung einfließen.

    Grüße Bernd

    Wer ständig sich und den Hund in die Leine verwickelt und dem Hund unbeabsichtigte Leinenrucke verpasst, wird die Leine auf dem Trail kaum zur feinen Kommunikation nutzen können

    Die Leine wird bei uns nicht zur Kommunikation benutzt, in keiner Richtung. Die Leine hat nur eine einzige Aufgabe : Dass der Hund nicht wegrennt.

    In der Tiersuche geht es Vollgas durch den Wald, da kriegt mein Hund so viel Leinenrucke, manchmal bleibe ich ganz hängen, oder die Leine verwickelt sich. Oft muss ich die Leine loslassen.

    Wenn Pepper das als Kommando verstehen würde dann würde ich nicht weit kommen.

    Also : Leine alles egal. Kommunikation nur durch Worte.

    Grüße Bernd

    Uiiih ist wirklich schwer für mich als absoluter Anfänger durch eure Beiträge durch zu steigen, aber ich bemühe mich . :grinning_face_with_smiling_eyes: Hätte ich im Leben nicht gedacht das es so viele unterschiedliche Trainingsansätze gibt und das die Sache so komplex ist.

    Ja, Mantrailing ist so komplex. Es ist die anspruchsvollste Art mit einem Hund zusammenzuarbeiten.

    Vertraue Deinem Trainer.

    Wenn Du verschiedene Seminare besuchst wie Anirac dann suche die Methode aus die dir am besten passt. Verschiedene Methoden zu mischen ist eine schlechte Idee.

    Grüße Bernd

    Sorry irgendwie hab ich das falsch gemacht mit dem zitieren. Darf ich mal fragen was das heißt das Kreuzungsarbeit abgeschafft wurde?

    Es gibt Hundeführer die sich vor der Kreuzung schwer machen, in der Kreuzung Leine lassen, Hund in die Abzweigungen schicken, nach der Kreuzung hinterfragen etc.

    Das braucht man alles nicht. Einfach dem Hund vertrauen, und wenn der Hund nicht weiter weiß dann ihm helfen.

    Es gibt Kreuzungen die einfach flutschen, es gibt andere da braucht man mindestens ne halbe Stunde zum Ausarbeiten.

    Grüße Bernd

    Kevin Kocher ist die erste Person die umfangreiche Grundlagen einer Mantrailing Ausbildung in ein Buch umgesetzt hat. Das ist eine tolle Leistung.

    Da sich das Mantrailing ständig weiterentwickelt (jedenfalls bei uns) sind einige Sachen nicht mehr aktuell.

    So ist der "Head Turn" des Hundes kein Beweis dass der Trail in diese Richtung geht. Es kann ja auch ein Geräusch oder eine weglaufende Katze sein. Die gesamte Körperhaltung des Hundes ist entscheidend.

    Ist der Geruch zu Ende (negativ) dann muss der Hund keinen "half moon" laufen. Viele Hunde bleiben einfach stehen und schauen den Hundeführer an. Das ist genauso gut. Man muss den Hunden keinen "half moon" beibringen.

    Hier wird bei Kocher Anhängern oft ein Perimeter gelaufen mit der Meinung, der Hund erinnert sich an Gerüche die er beim Perimeter aufnimmt. Das stimmt aber nicht. Kann man einfach selber testen. Schreibt übrigens Kocher selber in seinem Buch.

    Grüße Bernd

    Die Kocher Anhänger in Deutschland rennen immer. Da treffen Welten aufeinander ;-)

    Wenn der Hund die wegrennende Person sieht (sogenannte Intensity Trails) ist das sehr kontraproduktiv, da man Hetztrieb und die Augen anspricht. Das ist beides beim Trailen unerwünscht.

    Wer langsam trailt kommt manchmal eher an, auf jeden Fall öfter. Es nützt nichts sich nur vor oder nach Kreuzungen "schwer" zu machen, sondern es muss jeder Meter auf dem Trail gearbeitet werden. Ansonsten überläuft man jeden atypischen Abgang wie das in Einsätzen oft passiert.

    Wenn man rennt kann man den Hund schlechter lesen und der Hund geht gerne ohne Ankündigung ins Vollgas Stöbern.

    Grüße Bernd

    PS:: Am 1.-3.10. sind viele Finderwille Trainer in Frankfurt zum Charity Trail.

    Flächensuchhunde zeigen Tote in der Regel nicht an. Haben wir schon mehrfach im Einsatz gehabt.
    Merkwürdiges Verhalten sieht man leider im Dunkeln oft nicht.

    Mantrailer dagegen kommen recht nah an die verstorbene Person ran, der Trail ändert sich ja nicht wenn die Person verstirbt. Bis man in den Geruchspool kommt, der kann 50 bis 300 m vor der Person beginnen.

    Grüße Bernd

    Finderwille kann ich sehr empfehlen. Dort habe ich viele Sachen verstanden, die ich vorher einfachen nicht kapieren wollte. Der Schwerpunkt liegt auf der Teamarbeit, das gefällt meiner Pepper besonders gut.

    Und das Beste : Leinenhandling und Kreuzungsarbeit wurden abgeschafft.

    Grüße Bernd

    Ojeh, das hört sich nicht gut an.

    Leider gibt es einige die solche abstrusen Methoden verbreiten und für Seminare auch noch viel Geld verlangen. Ich denke es ist um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben.

    Ob die "Gurus" dann selber an ihre Methode glauiben wieß ich nicht.

    Einige laufen nur wissend Trails, der Hundeführer kennt den Weg. Das sagt schon alles.

    Leider wollen die dann auch in Einsätze.


    Grüße Bernd

    Hört sich ja gut an !

    Meine Rentnerin war früher sehr unsicher und ist an der Leine nach vorne gegangen. Die kleine Pepper hat das dann schnell gelernt.

    Ich habe mit beiden Hunde trainiert und jetzt kann ich entspannt durch kläffende Hunde durchgehen.


    Schlimm finde ich die Leute die versuchen einen total ausgetickten Hund an der Leine dazu zu bewegen Sitz zu machen und sie anzuschauen. Das kommt wohl von Hundeschulen, ich sehe aber sehr oft dass das nicht funktioniert. Genauso schlimm finde ich wenn mit Spielzeug oder Futterdummy vor dem Hund rumgewedelt wird.

    Mein Alternativverhalten bei Hundebegegnungen heißt : Sich benehmen.

    Wie alles habe ich in sehr kleinen Schritten trainiert. Wenn der Hund erstmal ausgetickt ist ist es eh zu spät. Bei Hundebegegnungen immer einen Bogen laufen so dass sich die Menschen zwischen den Hund befinden. Nie Hunde frontal aufeinander zu laufen lassen. Beim kleinsten unerwünschten Verhalten wie fixieren das Abstellen und den Hund dann sofort aus der Situation rausholen, z.B. umdrehen oder einen Winkel laufen. Auf der Hundewiese gab es einen Zaun mit kläffenden Hunde dahinter. Das habe ich immer zum Üben benutzt.

    Grüße Bernd