Wow, wahnsinn was du schon ausgerüstet bist und die Halsband und Leinen Collection, ja alter Falter da wird man ja blass vor Neid
Super schöner Papa (verrätst du mir welcher Züchter?)
Also Tips hast du so ja schon genug bekommen. Aber ich geb trotzdem nochmal meine Erfahrung hier zum besten.
Das wichtigste was der Aussie lernen muss, sind ganz normale Alltagssituationen.
Ich hab immer mal so kleine Trainingstage eingelegt. Hab mich mit dem Zwerg am Krankenhaus hingesetzt, hab Leute im Rollstuhl und auf Krücken gefragt ob sie meinem Zwerg ein Lecker geben können und ihm kurz hallo sagen können. So hat Joker von Anfang an gelernt, dass auch für ihn "komische" leute nichts schlimmes sind. Im Gegenteil.
Ich hab mich in die Nähe von Spielplätzen und Fußball Plätzen gesetzt, ganz ruhig auf eine Bank. Wenn Joker entspannt war gab es ein leckerlie oder ein kurzes Spielchen zur Bestätigung. Ich wollte einfach, dass er in vielen Situationen die ja gerade für einen Aussie sehr reizvoll sind (bewegende, laute Kinder oder eben Fußball spielende Menschen) entspannt bleibt und für mich ansprechbar.
Ebenso hab ich mich an einem Sonntag mal ins Einkaufszentrum gesetzt, bin durch die Stadt geschlendert, hab mich an ruhigen Tagen und Zeiten an den Bahnhof begeben.
Ich bin im dunkeln durch die Straßen gelaufen, wo dann auch mal wer aus ner dunklen Ecke kam.
Ich war immer bewaffnet mit Clicker und Futterbeutel und hab ihn halt zwischendurch immer mal wieder für sein tolles und ruhiges Verhalten belohnt. Er hat recht schnell gelernt in neuen Situationen sich an mir zu orientieren.
Es kam etwas was neu war oder für ihn komisch und sein Blick wendete sich nach kurzem Überlegen davon ab, er schaute mich an und hat eben geschaut wie ich reagiere. Dann ist er fröhlich und locker weiter getrottet.
Das waren alles ganz kleine Einheiten über Wochen verteilt (also nicht alles an einem Tag. logischerweise ) und ich war total ruhig und entspannt und der kleine Mann hat das alles super übernommen.
Er ist sehr wesensfest, selten aus der Ruhe zu bringen und ich kann ihn wirklich überall mit hinnehmen.
Dann war ich zum Beispiel froh auch in der Welpenschule gewesen zu sein. Joker war echt ein Rocker, ein Mobber vor dem Herrn. Natürlich haben wir viele Alltagsdinge auch in der Welpenschule gemacht, soll ja auch so. Aber mir ging es da echt mehr um sein Spielverhalten. Er war extrem laut, extrem frech.
ich konnte da durch die tolle Trainerin super lernen, wann ich ihn raus nehme. Wann es zu viel wird.
Gut, ich stand wirklich häufig mit dem Zappel Phillip auf dem Arm , weil er wieder hochputschte. Aber ich hab so gelernt, wann ein Spiel kein Spiel mehr ist. Er hat gelernt, dass er irgendwann auch mal einen Gang zurückschalten muss, weil es sonst kein Spiel mehr gibt und mich beim Spiel nicht komplett ausblendet.
Und da ich ja auch eh wusste, ich will Joker sportlich führen, war klar das auch die Welpenschule für uns wichtig war.
Wie gesagt, der Alltag ist oft für den Aussie schwieriger als die richtige Beschäftigung. Ich bin froh, auf meine Züchterin gehört zu haben. Sie hatte mir nämlich viele dieser Tipps gegeben und es zum Teil mit den Welpen auch schon selbst gemacht. Er ist dadurch eigentlich fast immer dabei. Ich muss nicht erst überlegen, wo gehe ich jetzt mit Herrn Hund spazieren, weil da zu viele andere Hunde sind, oder Fahrradfahrer oder spielende Kinder oder Familien unterwegs sind, ich danach vielelicht noch irgendwo ein Kaffee trinken will, der Hund aber nicht mit ins Restaurant kann ohne aus der Haut zu fahren oder weiß der Geier. Ich kann einfach los und wir haben eigentlich immer ein entspanntes, witziges und ruhiges gemeinsames Leben.
Ganz viel Spaß bei deiner Hibbelei :)
Sorry ist doch sehr lang geworden ^^