Ich behaupte mal, dass meine beiden Beagle-Rüden auch ohne Jagd zufrieden waren/sind.
Paco hatte so gut wie keine jagdlichen Ambitionen und war auch bei Wildkontakt jederzeit abrufbar.
Bei Kalle muss ich schon mehr aufpassen. Aber er ist eher ein "Klebehund" und verhältnismäßig gut kontrollierbar. Er ist mir in den 7 Jahren ganze 2mal hinter aufspringendem Wild abgehauen, kam aber sehr schnell wieder zurück bzw. war mit Pfeife abrufbar. Mittlerweile sind wir soweit, dass er mir Wild erst "meldet", also gleich zu mir angeschossen kommt. Leine ich ihn dann nicht sofort an, wäre er aber auch weg
Meine Hündin ist da schon ein anderes Kaliber. Sie kommt aus dem Labor, wäre aber sicher eine Zier für jede jagdliche Anlagenzucht. Freilauf ist bei ihr nur in sehr übersichtlichem, wildarmem Gelände möglich. Sie hat wie die Jungs einen sehr guten Gehorsam, aber bei Wild ist Schluß mit lustig. Nach 3 Jahren bin ich immerhin so weit, dass sie überhaupt noch ansprechbar ist, wenn wir auf Wild/Wildspuren stoßen. Auch konnte ich sie schon 2mal von einer Fährte mit der Pfeife zurück holen. Aber ich würde mich nie darauf verlassen.
Wir machen Agility und Mantrailing. Beides sehr intensiv. Für Kalle absolut zufriedenstellend. Wenn ich Lilo so auf der Wildfährte sehe, tut sie mir schon leid, ehrlich gesagt. Das absolute Glück für sie wäre sicher die Jagd.