Beiträge von Apollo13

    Ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Hund, deshalb bin ich auf diesen Beitrag hier gestoßen. Die Fakten in Kürze:


    Hund im Alter von drei Wochen auf der Straße gefunden.
    Fehlen von Muttermilch.
    Darm voller verschiedener Bakterien.
    Wochenlang Antibiotika.
    Jetzt keine Bakterien mehr, aber immer noch Durchfall und er ist immer noch zu dünn.


    Ich füttere seit zwei Wochen nur Reis mit Hähnchen. Der Tierarzt sagt, ich soll das erstmal beibehalten. Ersatzweise sagte er auch ich könne i/d von Hills füttern. Wir haben nach den zwei Wochen Hähnchen ganz kleine Erfolge und ansatzweise Würstchen, allerdings habe ich gelesen, dass man i/d nur zwei Wochen lang füttern soll, oder gilt das bei chronischem Durchfall nicht?


    Ich habe auch mal was über eine spezielle Karottensuppe gehört ... muss mal schauen ob ich das noch finde.

    So, wir sind jetzt ein Stückchen weiter. Die zweite Stuhanalyse hat ergeben, dass mein Kleiner immer noch drei verschiedene Mikroben im Darm hat. Ich weiß leider nicht so ganz genau welche, da ich die Ergebnisse nicht gesehen habe und sie auch nicht verstehe, weil sie ja auf Griechisch sind.


    Er hat nun für eine Woche Septrin bekommen. Je 2ml morgens und abends. Wirkstoffe sind: Trimethoprim(Hauptwirkstoff), Sulfamethoxazole, Methyl paraben. Eine weitere Woche hat er Flagyl bekommen, Wirkstoff: Metronidazol. Nun hat er immerhin schon mal zu 20% festen Stuhlgang. Von einer Gesundung sind wir aber noch ein Stück entfernt. Die Tierärztin meinte nun, sie hätte sich insbesondere von Flagyl mehr erwartet. Morgen bekomme ich das dritte Medikament. Keine Ahnung welches und sie sagte, wir sollten eine Darmsanierung machen. Dazu würde ich eine Spritze bekommen, mit Darmbakterien, die ich ihm einflößen muss.


    Meinungen dazu???

    Danke für eure Antworten.


    Im Moment bekommt er Hills Trockenfutter für Welpen gemischt mit i/d auch von Hills. Das ist ein spezielles Diätfutter (Nassfutter), das bei Durchfall gegeben werden soll. Allerdings bekommt er das nur Wochen weise und letzte Anweisung war, ihm pro Tag nur noch 3 EL davon zu geben.


    Was die Getreideallergie betrifft: Könnte ich das nicht testen indem ich ihm Hühnchen koche und nichts anderes gebe? Darf ich da dann Reis dazu tun oder reagiert der Hund bei einer Getreideallergie auch auf den Reis allergisch?

    Ich habe meinen kleinen Hund mit 4 Wochen auf der Straße gefunden. Dem entsprechend war er voller Ungeziefer. Wir haben nun gesundheitlich fast alles im Griff, außer eines sehr hartnäckigen Durchfalls. Dazu würde ich einfach gerne mal verschiedene Meinungen hören, auch weil ich mich auf Rhodos befinde und mein Vertrauen in den Tierarzt hier ehrlich gesagt so langsam schwindet. Wir sind jetzt nämlich seit 4 Monaten erfolglos am Duchfall-kurieren.


    Was wir bereits getan haben:
    Er hat eine ganz normale Hundewurmkur bekommen. Zuerst Paste als er noch ganz klein war, dann Tabletten. Er hat spezielles medizinisches Futter bekommen, das angeblich den Darm nicht reizt. Dann haben wir das Kleinhundekacki im Labor analysiert. Ich habe es hin gebracht und habe gesagt, ich muss den Grund für den Durchfall wissen. Die Untersuchung ergab Würmer, allerdings keine Hunde-Würmer, sondern menschliche. Habe ihm also eine Woche lang auf nüchternen Magen Sirup gegen Menschen-Würmer eingeflößt. Weiterhin Durchfall, keine Veränderung. Ich habe mal gehört, dass die Würmer gegen Medikamente immun sein können, die Tierärztin schließt das aber absolut aus. Jetzt hat er Antibiotika bekommen. Die Tierärztin meinte nach drei Tagen müsste ein Ergebnis zu sehen sein. Seit vier Tagen Antibiotika jetzt haben wir immer noch den gleichen Durchfall. Jetzt sagte die Tierärztin, aufhören mit Antibiotika, würde nichts bringen, wir machen eine erneute Stuhlanalyse. Mh ... Frage mich ob das was bringt ...


