ZitatAlles anzeigenKlar darfst Du fragen.
Wir haben uns - soweit verfügbar - Studien zu alle in Frage kommenden OP-Methoden kommen lassen. Außerdem haben wir uns im Internet Erfahrungsberichte von Betroffenen angesehen und uns mit verschiedenen Kliniken in Verbindung gesetzt.
Für uns stellten sich die Ergebnisse zur DBO kurz gefasst wie folgt dar:
- ein Winkel von über 20° Rotation führt signifikant häufig zu Spätfolgen
- eine DBO kann Arthrose nicht aufhalten
- eine DBO sollte bei bereits vorhandener Arthrose nicht durchgeführt werden
- die OP ist extrem abhängig von den Fähigkeiten des Chirurgen
- wird eine DBO nicht gleichzeitig auf beiden Seiten durchgeführt (was sehr selten der Fall ist), bleibt eine Seite 'schechter'
- Probleme treten oft bereits wenige Jahre nach der OP auf
Bei Luna gab es bereits Arthrosen, zudem waren beide Seite in einem katastrophalen Zustand (vollständig luxiert). Auch mehrere Chirurgen, die nach eigener Aussage mit der DBO vertraut sind und diese z.T. auch selbst durchgeführt haben, rieten uns in Lunas Fall ab. Selbst auf Dr. Müllers Seiten wird bei Patienten mit dererlei Ausgangslage auf die FKR oder Totalendprothese verwiesen.
Für uns sprach das insgesamt gegen die DBO.
Nun zur FKR:
Der Hund läuft nicht auf den Muskeln. Bei der der FKR wird der Kugelkopf (Femurkopf), der normalerweise ja gut in die Pfanne sitzt, entfernt. Soweit richtig. Die Muskeln stützen aber nur 'von außen' das sich neu bildende Scheingelenk ab.
Von entscheidender Bedeutung für den OP-Erfolg ist der Muskelaufbau (z.B. durch Physio zu erreichen) und die Bewegung im Anschluss an die OP (Reha-Zeit). Der Hund sollte natürlich Zeit seines Lebens normal bewegt werden und keinesfalls ein Couchpotatoe-Dasein führen. Beherzigt man dies, hat auch das Scheingelenk eine normale Lebenserwartung.
Dass die Hunde nicht so belastbar sind, ist - soweit die Studien es annehmen lassen - überholt. Ebenso, dass nur kleinere Hunde dieser OP unterzogen werden sollten. Einzig das Gangbild bleibt oft auffällig.
Luna hat inzwischen die ärztliche Erlaubnis zum Hundesport. Wir haben sie zur 'Begutachtung' fürs Hütetraining angemeldet, weil sie scheinbar Interesse daran hat. Ich hoffe, dass es ihr liegt und sie Talent hat, denn dieser Hund braucht neben Unmengen von Bewegung auch geistige Auslastung.
Mein Plüschi ist noch nicht durch die Reha, aber sie kann schon wieder sooooooo viel. Sie kann wieder Türen öffnen, springt über Gräben, darf spielen und toben, sie läuft ganz locker weite Strecken, kann sich geziehlt an den Ohren kratzen und viele Leute, die ihr Schicksal nicht kennen, bemerken gar nicht, dass sie nicht normal läuft.
Sie ist sogar schon wieder recht flink. Ihre frühere Geschwindigkeit (gefühlt Mach 3) wird sie wohl nicht mehr erreichen, aber sie hängt den ein oder anderen Hund ab und ich meine nicht die Hunde aus der Rentnerbrigade.
Noch hat sie Einschränkungen. Z.B. lasse ich sie nicht mehr mit Halsband laufen, da sie sich mit dem Geschirr deutlich besser ausbalanciert. Zudem muss sie noch Vertrauen in die Schmerzfreiheit aufbauen und lernen, sich richtig zu bewegen. Beim Spiel macht sie das schon von allein, aber oft steht sie noch recht eng und belastet die ursprünglich schlechtere Seite weniger. Es wird von Tag zu Tag besser. Nach dem Wasserlaufband läuft sie jedesmal eine Weile richtig gut.
Einschränkungen in Lunas Lebensqualität und in dem, was ein Hundeleben für so einen Jungspund lebenswert macht, kann ich nicht entdecken und ihre Räntgenbilder sehen ohne Femurkopf um Längen besser aus, als mit. Kannst ja mal in ihrem Thread schauen gehen.
LG
Danke für Deine ausführliche Auskunft über die FKR und die DBO und ich weiß nicht ob ich lachen odr weinen soll
Deine Studien und Erfahrungsberichte... HAMMER!
Wir werden in ein paar Jahren sehen, was mit unseren Wauzi's passiert...
Wir hatten diese Diskussion ja schon mal und ich würde das hiermit abbrechen wollen!
Viele Grüße
Manuela