Beiträge von Sierra

    Hallo,
    danke, daß Ihr Euch Gedanken über mein Problem macht. Ich hoffe Euch fällt da noch was ein.


    In der Wohnung gibt es gar keine Probleme. Die beiden lieben sich nicht gerade, es gibt aber keine Schwierigkeiten. Sookie läßt Laura drinnen in Ruhe und in der Wohnung zeigt Laura ihr auch schon mal die Zähne (z.B. wenn es um Futter oder Aufmerksamkeit von mir geht). Und Sookie respektiert das dann auch und zieht sich zurück.


    Zitat


    Warum hast du zwei Hunde die mangelhaft sozialisiert sind? (Ich habe eine ehemalige Strassenhündin aus Mallorca und obwohl sie eigentlich ein toller Hund ist hat sie auch so einige Macken und als ich erstmals über einen Zweithund nachdachte war sofort klar, dass es für mich nur ein bestens sozialisierter Welpe sein konnte!)


    Das war auch so nicht geplant. Nachdem meine alte Hündin verstorben war, wollte ich eigentlich gar keinen Zweithund mehr haben.
    Das habe ich dann allerdings nicht ausgehalten, weil Laura sich eher wie ein Katze verhält und überhaupt nicht zu merken ist. Sie läuft nicht gern und spielt auch nicht. Deshalb mußte es dann doch wieder ein zweiter Hund sein. Ich hatte da dann auch an einen Welpen gedacht, den ich von klein auf nach meinen Vorstellungen erzogen und natürlich entsprechend sozialisiert hätte. Nun besteht zusätzlich das Problem, daß Laura keine Welpen mag. Durch ihre unbekümmerte, tapsige, aufdringliche Art verunsichern solche Hunde Laura auch. Sie kann damit nicht umgehen.
    Deshalb hielt ich es für sinnvoll einen halb- bis einjährigen Hund dazuzuholen. Ich war der Meinung, daß die beiden sich dann schon arrangieren würden.


    Als ich mir dann auf eine Zeitungsanzeige hin Sookie angesehen habe, hat sie mir einfach nur leid getan. Ich konnte halt im Gespräch heraushören, daß sie immer im Schuppen eingesperrt gewesen war. Die Leute waren nie mit ihr spazieren gewesen. Als sie dann vor Angst das Grundstück nicht verlassen wollte, haben sie sie mit Wasser! heruntergelockt. Demnach hatte sie nicht einmal genug zu trinken. Es war auch alles verdreckt dort und sie war voller Flöhe. Aufgrund des Mangels an Sonnenlicht und Bewegung stellten sich dann auch unter der ungewohnten Belastung durch die Spaziergänge schnell Probleme mit den Vorderbeinen ein. Nach dem Röntgen sagte mir der TA, daß ihre Knochen viel zu dünn seien, was auf einen Vitaminmangel durch wahrscheinlich ungenügend Sonnenlicht zurückzuführen ist.


    Das ist zwar keine gute Motivation einen Hund mitzunehmen, aber ich hatte gehofft, daß so ein junger Hund sich integrieren würde.
    Zudem hatte ich noch nie einen hyperaktiven Hund. Und das ist Sookies zweites Problem. Ich glaube, daß ich mit einem Hund mit normalem Temperament nicht so große Probleme hätte.
    Sookie ist frustriert, wenn sie ihren Spieltrieb nicht ausgiebig ausleben kann und traktiert dann Laura.

    Hallo,


    ich könnte dringend ein paar gute Ratschläge und Anregungen für den Umgang mit meiner Problemhündin Sookie gebrauchen. :help:


    Ich möchte jedoch nicht gleich alles hier auflisten, sondern Schritt für Schritt die Probleme mit ihr angehen.


    Ich habe vor einigen Jahren eine einjährige Hündin (Laura) zu mir genommen, die leider in ihrer Welpenzeit keine Sozialisation erfahren konnte, da sie ihr erstes Lebensjahr als Kettenhund auf einem Grundstück alleine verbringen mußte. Sie ist anderen Hunden gegenüber inzwischen sehr aufgeschlossen und freundlich, weiß aber in bestimmten Situationen nicht, wie sie mit dem Verhalten anderer Hunde umgehen soll.
    Sie hat beispielsweise nie gelernt, mit anderen Hunden zu spielen. Sie läuft hin und animiert zum spielen, wenn der andere dann aber reagiert, weiß sie nicht damit umzugehen und läuft vor dem Hund weg.
    Das war bisher auch kein größeres Problem, da meine zweite Hündin (Bina) bereits 13 Jahre und sehr souverän war. Sie hat die "Neue" halt einfach in Ruhe gelassen und ist dazwischen gegangen, wenn andere Hunde Laura nicht in Ruhe gelassen haben.