    Was meint ihr? Jemand Erfahrung? Ich habe gesagt, sie sollen mal auf Giardien testen, weil mir das eine Freundin gesagt hat, frage mich allerdings, warum das beim ersten Test nicht raus gekommen ist ...

    Mal kurz zwischendurch: Es gibt weitere Fortschritte von der griechischen Angsthundefront zu vermelden.


    Hermes fährt jetzt entspannt Auto und schläft sogar ein dabei. Auch bleibt er entspannt auf dem Rücksitz liegen, wenn wir kurz einkaufen gehen.


    Danke, danke, danke für die super Tipps, die so leicht umzusetzen waren und innerhalb weniger Tage die Veränderung bewirkt haben! Ein Mal auf dem Weg, wird es dann tatsächlich immer einfacher und vieles verselbstständigt sich.

    Liebe Chris,


    puh ... jetzt hat es ein wenig gedauert, bis ich hier wieder zum schreiben kam. Der Mann, der laut dir zum Staubsaugerbeauftragten werden sollte, liegt seit Tagen krank darnieder und ich denke, du weißt wie das so ist, wenn Männer krank sind ;-)


    Vielleicht stimmt das schon, was du sagst, dass ich mir teilweise richtige Gedanken mache, das Problem ist dann eher, dass ich meistens irgendeine Kleinigkeit falsch mache und dass das dann oft das ganze Ergebnis zerstört und ich nicht weiß, woran es liegt hinterher. Was würde ich geben um eine Hundeschule hier auf Rhodos ...


    Ich war sehr glücklich als ich gerade heute bei Hermes ein bisschen normales Lernverhalten erkennen konnte, genau wie du es beschreibst. Es gab ein neues Spielzeug und er hat sich dem zwar misstrauisch aber doch so weit genähert, dass er es angestupst hat, dann wieder in Deckung gegangen ist und das so lange, bis er dann damit gespielt hat. Ich frage mich ja, woher das jetzt kommt, dass so plötzlich eine Veränderung in seinem Verhalten zu sehen ist. Er zeigt auch sonst andere Ansätze. Vielleicht liegt es ja wirklich auch mit daran, dass der Pflegehund jetzt weg ist. Vielleicht war er da doch ein wenig der Unterdrückte. Mittlerweile reagiert er auf Dinge, die ihm unbekannt sind und die ihm Angst machen mit anbellen. Das passierte in den letzten zwei Tagen ganz häufig und ich kann mich erinnern, dass meine Große das auch getan hat, als sie noch kleiner war. Dinge die ihr unheimlich waren, wurden angebellt. Wenn sie nicht reagierten, hieß das dann nach einer Weile, dass sie wohl harmlos sind und dass man sich ihnen mal ein bisschen nähern kann. Natürlich hat sie viel weniger Dinge angebellt als Hermes. Außerdem kommt er neuerdings einigermaßen mit Wischmop und Staubsauger klar. Wenn diese zwei Geräte sich ihm nicht gerade frontal nähern, ist er zwar noch misstrauisch und jederzeit fluchtbereit, aber er rennt nicht sofort weg. Ich gehe jetzt immer mit ihm und der Großen den entspannten Weg. Manchmal begegnen wir aber trotzdem zwischen 3 und 5 Autos auf diesem Spaziergang und da habe ich beobachtet, dass er bis zu 3 Autos noch flüchten will, dass es manchmal aber wirklich sein kann, dass er vom 4. oder 5. Auto gar keine Notiz mehr nimmt oder ganz einfach nur zusieht, wie sie vorbei fahren. Auch mit der Verlustangst sind wir ein Stückchen weiter. Normalerweise hat er ja stundenlang durchgeheult, wenn ich mit der Großen alleine raus bin. Er heult ja auch wenn mein Freund noch hier ist, es müssen nur Apollonia und/oder ich fehlen. Mein Freund kam heute auf die Idee, den Kleinen einfach zu beschäftigen. Bisher haben wir immer gedacht, seine Aufmerksamkeitsspanne sei noch zu gering für ein Spiel mit dem Kong. Heute Abend hat mein Freund ihm aber einfach mal vorgemacht, wie das so funktioniert mit dem Kong und dann war der Kleine so begeistert von dem Spielchen, dass er ganz vergessen hat Apollonia und mich zu vermissen. Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber es sieht tatsächlich so aus, als wären wir schon nach so wenigen Tagen einen Schritt weiter. Was wir getan haben seither: Sehr, sehr, sehr viel gekuschelt, speziell mit dem Kleinen, aber auch mit beiden Hunden, den ruhigeren Gassiweg genommen und immer mit dem großen Hund dabei, wenn der Kleine Angstverhalten gezeigt hat, habe ich beiläufig Dinge gesagt wie: "Ach ... das ist doch nur ein Müllauto, gell Apollonia?", wir haben das Schimpfen fast komplett eingestellt und das Thema Stubenreinheit vorerst mal hinten angestellt ... ach ja und da fällt mir noch was ein: Heute waren Handwerker im Haus. Die finden ein Welpi natürlich süß und wollten ihn streicheln. Er hat zwar eine fluchtbereite Körperhaltung gezeigt, aber er hat zitternd das Köpflein hingehalten, was mir sagte, dass die Neugier offensichtlich siegte. Vor lauter Aufregung hat er aber angefangen Pipi zu machen als der eine Mann ihn gestreichelt hat. Das war sehr süß.


