Da Deine Mia noch nicht auf Zuruf zu Dir kommt, würde ich sie in der ersten Zeit von Hand füttern (1 Mahlzeit pro Tag), das fördert die Bindung. Sie tagsüber immer wieder mal rufen und mit Spielzeug "winken", dann verknüpft sie rasch = ich werde gerufen = Spiel = toll, ich komme... Fürs Sitz gibt es gerade bei Welpen ein ganz einfaches Mittel: gefüllten Napf zeigen, Welpe kommt, Napf in die Höhe und über den Kopf des Hundes nach hinten führen. Welpe sieht hoch und setzt sich automatisch = Kommando sitz, Lob und sofort Napf hinstellen. So hat unser Skipper nach 3 Tagen bei uns bereits auf Kommando Sitz gemacht, kein Herunterdrücken, kein Stress. Da die Welpen ja 4 Mahlzeiten pro Tag bekommen und immer gleich einen Napf voll Belohnung, klappt das sehr gut!
Beiträge von pyrénée
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Das Aufreiten ist in der Tat nicht nur sexuell, sondern eine Rangordnung... Mein Rüde würde Deinem rasch die Leviten lesen, wenn er das bei ihm versuchen würde *g*, allerdings ohne Beissen... Warum ärgert Dich sein Verhalten? Ist es Dir peinlich? Wenn Dein Hund oft genug an andere Hunde kommt, die sein Verhalten nicht akzeptieren, wird er es sicher in Zukunft weniger praktizieren...
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Eigentlich wollten wir unseren Skipper als Deckrüden einsetzen, aber leider hat er einen Herzfehler. Nach einem Liebesabenteuer mit einer frei laufenden läufigen Hündin (die beiden Hunde verschwanden 1/2 Std im Wald...) kam er so richtig auf dem Geschmack... Danach hing er ständig Hündinnen am Hintern, selbst wenn sie ihn zurecht wiesen, er blieb penetrant aufsässig. Wir haben ihm das verboten oder ihn angeleint, aber als er 2 Jahre alt war, haben wir ihn kastriert. Zu früh finde ich eine Kastration generell nicht gut, weil ein Hund schon einigermassen "erwachsen" im Kopf sein soll und ein Rüde wissen darf, wie sich ein Rüde verhält. Seither spielt Skipper wieder gern mit allen Hunden, muss aber nicht mehr ständig an Hündinnen hängen, hat keine Gewichtsprobleme, da genügend Bewegung und Beschäftigung, sein Fell hat sich auch nicht verändert (man hat mich davor gewarnt, da er ein Langhaar ist) - kurzum, unsere Erfahrungen sind rundum positiv. Als er übrigens letzthin eine wiederum freilaufende, deckungsbereite Hündin traf, ist er trotzdem aufgehockt...
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Unser Berger des Pyrénées hat die Hüteeigenschaften noch sehr stark ausgeprägt. Als typischer Hütehund mag er keine zu grosse Nähe (weder von Menschen - uns "Hirten" ausgenommen - noch von anderen Hunden), es sei denn, der andere Hund nähert sich seitlich und langsam. Kommt einer aber frontal und schnell auf ihn zugerannt, wird er gleich gestoppt...! Skipper zeigt auch viel grösseren Hunden, was geht und was nicht, hat es aber noch nie zu einer Beisserei kommen lassen! Deshalb gibt es einige Hundehalter, die meinen Hund als giftig oder verhaltensgestört einstufen, aber meiner Meinung nach verhält er sich aus Hundesicht absolut normal. Als wir einige Wochen die Jack Russell Hündin vom Sohn bei uns in den Ferien hatten, gab es keinerlei Probleme, im Gegenteil, die Hunde haben zusammen geschmust, gespielt usw. Allerdings wurden die Spaziergänge schwierig, weil unser Skipper immer "seine" Hündin verteidigte... Aber es ist schon so, ein Rudel ist etwas ganz anderes als eine Gruppe Hunde... Ein Hund ist nun mal ein Rudeltier und im Rudel herrscht eine strenge Hierarchie, da werden "Eindringlinge" entsprechend abgewehrt und das kann in unserer Gesellschaft rasch zu Problemen führen. Obwohl wir früher oder später gerne einen zweiten Hund hätten, überlegen wir uns das genau aus diesem Grund sehr gut... und wenn, käme nur ein Rüde in Frage, weil wir ja inzwischen wissen, dass Skipper "seine" Hündin sonst zu sehr behüten würde.