    Nachdem Bina verstorben war, habe ich die halbjährige Sookie zu mir genommen.
    Sie war unter Erfahrungsentzug aufgewachsen und war bis zu diesem Zeitpunkt fast ständig in einem Schuppen eingesperrt gewesen. Dementsprechend war auch sie nicht normal sozialisiert. Sie hatte panische Angst vor anderen Hunden.
    Inzwischen spielt sie mit anderen, allerdings so fordernd, daß die meisten Hunde vor ihr Reißaus nehmen. Wenn die anderen in Ruhe gelassen werden wollen, bellt sie diese ununterbrochen an.


    Das Problem ist, daß Sookie während der Gassigänge Laura absolut nicht in Ruhe läßt. Sie möchte mit Laura spielen, welche damit ja nichts anfangen kann. Außerdem ist Laura ein sehr ruhiger Hund.
    Ständig rempelt Sookie die arme Laura an, rennt sie über den Haufen und läßt sie einfach nicht in Ruhe. Laura weiß nicht was sie tun soll. Sie wehrt sich kaum und extrem selten und kommt manchmal zu mir gelaufen, um Schutz zu suchen. Selbst wenn sie sich wehren würde, würde Sookie nicht aufhören.


    Ich versuche natürlich, Sookie zu verbieten, Laura zu "quälen", aber sie weiß genau, daß ich nicht einschreiten kann, wenn die beiden nur weit genug von mir entfernt sind.
    Ich habe schon versucht, sie mit Spielzeug abzulenken. Das funktioniert aber selten.
    Dann habe ich sie jedes mal eine Weile bei Fuß laufen lassen, wenn sie wieder Laure geärgert hat und auf mein Verbot nicht reagiert hat. Aber kaum, daß ich sie dann wieder laufen lasse, prescht sie zu Laura vor und macht weiter.


    Ich bin wirklich ratlos und hoffe sehr auf Eure Hilfe.

    Hallo Verena,


    ich möchte Dir gern mein Mitgefühl aussprechen. Du machst die allerschwerste Zeit für einen Hundehalter durch und ich bewundere Deine Kraft und Dein Durchhaltevermögen bei der Pflege Deiner Süßen.


    Meine Schäferhündin hatte auch seit Ihrem 8. Lebensjahr ständig Tumore, im Gesäuge, im Darm (OP in der TiHo Hannover mit gutem Ergebnis), wieder und wieder im Gesäuge. Während der ganzen Zeit war sie so voller Leben und Lebensfreude, daß man nie darauf gekommen wäre, einen todkranken Hund vor sich zu haben. Letztes Jahr ist sie an einer Magendrehung! gestorben, etwas womit ich nie gerechnet hätte.


    Ich kann also sehr gut nachvollziehen, was Du derzeit durchmachst und wünsche Dir viel Kraft und Euch beiden noch eine schöne Zeit.


    Ich muß aber unbedingt noch etwas zu diesem TA loswerden:


    Zitat

    Nun aufgerüttelt bin ich zu einen dritten Arzt. Der meinte ganz motzig ich bin schuld, weil ich meinen Hund mit Presspappe (Trockenfutter) ernähre und nicht barfe. Wenn ich ihn ab heute barfe und er ihr Blut für 200 € untersucht und danach die Behandlung einstellt wird sie wieder gesund, wie ein junger Hund und 25 bis 30 Jahre alt. Das das Quatsch ist versteht sich.


    Ich habe mit diesem TA auch so meine Erfahrungen gemacht und Dein Bericht hat mich gleich wieder so wütend gemacht, daß ich das noch berichten muß.


    Freunde von mir mußten mit Ihrem Hund zum Nottierarzt, weil sie den Verdacht hatten, Ihr Hund hätte sich vergiftet. Noch bevor der TA den Hund untersucht hat, mußten wir (ich war mit) uns einen Vortrag anhören, was für schlechte Hundehalter wir doch sind, daß wir unseren Hunden so einen Dreck (TroFu) füttern. Das war unmöglich! (übrigens hat sich der Vergiftungsverdacht glücklicherweise nicht bestätigt)


    Einige Monate später hatte dann meine Hündin die Magendrehung. Ich rief den Nottierarzt an und durfte mir am Telefon dann sofort den selben Vortrag wieder anhören! In so einem Fall kommt es auf jede Minute an und der erklärt mir erst mal, daß ich ja sowieso selbst schuld bin usw.! Dann wurde mir schlagartig klar, welcher TA das war. Ich bin dann zu einem anderen TA gefahren und habe wertvolle Zeit verloren.