    Ich werde jetzt erstmal noch ein paar Tage so weitermachen wie bisher, dann gehen wir mal mit der Großen zusammen in die Stadt und sehen wie der Kleine reagiert. Neuerdings habe ich aber dummerweise mit der Großen ein Problem, wenn der Kleine dabei ist. Wir hatten mit ihr schon immer ein bisschen das Problem mit dem Leine ziehen. Hatten das dann ganz gut im Griff. Mittlerweile ist es so, dass sie zieht ohne Ende und jeder Spaziergang wirklich stressig wird, weil ich sie ständig zurückrufen muss, was auch nicht so richtig was bringt. Seltsamerweise zeigt sie dieses Problem nur wenn der Kleine dabei ist, wenn ich mit ihr alleine bin, ich sie 10% vom Traumhund entfernt, den ich gerne hätte, wenn sie erwachsen ist. Woran kann das denn liegen, dass sie so zieht wenn Hermes dabei ist? Will sie für ihn die "Vorhut" machen und quasi abchecken, ob es für den Kleinen da vorne Gefahr gibt? Oder denkt sie sich einfach, sie muss weniger brav sein, wenn der Kleine dabei ist, weil der ja auch noch nicht so perfekt an der Leine geht wie sie?


    Was die Tatsache betrifft, dass Hermes auch tagsüber seine Ruhephasen haben sollte, so klappt das ganz gut. Apollonia ist zwar äußerst lebhaft und verspielt aber genauso oft schläft sie auch und meistens kuschelt er sich dann an sie im Körbchen und schläft mit ihr.


    Ich habe auch das Gefühl, dass Hermes aufnahmefähiger wird. Nach dem Spiel mit dem Kong heute Abend, hat er fast freiwillig noch "sitz!" mit mir geübt, das einzige, was er schon kann und ich denke, er hat heute auch den Fortschritt gemacht, dass er vielleicht 20% vom Befehl "Platz!" begriffen hat, meiner Einschätzung nach zumindest.

    Liebe Chris,


    zuerst einmal vielen lieben Dank für das, was du da eben geschrieben hast! Auf das hohe Stresslevel wäre ich jetzt nicht gekommen. Mir ist zwar klar, dass der Kleine unter Stress steht, aber dass ihn das derart blockiert und dass das offenbar nie mal weg ist, das war mir nicht so ganz klar. Wobei ... manchmal entspannt er sich vielleicht ein wenig. Mir fallen da die Momente ein, wo er mit Apollonia im Körbchen kuschelt oder auch mal mit mir auf der Couch oder im Bett. Ich weiß, dass es umstritten ist, Hunde auf die Couch oder ins Bett zu lassen, aber da ich das Gefühl habe, dass der Kleine das braucht, habe ich ihm mittlerweile beigebracht, dass es nur hoch geht, wenn wir es sagen und dass es ebenso wieder runter geht.


