Mein Joschi erkrankte im letzten September am Vestibularsyndrom. Er
war zu dem Zeitpunkt 12,5 Jahre alt. Es ereilte ihn sozusagen über
Nacht. Abends merkte ich schon, dass er sich irgendwie unwohl fühlt.
Dachte aber eher, er hätte draußen mal wieder etwas gefunden und
gefressen, was nicht unbedingt mehr „haltbar“ war. Am nächsten
Morgen konnte er dann nicht mehr aufstehen und hatte auch die
typische Kopfschiefhaltung,
Ich bin sofort mit
ihm zum Tierarzt gefahren, wo das VS diagnostiziert wurde. Er bekam
dort ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen gespritzt. Für Zuhause
bekam ich für die ersten zwei Tage Cerenia (gegen Übelkeit) und
Vitofyllin (gleicher Wirkstoff wie Karsivan) mit.
Das Medikament gegen
Übelkeit wirkte recht schnell und er konnte noch am Morgen ein
bisschen Futter fressen. Gefüttert habe ich ab dem Zeitpunkt dann
mehrmals täglich in kleineren Portionen aus der Hand. Aufstehen und
zum Napf gehen konnte er ja nicht.
Die ersten beiden
Tage waren wirklich schlimm, er konnte nicht mehr laufen, versuchte
im Liegen zu kriechen, aber kroch nur im Kreis. Er war ein Häufchen
Elend und sehr unruhig. Nachts habe ich für ihn das Licht
angelassen, da ich gelesen hatte, dass das Schwindelgefühl in reiner
Dunkelheit stärker ist weil die Augen nichts fixieren können.
Ab dem dritten Tag
trat eine deutliche Besserung ein. Er konnte schon ein paar Schritte
selbständig machen, war nicht mehr so unruhig und konnte auch mal
schlafen, was vorher kaum möglich war. Von da ab ging es täglich
bergauf und nach einer guten Woche hätte ein Außenstehender nichts
von seiner Erkrankung gemerkt.
Geholfen haben sicher
auch strikte Ruhe, kein Stress und ganz viel Liebe.
Vitofyllin bekommt
er seitdem regelmäßig und lebenslang. Es geht im heute wieder
richtig gut. Allerdings finde ich, dass er durch das VS deutlich
gealtert ist.