    Der Mann mag ja Recht haben, aber es gibt ja wohl passende Momente darüber zu diskutieren, als einen dringenden Notfall! Es ist auch nicht gerade hilfreich einen verzweifelten und verängstigten Hundehalter mit Vorwürfen zu bombardieren. Die meisten handeln ja schließlich aus Unwissenheit falsch und nicht, weil sie Ihrem Hund schaden wollen.

    Hallo,


    als ich vor einigen Jahren einen Hund aus dem Tierheim geholt hatte, litt dieser ständig unter breiigem Kot und Durchfall. Nach 5 verschiedenen Tierärzten und vielen vielen Behandlungen wurde die Ursache für ihren Durchfall endlich erkannt. Es waren Giardien.
    In der Zwischenzeit waren knapp 6 Monate vergangen!
    Obwohl ich auch sehr engen Kontakt zu meinen Hunden habe, habe ich mich in der ganzen Zeit NICHT angesteckt.
    Nur meine bereits vorhandene Hündin zeigte irgendwann die selben Symptome und wurde dann mitbehandelt.
    Also nach meiner persönlichen Erfahrung ist Panik nicht angebracht.


    Und wenn das in einigen Ländern so extrem häufig vorkommt, könnte das vielleicht ja auch an den allgemein schlechteren hygienischen Verhältnissen liegen. Da ist dann die Erregerdichte vermutlich auch viel höher, wenn so viele Menschen daran leiden. Zudem vermute ich, daß betroffene Haustiere auch kaum behandelt werden und so immer und immer wieder den Erreger ausscheiden und weitergeben.

    Hallo,


    ich habe als Kind jedes greifbare Hundebuch verschlungen. Ich habe Bücher über Hunderassen, Haltung, Krankheiten und Ausbildung gelesen und die Rassen angekreuzt, die ich gern mal haben wollte. :wink:


    Natürlich kam dann alles etwas anders. Meine erste Hündin habe ich im Wald in der Nähe eines Campingplatzes gefunden. Es war zufällig eine Schäferhündin, die meine große Liebe für diese Rasse geweckt hat. Sie hat mir alles beigebracht und war eine ebenso geduldige wie einfühlsame "Lehrerin" :wink:
    Das ist jetzt ca. 18 Jahre her. Seitdem hat mich immer ein Schäferhündin begleitet. Natürlich habe ich mein Wissen über diese großartige Rasse im Laufe der Zeit durch Literatur vervollständigt.


    Da ich als Zweithund häufig alte Mischlinge (meist aus Tierheimen) zu mir genommen habe, war es nicht wirklich möglich, sich vorher über die jeweiligen Eigenarten in Büchern schlau zu machen. Ich habe mich von Ihren ausgeprägten Charakteren überraschen lassen und mich auf die Eigenarten jedes einzelnen neu eingestellt und gerade diese lieben gelernt.


    Auch meine derzeitige "Zweithündin" Laura ist ein Mischling. Ich habe sie aus einem italienischen Tierheim mitgebracht, weil sie mich als ihr neues Frauchen ausgesucht hat. Ich vermute, daß sie eine Mischung aus Husky und Windhund ist. Ihr Charakter ist absolut untypisch für beide Rassen.


    Ich persönlich habe in den Tierheimen die Erfahrung gemacht, daß es 2 Extreme gibt. Einerseits gibt es Tierheime, die eigentlich kaum Interesse an den Lebensumständen und der Eignung der zukünftigen Besitzer zeigen und dementsprechend kaum Fragen stellen und auch keine Kontrollen machen.
    Das andere Extrem sind Tierheime, die Anforderungen stellen, die von einem Durchschnittsbürger kaum zu erfüllen sind, oder zu sehr pauschalieren (z.B. große Hunde werden grundsätzlich nur an Grundstückseigentümer vermittelt :?: ).
    Leider habe ich noch kein Tierheim erlebt, das einen vernünftigen Mittelweg wählt. Darunter würde ich eine ausführliche Beratung verstehen, daß Hunde vorgeschlagen werden, die charakterlich zu dem Interessenten passen, auf passende Lebensumstände für den jeweiligen Hund achten, evtl. auch mal Kompromisse bei engagierten Interessenten eingehen (z.B. bezüglich Wohnungsgröße) usw.