    Ich versuche mal die Situation etwas genauer zu beschreiben. Weiß gar nicht so recht wo anfangen ...


    Ich habe erst so seit drei bis vier Wochen überhaupt das Gefühl, dass man mit Hermes "was anfangen" kann, dass er überhaupt ansprechbar ist. Vorher hatten wir noch einige gesundheitliche Baustellen, er hat viel, viel, viel geschlafen, viel gekuschelt und war immer Apollonias Schatten. Irgendwann wurde er dann lebhafter, begann mich anzuspringen und mich zum spielen aufzufordern. Da habe ich ihn dann auch das erste Mal mit raus genommen. Davor war er nur im Haus (und vor dem Haus). Ich bin mit ihm und der Großen hier durch die Olivenhaine gelaufen. Da gab es noch kein Problem. Wir wohnen hier in einem Dorf in einem Haus mit zwei Stockwerken, ca. 120 qm, kein richtiger Garten aber zwei große Terrassen. Bis auf ein Zimmer dürfen die Hunde überall hin und aufgrund des Klimas hier, habe ich die Terrassentüren sowohl oben als auch unten immer offen. Es fahren schon mal ab und zu Autos am Haus vorbei und auch ein paar Menschen kommen vorbei, aber doch eher weniger, da wir in einer Sackgasse wohnen. Ich habe die Option mit den Hunden eben durch die Olivenhaine zu wandern, wo es nur ein paar Schafe und Ziegen gibt oder ich gehe mit ihnen ins Dorf, wo es entsprechend chaotisch zugeht. Ist ja Griechenland hier ;-).


    Wie gesagt, so lange ich Hermes zusammen mit Apollonia in die Olivenhaine mitgenommen habe, war alles noch normal. Das erste Drama kam als Apollonia mit ihren Impfungen durch war und ich das erste Mal alleine mit dem Kleinen zum Tierarzt gefahren bin. Da war er das erste Mal von Apollonia getrennt. Seine Angst ist mir also nur durch Zufall aufgefallen. Wenn ich im Haus was gemacht habe, was ihm Angst gemacht hat, hat er sich eben verzogen, das hab ich irgendwie nie so richtig wahrgenommen. Auf der Fahrt zum Tierarzt gings schon los, dass er nicht auf dem Rücksitz bleiben konnte. Er hat rumgeschrien, gejammert und ist in den Fußraum vom Auto geklettert. Ich habe auch eine Transportbox, aber davon habe ich bei ihm gleich mal abgesehen. Letztendlich bin ich dann mit Hund auf dem Schoß gefahren, dann war Ruhe und hier in Griechenland juckt das ja keinen. Ich bin vor dem Tierarzt noch bei einer Bekannten vorbei, die er aber kennt und er wollte gleich nicht das Auto verlassen. Dann der Aufzug, die fremde Wohnung, das ging anfangs gar nicht. Bei mir auf dem Schoß hat er sich einigermaßen beruhigt. Später lag er dann auf dem Boden neben mir, sogar ohne Körperkontakt und war sehr friedlich, hat vielleicht sogar geschlafen. Dann weiter zum Tierarzt: wieder der Aufzug, wieder Autofahren, dann die Autos auf der Straße, die fremden Menschen, andere Hunde im Wartezimmer, fremde Katzen (er kennt Katzen, wir haben hier eine, mit der kuschelt er sogar), ging alles gar nicht ... Die Leute haben natürlich gelacht als er vor einem Yorkshire-Terrier flüchtete ;-). Vor der Tierärztin hat er zum Glück keine Angst, da ist er immer ganz brav.


