Nachdem mein Kater eingeschäfert werden musste, war für mich klar, dass ich ohne Haustier nicht sein konnte. Diesmal sollte es dann aber ein Hund sein. Meine Wohnsituation und Arbeitsverhältnis hatten sich dahingehend verbessert, dass ich 1. genug Platz und Garten und 2. in der eigenen Firma arbeitete, wohin ich auch den Hund mitnehmen konnte und somit 24/7 Zeit hatte.
Daher bin ich recht kurze Zeit später ins Tierheim nur um mal zu gucken. Nachdem ich mich ausgiebig mit einer Tierpflegerin unterhielt, besser gesagt: sie fragte mich regelrecht aus, meinte sie, sie hätte vielleicht etwas Besonderes für mich und führte mich ins Katzenhaus. Sie öffnete eine der Katzenboxen und herausgestolpert kam ER, mein Hund!
Es war Liebe auf den Ersten Blick vielleicht beiden Seiten, von meiner auf jeden Fall. Er war so winzigklein, so furchtbar jung, nur Haut und Knochen.
Unter der Voraussetzung, dass ich mich 24 Stunden am Tag um ihn kümmern konnte, sollte ich ihn sofort mitnehmen und tat es dann auch. Völlig unvorbereitet. Auf dem Rückweg vom Tierheim nach Hause besorgte ich noch schnell die notwendigsten Dinge, wie Näpfe, Körbchen usw. und dann zog er bei mir ein.
Die ersten Wochen waren sehr anstrengend für mich, zwar bin ich mit Hunden aufgewachsen, aber eigenverantwortlich war ich zuvor noch nie für einen Hund, und schon gar nicht für einen Welpen, der viel zu früh von der Mutter wegkam, stark unterernährt und dazu noch krank war.
Es hat sich gelohnt, Tobi erholte sich zusehends und wurde der tollste Hund, den ich mir nur hätte wünschen können. Auch wenn ich eigentlich nie einen kleinen Hund haben wollte - Tobi wog, wenn er gut im Futter stand ausgewachsen maximal 6,5 KG - für mich war er der Größte .
Als ich ihn im letzten Jahr gehen lassen musste, war das für mich der mit Abstand größte Schicksalsschlag in meinem nun schon recht langem Leben.
Die Tierpflegerin hatte damals die Wahrheit gesagt: Tobi war etwas ganz Besonderes! :liebhab: