Beiträge von anahya

    Mein Aidan (jetzt 17 Monate jung) hat erst vor 2 Wochen das erste Mal meinen Freund gesehen. Er ist so und so ein sehr misstrauischer Aussie und mit Männern kann er so und so nicht, also habe ich mich bereits auf ziemliches Chaos vorbereitet.


    Jegliche Annäherung zwischen uns zwei war zu Beginn Grund für fürchterliches Bellen und dazwischen Gedränge. Und das war kein "nettes" Bellen, sondern sehr wohl dazu gedacht uns auseinander zubringen. Eben weil er dachte ich werde gemobd.


    Mit ein Paar Tricks ist es mir aber innerhalb kürzester Zeit gelungen das ganze umzudrehen.


    Schritt 1: Abbruch und Wegschicken
    Ein klares, lautes NO und "go away" was ihn einmal gebremst und weggeschickt. Wenn er das tat und dann auch still war, gab's nach dem Geschmuse (*g*) ein Leckleri und Aufmerksamkeit.


    War aber beim Rumkugeln (also wenn Freund und ich rangen) nicht hilfreich.


    Schritt 2: Wir haben Spass
    Aidan weiss wann ich Spass habe. Wenn ich mit Ihm spiele, dann quietsche ich etc -- also muss leider mein Freund herhalten und sich dem ganzen anpassen. Was jetzt nicht heisst wir quietschen... aber wir versuchen dem Hund zu signalisieren, dass alles OK ist. Hohe Stimmlagen, Lachen.. bla bla. Und um die Wirkung zu verstärken wird Aidan immer wieder mit eingebunden.


    Also nein, ich schicke den Hund nicht immer weg. Wir knuddeln ihn dann einfach mit und spielen mit ihm. Dann wird er wieder ignoriert.


    2 Tage später war das Bellen weg -- und wenn er sich nun dazwischen drängt dann nur mehr sehr selten und immer leise.


    Schritt 3: Du hat auch Spass
    Was noch übrig blieb war immer wenn mein Freund mich hochhebt. Schlimme Sache.. da flippt Aidan aus. Aber auch das wird besser, da ich jetzt immer ein Leckerli bei mir habe wenn wir das tun und Aidan mit heller Stimme beruhigt wird und das Leckerli von mir zugeworfen bekommt. Ab und an schnapp ich ihn mir dann auch sofort wenn mich mein Freund runterlässt und knuddeln ihn mal häftig am Boden. Oder mein Freund tut's--beides führt zum Erfolg.


    Vielleicht übertreibe ich es ja...
    ... aber ich bin der Meinung, dass nicht der Hund alleine lernen muss was da denn los ist. Der Mensch muss es ihm zeigen und daher bin ich froh, dass ich einen Freund habe der so auf die Situation mit mir eingeht.


    Weiters finde ich es gar nicht so schlimm, wenn man mit den Belohnungen variiert (also entweder Leckerli oder er wird miteinbezogen) -- solange der Hund lernt, dass er zuvor Abstand halten muss und ruhig zu sein hat. Ansonsten geht er leer aus.

    Aidan (red merle Aussie) hat in seinen Papieren "Keep Smiling Aussies Red Tulip" stehen.


    Naja, ich wollte ihn weder Red, noch Tulip rufen, also entschied ich mich für "Aidan" was soviel wie "feurig" heisst und ganz gut zu ihm passt. Zu gut.. manchmal denke ich mir ich hätte einen ruhigeren Namen wählen sollen, vielleicht hätte er sich dann dem angepasst :D

    Wie machts der hündische Spielgefährte?


    Er quietscht mal heftig auf und distanziert sich. AUA! Das war zu viel, lass mich in Frieden! (oder schnappt zurück wenn er größer ist, aber das wollen ja nicht Rangen, sondern schlichten)


    ... so habe ich meinem Hund geholfen die Beißhemmung gegenüber dem Getier mit der weichen Haut (also wir Menschen) beizubrigen. Ein entsetztes OUCH, aufgestanden, umgedreht und Hund für 3 Minuten ignoriert.


    Als er dann begonnen hat sanfter zu werden und nur mehr aus Versehen seine Zähne stärker einsetzte, wurde das mit einem weichen "ey... careful there" oder "no teeth" unterbunden.


    Er muss einfach lernen dass er bei dir nicht so fest zukneifen darf wie bei den anderen Hunden, da ja bekanntlich Hund nicht nur Fell sondern auch dickere Haut hat als wir Menschlinge.

    Wenn herumalbern ( :D :D ) selbst nicht hilft, dann kannst du es ja mit einem anderen Spiel versuchen.


    Ist nicht garantiert dass das funktioniert, aber bei klein Aidan zB hat es geklappt um ihm die Aufregung und den Stress zu nehmen wenn vor dem Fenster jemand laut gesprochen hat.


    Hat er ein Spielzeug welches er sehr gerne hat? Wenn er Angst hat und sich in eine Ecke verkriecht, setzts euch (oder halt nur einer von euch), mal auf den Boden mit dem Spielzeug. So dass er euch im Blick hat.


    Dann spiel selbst damit, schenk dem Ding alle Aufmerksamkeit die du hast. Ignorier den Hund komplett. Er wird sich fragen was du denn da machst und seine Hemmung selbst überwinden um zu dir zu kommen. Wenn er dann auch noch mit liebem Spiel belohnt wird, dann kommt er wieder darauf zurück dass die Welt ja eh OK ist und er sich nicht verkriechen muss.


    Ausserdem glaub ich noch immer, dass die Fremdelphase hier mitspielt. Sensibler Hund + Sensible Zeit + Stress = ooops


    Aber ihr kiegt das schon wieder hin. Trotzdem aber: Wenn ihr nicht schon in eine Hundeschule geht, dann sucht euch doch eine. Da lernt nicht nur der Hund, sondern vielmehr der Hundehalter. Und nebenbei wird auch noch sozialisiert.


    Viel Glück!

    .. der TA sagt euch er hat Angst und ihr müsst "schimpfen"? Was meinst du mit "veralbern"? Wegstossen und ignorieren sind nicht zweckdiehnlich.


    Macht ihm klar, dass alles OK ist indem ihr mit ihm spielt, die Stimme in eine hohe Lage rauf und ihn aufmuntern. Zeigt euch selbst fröhlich und selbstbewusst. Auch selber den Hund angähnen hilft ein wenig (Beruhigungszeichen).


    Du ignorierst ein Kind ja auch nicht wenns Angst hat. Oder schimpfst mit ihm... zum Schnauzengriff will ja mal gar nichts sagen, das ist ja schon gemacht..


    Edit: Wie muecke gesagt hat. Hundeschule! Dein Freund mag zwar schon viele Hunde gehabt haben, aber hier mangelt es offensichtlich and Verständiss gegenüber dem kleinen Wesen.

    Mit vier Monaten gibts die nächste "Fremdlphase" -- auch klein Aidan war zu der Zeit mehr verschreckt als sonst, was sich jedoch nach 2 Wochen wieder gelegt hat.


    Lasst dem Kleinen einfach nichts Schlechtes von seiner Angst aufnehmen. Spielt mit ihm wenn er sich fürchtet als ob einfach nichts wäre. Bestätigen der Angst durch besondere Aufmerksamkeit und Hätscheln ist aber ein bisschen gefährlich. Lieber einach ein fröhliches Spielchen hier und da und sonst Ruhe gönnen.