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Eigentlich bin ich auch gegen Mäntelchen, aber hab schon öfter überlegt, ob ich Skipper nicht doch eines kaufe, wenn ich wieder sehe, dass er sogar im Laufen zittert...! Er hat zwar langes Ziegenhaar, aber kaum Unterwolle und obwohl diese Hirtenhunde (er ist ein Berger des Pyrénées) ja eigentlich das ganze Jahr über draussen sein müssten, ist er natürlich nicht an ein solches Leben gewöhnt. Zudem ist er ein Leichtgewicht (9.6 kg auf 43 cm Schulterhöhe) - nur Knochen mit Fell... (er bekommt bereits die doppelte Menge Futter, aber ist ein Energiebündel der Extraklasse). Aber bisher hab ich mich noch nicht zu einem Mäntelchen durchringen können...
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Gibt es bei Dir in der Nähe keine Schwimmtherapie für Hunde? Als Skipper Probleme mit den Muskelbändern an den Hinterbeinen hatte und nicht rennen durfte, hab ich Schwimmtherapie mit ihm gemacht. Erstens hat ihn das wunderbar ausgelastet und zweitens die Muskulatur aufgebaut ohne seine Gelenke usw. zu belasten.
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Unser Skipper hat früher auch viel gebellt - aus Unsicherheit! Ich bin dann jeweils zu dem "Angst erregenden" Ding hingegangen (z.B. grosse Plastiksäcke, sich im Wind bewegende Plastikplanen usw.), hab damit ruhig geredet und es gestreichelt und siehe da, Skipper hörte auf zu bellen und kam heran, um das "Schreckliche" zu beschnuppern. Er sah, dass ich ruhig mit der Situation umging und verlor deshalb seine Unsicherheit und damit das Bellen. Aber ob jetzt Dein Hund auch aus Angst bellt, kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen. Da er auch Leute anbellt, wäre es gut, wenn Du in so oft als möglich mit Menschen konfrontieren könntest (Freunde und Nachbarn sollen Euren Weg möglichst oft kreuzen) und selbst dann ihm ruhig aber bestimmt sagst, wie er mit der Lage umzugehen hat, z.B. Fuss laufen usw. Aber es braucht auf jeden Fall Geduld und Konsequenz! Schnauze zuhalten ist keine Lösung... Mach Dich interessant, bevor z.B. die Leute zu nah sind und lenke ihn mit Spielen vorher ab.
Übrigens ist Skipper aus gesundheitlichen Gründen auch kastriert, das hat sich aber nicht auf sein Verhalten ausgewirkt und aufs Bellen schon gar nicht. -
Erstens finde ich es unangemessen, wenn ein Hund einen anderen mit Beissen massregelt, so dass richtige und tiefe Bisswunden entstehen. Dabei spielt für mich die Ausgangslage keine Rolle, ein Hund darf nicht fest zubeissen! Würde das meiner je machen, würd er sofort mit Maulkorb versehen. Zweitens sind die Hunde der Schwiegertochter ganz offensichtlich viel zu wenig beschäftigt und zu viel allein. Hat ein Hund zu wenig Kopfarbeit und Zuwendung, entwickelt er oft Zerstörungs- oder Beisswut - ist nur eine Frage der Zeit. Was jetzt den Jack Russell der Oma angeht, so ist das Tragen natürlich auch nicht richtig, das verändert die soziale Struktur der Hunde (der kleine ist ja dann plötzlich der grosse, da höher) und kann erneut zu Konflikten führen. Die einzige Möglichkeit wäre meines Erachtens nur ein Zaun, da offensichtlich wieder Oma noch Schwiegertochter bereit sind, mit ihren Hunden unter Anleitung zu arbeiten.
Übrigens reagiert Skipper auch eifersüchtig, wenn ich mit einem anderen Hund spiele (und mit ihm nicht) und jagt dann diesen von mir weg... (allerdings ohne Beissen) und hat er einmal das Erfolgserlebnis, dass er einen anderen Hund massregeln konnte, so vergisst er das nie, sondern geht sofort wieder direkt auf den Hund zu und wehe, der geht dann nicht weg... In diesem Sinne wird die Dobermann-Mixhündin sich auch gut gemerkt haben, dass der Jack Russell unterlegen ist. -
Schön, dass Ihr Eurem Wuff eine Chance gegeben habt, aber sehr traurig, das es so kommen musste - ganz feuchte Augen hab...
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Die Fragen, ob man sein Bein hätte retten können, wenn die TA früher reagiert hätte, werden sicher noch lange im Kopf rumoren, aber Fakt ist, dass Bein ist jetzt ab! Also spar Dir die Kraft, um Deinem Hund zu helfen, mit der neuen Situation umzugehen!!! Ich treffe oft Hunde mit drei Beinen und die spielen munter und vergnügt, haben also durchaus Lebensqualität. Deiner ist noch jung und wird sich nach der Abheilung sicher mit der neuen Lage abfinden und gut zurechtkommen. Ich drück Dir und Deinem Wuff jedenfalls die Daumen!