Hallo,
ich hätte einige Fragen an alle die Erfahrungen mit Bauchspeichedrüsenentzündungen machen mussten.
Vorab schonmal Entschuldigung für den langen Beitrag - aber es ist echt ein spezieller Fall und ich bin sehr verzweifelt!
Und zwar wurde bei meinem Hund Moritz (Pudel, 12 Jahre alt) gestern eine Pankreatitis diagnostiziert.
Er hatte seit einer Woche blutig-schleimigen Durchfall und nachts so laute Darmgeräusche, dass ich davon aufgewacht bin. Außerdem hat er unerträglichen Maulgeruch (gut, ältere Hunde haben nie wirklich frischen Atem, aber in der letzten Woche ist es extrem geworden).
Die TÄ hat ihn abgetastet und gemeint, dass er schon etwas zusammenzuckt, wenn man in die Bauchgegend kommt. Die Blutuntersuchung ergab jetzt folgendes:
Spezifische Pankreaslipase: 594 ug/l
Laut TÄ sollte der Wert höchstens bei 200 liegen, ist also deutlich erhöht.
TLI-Test: 40,9 ug/l.
Zuerst meinte die TÄ, dass Moritz drei Tage an den Tropf müsste, bei Futter und Wasserentzug.
Da er aber sehr gut drauf ist (spielt, frisst und freut sich seines Lebens), also weder apathisch noch träge o.ä. hat sie jetzt entschieden, dass wir es erst einmal mit einer strengen Diät und Antibiotikum (Clavaseptin)versuchen. Das soll ich ihm 4 Wochen lang geben, nach 2 Wochen soll eine erneute Blutuntersuchung gemacht werden.
Eine Kotprobe von drei Tagen habe ich auch abgegeben, das Ergebnis kommt dann morgen.
Soweit die Lage. Nun zu meinen Fragen:
Bin jetzt etwas verwirrt, weil sie zwar die Diät angeordnet hat, aber keine Enzyme fürs Futter verschrieben hat. Oder gibt man die nicht, wenn es akut ist?
Ich weiß außerdem jetzt nicht, was ich ihm am besten zu fressen gebe.
Es ist nämlich so, dass Moritz ne ziemliche Vorgeschichte hat (muss jetzt leider nochmal etwas ausholen deshalb).
Er hat nämlich seit einigen Jahren schon Probleme mit der Verdauung, d.h. immer wieder unerklärlichen Durchfall.
Letztes Jahr hatte er dann plötzlich die gleichen Symptome wie jetzt - bin damals noch zu unserer langjährigen TÄ, die eher der "Hau-Ruck" Typ ist und grundsätzlich eher auf Vedacht diagnostiziert (so kam es mir zumindest vor). Sie hat ihm dann Mittel gegen Durchfall verschrieben, die so gut wie gar nichts gebracht haben.
Erst nachdem ich ungefähr 2 Monate lang selbstgekochte Hühnerbrust oder Lamm abwechselnd mit Reis oder mit Haferschleim gefüttert hab, ist es langsam etwas besser geworden.
Dann hab ich per Ausschlussverfahren langsam rausbekommen, dass Moritz anscheinend auf alle Lebensmittel, die Stärke oder Gluten enthalten Durchfall bekommt bzw. das diese quasi nur halbverdaut wieder zum Vorschein kommen. Also Kartoffeln, Mais, Getreide, Reis, etc. Auch mit Karotten ist das so.
Deshalb ging ich von einer Allergie dagegen aus.
Bevor es jetzt wieder losging, hatte ich nämlich dann endlich ein Futter gefunden, das er verträgt:
Herrmanns Hundefutter, Sorte "Rind mit Süßkartoffeln und Gemüse" (enthalten weniger Stärke als die "üblichen" Kartoffeln)
und
Lupovet, IBDerma Hyposens Trockenfutter.
Die TÄ sagt jetzt aber, dass er das jetzt nicht bekommen darf und hat entweder Hühnerbrust oder Lamm mit Hüttenkäse (was???) empfohlen, oder alternativ i/d Hundefutter bzw. von Royal Canin Dosenfutter Sorte "Intestinal" oder "Digestive Low Fat", alles speziell für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenerkrankungen.
Nur hab ich jetzt das Problem, dass in dem Futter überall Getreide und Mais enthalten ist, was er ja nach meiner Beobachtung nicht vertragen hat. Oder kann es sein, dass es nicht am Getreide lag, sondern weil er schon die Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte?
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich es trotzdem mal mit diesem Futter ausprobieren sollte. Weiß jemand Rat? Oder Alternativen?
Was könnte ich denn noch füttern?
Und dann: Hüttenkäse??? Der hat doch auch Fett...
Hat jemand Erfahrungen mit Ernährungsalternativen?
Vielen Dank schon einmal, bin für alle Tipps dankbar!