Hallo Manu,
ich finde es einen großen Unterschied ob man nur zum Spaß trailen möchte oder ob man später auch mal in Einsätze gehen will.
Bei Einsätzen gehört eine fundierte Ausbildung des Hundeführers dazu, bei uns (DRK) sind das 11 Theorie-Fächer wie Sanitätsausbildung, BOS-Funk, Karte/Kompass, GPS, Erste HIlfe Hund, Notfallseelsorge (PSNV), Einsatztaktik. Die Ausbildung erfolgt parallel zur Mantrailing Ausbildung.
Das Mantrailing Training wird dann auch an die Situationen angepasst, die man im Einsatz vorfinden kann, z.B. alte/neue Spur, kontaminierter Geruchsträger, Rolltreppe, Annäherung an tote Personen.
Man sollte sich auch im Klaren sein was es heißt "Einsätze zu laufen". Man ist immer in Bereitschaft, eine Alarmierung kann jederzeit kommen. Die physischen und psychischen Belastungen bei Einsätzen sind hoch. Unsere letzten drei Einsätze war vollendete Suizide. Man kann sich vorstellen was man da so findet.
Als Hundeführer hat man bei der Gewinnung des Geruchsträgers engen Kontakt mit dem häuslichen Umfeld und den Verwandten der vermissten Person.
Ich finde es toll dass es Menschen gibt die ihre Freizeit opfern um anderen Menschen in Not zu helfen. Erst gestern wurde im Westerwald eine vermisste Person durch einen Mantrailer des BRH lebend gefunden. Wir haben im letzten November eine vermisste 15-jährige mit Mantrailern und Flächensuchhunden lebend gefunden.
Grüße Bernd