Beiträge von CorinnaS

    Ja, ich habe Kritik: WO SIND FOTOS? ;)


    Klingt doch alles prima, was Du so erzählst. Ich habe meine Welpen auch nie in Watte gepackt und gleich von Anfang an mit allem möglichen konfrontiert, was der Alltag halt so mit sich bringt.
    Aus welcher Zucht kommt sie denn?

    Mein Paco war Kryptorchide. Mein damaliger Tierarzt riet mir zu einer recht frühen Entfernung (mit rund 1 Jahr), da er auch bei noch jungen Hunden schon Entartungen festgestellt hatte. Allerdings gab's damals eine riesen Diskussion, weil ich darauf bestand, nur den innenliegenden Hoden ohne vollständige Kastration durchzuführen. Also das mußt Du auf jeden Fall explizit klären.

    Ich denke, Du brauchst personelle Unterstützung, um da voran zu kommen. Gibt es niemanden mit Hundeverstand, der Euch mal eine gewisse Zeit regelmäßig auf Euren Spaziergängen begleiten könnte? Oder wie wäre es mit einem Hundeverein, wo Du zum Training hingehen und vielleicht anschließend noch mit anderen gemeinsam spazieren gehen könntest? Ich stelle es mir extrem schwer vor, so einen "Knoten" ganz alleine zu lösen.

    Du könntest z.B. auf Handfütterung umstellen. Also Futter nur noch draußen für Beschäftigungen mit Dir. Wenn er den Futterbeutel schon kennt, ist der prima dafür geeignet.

    Was weißt Du über ihre Vorgeschichte?
    Die Vorbesitzer hatten angeblich kein Problem mit Stubenreinheit. Das glaube ich schonmal nicht. Du offenbar auch nicht ;) Hast Du sonst irgendwelche Infos, wie sie dort gelebt hat?


    Es ist offenkundig, dass sie da entweder eine massive Fehlverknüpfung oder eben Streß in Anwesenheit von Menschen hat. Möglicherweise wurde die Stubenreinheit nie korrekt trainiert.
    Was habt Ihr denn bislang an Trainingsmethoden versucht?

    Meine Lilo war als Welpe auch recht distanziert. Sie hat sich ausschließlich an Kalle orientiert und wenig Interesse an mir. Wenn Kalle abends auf der Couch mit mir kuschelte, lag sie lieber abseits. Ich hab sie gelassen...
    Sie ist im Labor gezogen und kam mit 10 Wochen auf Pflegestelle, 1 Woche später zu mir. Daraus habe ich damals ihre starke Orientierung an Hunden abgeleitet. Die Pfleger sind ja nicht ständig präsent.
    Vielleicht ist es mit Deinem Zwerg ähnlich, dass er eben in den ersten Wochen nicht so engen Kontakt mit Menschen hatte. Dazu kommt vielleicht noch eine gewisse Verunsicherung aufgrund der Verbote, sich als Innenarchitekt zu betätigen.


    Übrigens ist Lilo mittlerweile 3 und total anhänglich. Kaum sitze ich auf der Couch, liegt sie schon bei mir. Kontaktliegen findet nun nur noch mit mir und nicht mehr mit Kalle statt.
    Das hat sich so ganz langsam und ungezwungen Stück für Stück entwickelt.

    Ich behaupte mal, dass meine beiden Beagle-Rüden auch ohne Jagd zufrieden waren/sind.
    Paco hatte so gut wie keine jagdlichen Ambitionen und war auch bei Wildkontakt jederzeit abrufbar.
    Bei Kalle muss ich schon mehr aufpassen. Aber er ist eher ein "Klebehund" und verhältnismäßig gut kontrollierbar. Er ist mir in den 7 Jahren ganze 2mal hinter aufspringendem Wild abgehauen, kam aber sehr schnell wieder zurück bzw. war mit Pfeife abrufbar. Mittlerweile sind wir soweit, dass er mir Wild erst "meldet", also gleich zu mir angeschossen kommt. Leine ich ihn dann nicht sofort an, wäre er aber auch weg ;)
    Meine Hündin ist da schon ein anderes Kaliber. Sie kommt aus dem Labor, wäre aber sicher eine Zier für jede jagdliche Anlagenzucht. Freilauf ist bei ihr nur in sehr übersichtlichem, wildarmem Gelände möglich. Sie hat wie die Jungs einen sehr guten Gehorsam, aber bei Wild ist Schluß mit lustig. Nach 3 Jahren bin ich immerhin so weit, dass sie überhaupt noch ansprechbar ist, wenn wir auf Wild/Wildspuren stoßen. Auch konnte ich sie schon 2mal von einer Fährte mit der Pfeife zurück holen. Aber ich würde mich nie darauf verlassen.


    Wir machen Agility und Mantrailing. Beides sehr intensiv. Für Kalle absolut zufriedenstellend. Wenn ich Lilo so auf der Wildfährte sehe, tut sie mir schon leid, ehrlich gesagt. Das absolute Glück für sie wäre sicher die Jagd.