    Nach diesem Erlebnis wurde mir klar, dass ich mit Hermes alleine raus muss, ohne Apollonia und dass ich nicht nur in die Olivenhaine mit ihm darf. Deshalb mache ich jetzt so 1-2 Mal die Woche eine Runde mit ihm durchs Dorf, mit Autos, fremden Menschen, Chaos etc. Ich bin mir unsicher, ob ich ihm den Stress täglich antun soll ... Manchmal zwischendurch geh ich noch mit ihm auf Straßen spazieren, wo ab und zu mal Autos fahren aber nicht ständig. Im Dorf, läuft er so knapp hinter mir, mit eingezogenem Schwanz, geduckt, dreht sich bei lauten Geräuschen im Kreis, schrickt zusammen oder dreht sich hektisch, ängstlich um, macht Hüpfer in irgendeine Richtung, die dann von so Erschreckenslauten begleitet werden. Ich muss dann auch immer aufpassen, dass ich ihn nicht trete, weil er mir dann zwischen die Beine springt. Vielleicht sollte ich mich mit ihm auch einfach mal für eine halbe Stunde am Tag auf eine Bank da im Zentrum setzen und mir das mit ihm zusammen anschauen. Dann kann ich ihn auf den Schoß nehmen und ihm so mehr Sicherheit geben, als wenn wir da rumlaufen. Das ist so die erste Baustelle, mit der ich jetzt mal angefangen habe.


    Was die Verlustangst betrifft, da werde ich in der Zukunft mal den Versuch starten, einfach mal in 10-Minuten-Abständen das Haus zu verlassen und dann wieder zu kommen. Ob ich mit oder ohne Apollonia gehe, muss ich noch testen. Anfangs, wenn ich beide Hunde im Auto hatte und kurz Geld holen gegangen bin oder so, hat er auch rumgeheult, mittlerweile hat er das aber gelernt, dass ich immer zurück komme. Ich habe einfach jedes Mal wenn ich im Auto mit den Hunden unterwegs war, zwei, drei Mal angehalten und das Auto verlassen. Manchmal so, dass sie mich sehen konnten, manchmal nicht. Ich denke er hat das recht schnell gelernt, weil Apollonia cool geblieben ist. Jetzt mache ich das selbe auch wenn er alleine im Auto ist und ich denke, er lernt das so. Schwierig ist noch zu Hause alleine bleiben. Heute Morgen war ich mit Apollonia alleine draußen und mein Freund ist mit Hermes im Haus geblieben und er hat mir berichtet, dass der Kleine die ganze Stunde, die ich weg war durchgeheult hat und nicht zu beruhigen war.


    Tagesablauf: So gegen 8 aufstehen, dann eine Runde raus. Entweder mit beiden Hunden ich alleine, ich mit Hermes alleine und mein Freund mit Apollonia auf verschiedenen Routen, dass sie mal lernen auch getrennt von einander zu gehen und weil Apollonia beim spazieren gehen ein ganz anderes Programm braucht als Hermes. Zuhause füttern, dann schlafen die Hunde meistens und kuscheln zusammen. Zwischendurch vielleicht ein bisschen spielen. Manchmal spiele ich mit, manchmal spielen sie alleine. Wenn ich zu Hause bin, mittags noch eine kleine Runde, wenn nicht dann bleiben sie problemlos alleine im Haus. Apollonia gebe ich dann den Kong und Hermes ein Knochi, weil er sich noch zu wenig konzentrieren kann für den Kong. Abends dann noch mal raus, manchmal auch zum Strand wo Apollonia schwimmen geht, Hermes nicht, dann noch mal füttern, vielleicht noch ein bisschen spielen und schlafen.


    Gut, dass du mir das gesagt hast, dass ich nicht schimpfen soll, wenn er im Haus pieselt. Apollonia hat das nämlich (auch) durch schimpfen gelernt, dass im Haus pieseln nicht so ankommt, aber die will eben auch gefallen, weshalb ich mir ja schon gedacht habe, dass bei Hermes vielleicht eine andere Strategie sein muss.


    Und zum Schluss noch eine Info, die vielleicht wichtig ist. Ich hatte die letzten sechs Wochen noch einen Welpen hier in Pflege. Er war gleich alt wie Hermes und da ich hier der Pfötchenhilfe Rhodos helfe und nirgends Platz war für den Kleinen, habe ich ihn eben noch mit her genommen. Oberflächlich betrachtet schien das kein Problem zu sein, aber vielleicht war es das doch. Ich denke jetzt im Nachhinein, dass dieser andere durchaus dominante und sehr lebhafte Rüde, den kleinen Hermes getstresst hat. Vielleicht kam er dadurch noch viel weniger zur Ruhe. Seit der Pflegehund jetzt weg ist, habe ich den Eindruck, dass meine beiden sehr glücklich sind, wieder alleine zu sein, vermehrt kuscheln und dass einfach ein bisschen Ruhe und Entspannung eingekehrt ist.

