Ich melde mich zurück! Es gibt viele Eindrücke und Infos, die ich gerne mit euch teilen würde. Vielleicht gibt es von euch ja ein paar Meinungen dazu, die mir weiterhelfen können.
Zuerst: Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, alle eure Tipps zu beherzigen und all das, was ich mir vorgenommen habe, auch einzuhalten. Wahrscheinlich ist es mir nicht ganz gelungen- aber es war eben auch mein erstes Besuch, um meinen ersten eigenen Hund zu finden, dementsprechend angespannt war ich auch. Und es waren von mir schon Leute im Gehege, die die Hunde dort "geprüft" haben- wahrscheinlich war es auch für die drei Hündinnen (bzw. jetzt noch zwei- eine wurde heute vermittelt) ein anstrengender Tag.
Als ich ankam und die drei Hündinnen sah, war mein erster Gedanke "Ach, die sind ja doch noch relativ klein" (unter 42 cm hatte ich mir irgendwie was anderes vorgestellt) und der zweite war "Da ist ja kaum was dran" (kommt davon, wenn man einen Berner zum Vergleich hat ). Ich bin dann mit der Frau vom Verein ins Gehege rein. Sie wurde freudig begrüßt und angebellt (besonders von Emma, der hellen Hündin). Wir haben uns dann auf die Bank gesetzt und ich habe mich bemüht, erstmal nichts zu tun. Die Hündin, die heute vermittelt wurde, war die erste, die zu mir kam. Die anderen beiden gingen zu Frau Kemp, ließen sich von ihr streicheln (inklusive auf den Schoß springen) und kamen nur kurz zu mir, um mir die Hand abzulecken und dann wieder zu verschwinden. Milka (die dunklere) kam insgesamt aber etwas häufiger zu mir und blieb dort auch etwas länger. Beide Hündinnen sind definitiv scheu, bei Emma hatte ich das Gefühl, dass sie mir etwas häufiger nur die Hinterseite zeigte. Sie kam zwar zu mir, um kurz an meiner Hand zu lecken, verschwand aber sofort, wenn ich versucht habe, sie zu streicheln. Milka ließ sich von mir auch den Bauch kraulen und blieb liegen, als ich kam. Beide Hündinnen hatten einen Ball. Milka ließ zu, dass ich ihn nehme, von Emma wurde ich bei dem Versuch angeknurrt. Insgesamt knurrte mich Emma zweimal an.
Dann kam der Spaziergang. Zwei Mädchen, die dort regelmäßig mit den Hunden gehen, haben mich begleitet, so dass wir beide Hunde mitnehmen konnten- ich hatte also den direkten Vergleich. Mit Milka war der Gang vor die Tür schon sehr schwierig, da wir über ein Gitter im Boden und durch eine Garage mussten. Sie war sehr ängstlich und wollte nicht weiter, ließ sich aber ohne zu knurren von einem der Mädchen hochnehmen und tragen. Auch reagierte Milka auf Autos, Mopeds etc. sehr schreckhaft und man musste aufpassen, dass sie nicht auf die Straße hüpft. Emma war bei diesen Dingen etwas gelassener. Dann kamen wir an einem kleinen Mädchen (vielleicht 4 Jahre alt) vorbei, das auf dem Bürgersteig mit Plastikbechern spielte. Als ihm einer der Becher hinfiel, lag Milka sofort flach auf dem Boden, Emma blieb stehen. Eine der beiden hat geknurrt- die Mädchen meinten, es sei Emma gewesen.
Als wir zurück waren, bin ich nochmal mit beiden ins Gehege- und plötzlich lag Emma vor meinen Füßen, ließ sich den Bauch kraulen und sorgte anschließend dafür, dass ich mich heute nicht mehr waschen muss. Das hat mir die ganze Sache nicht wirklich leichter gemacht.
Man muss vielleicht noch dazu sagen, dass beide optisch nicht wirklich mein Fall sind- aber der Weimaraner mit 35 cm Schulterhöhe und ohne Jagdtrieb muss wohl auch noch erfunden werden. "Traumhunde" sind wohl beide nicht- ich denke aber, dass sie sich dazu entwickeln könnten.
Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Weitersuchen? Mich für einen entscheiden und ihn auf Probe nehmen? Mir ist klar, dass mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann, aber vielleicht habt ihr einfach noch ein paar Denkanstöße für mich?
Viele Grüße