    Sehr schöne Idee, dieses Thema hier aufzumachen ...


    Ich lebe in Griechenland und habe zwei Hunde von der Straße geholt. Mit meiner großen Apollonia (8 Monate) gibt es so gut wie keine Probleme. Sie ist sehr lebhaft, neugierig, gelehrig, aufmerksam und will immer gefallen.


    Das ganze Gegenteil ist mein kleiner Hermes (4 Monate). Er war nicht mal vier Wochen alt als ich ihn fand. Er sprang mir vors Auto, lief völlig konfus auf der Straße umher und war in einem erbärmlichen Zustand. Wir vermuten, dass er ziemlich schnell nach der Geburt von seiner Mutter weg genommen und ausgesetzt wurde. Hier ist es ja üblich, dass man ungewollte Welpen direkt nach der Geburt in eine Plastiktüte packt und sie in den Müll wirft. Vielleicht war er so einer ...


    Ich bin leider überhaupt nicht hundeerfahren und muss jetzt nicht nur lernen, mich grundsätzlich ins Verhalten eines Hundes einzudenken, sondern auch noch in das eines Problemhundes. Was ich an meinem Kleinen beobachte:


    - Angst, ganz großes Thema, alles was neu ist wird mit eingeklemmtem Schwänzlein beäugt und wenns geht, läuft er weg. Er wimmert auch und wehrt sich z.B. fremde Wohnungen zu betreten oder generell Orte, die er nicht kennt. Entsprechend schreckhaft ist er. Er hat Angst vor fremden Menschen, Autos, Mofas, Fahrrädern, anderen Hunden, Katzen, unbekannten Geräuschen, Staubsauger, Klospülung, Dusche, quasi alles ... Ich versuche nun, ihn den Dingen auszusetzen, dass er sich vielleicht dran gewöhnt.
    - Ich denke er hat Alpträume. Er schläft schlecht, bis er eingeschlafen ist, muss er sich mindestens 7 oder 8 mal drehen, er schreckt bei jeder Kleinigkeit hoch.
    - Er ist völlig hektisch und nervös.
    - Wenn er sich weh tut, rastet er total aus. Ich werte das zumindest als Panikattacke. Ich bin ihm mal aus versehen auf die Pfote getreten. Er hat geschrien, als würde er gleich sterben, ich dachte ich habe dem armen Tier das Beinchen gebrochen, so laut hat der geschrien. Nach 10 Minuten lief er aber wieder als wäre nie was gewesen.
    - Verlustangst. Wenn ich mit der großen alleine spazieren gehe, ist der Supergau. Ich höre ihn dann noch in ca. einem Kilometer Entfernung schreien. Wenn die Große nicht da ist, aber ich schon, dann wird er nur unsicher und extrem ängstlich. Wenn die Große bei ihm bleibt und ich lasse die beiden alleine, hat er zum Glück kein Problem.
    - Er sucht ständig Körperkontakt und folgt entweder mir oder dem großen Hund auf Schritt und Tritt. Hier weiß ich nicht inwiefern das bei einem Welpen normal ist.
    - Ich habe manchmal so das Gefühl, ich komme nicht an ihn ran. Ich bemerke kein Verhalten, dass er mir gefalln will, wie bei meinem anderen Hund. Was Apollonia mit drei Mal sagen lernt, dazu braucht er 30 Mal, ohne jetzt zu übertreiben und man hat nicht das Gefühl, dass er motiviert ist überhaupt was zu lernen ...
    - Ich habe so den Eindruck, er ist in seiner Entwicklung seinem Alter hinerher.
    - Stubenreinheit. Manchmal macht er zwei Wochen nicht in die Wohnung (groß), dann auf ein Mal wieder. Ohne erkennbaren Grund. Ich habe mich auch schn gefragt, ob er vielleicht keine Kontrolle über seine Blase hat. Er steht dann da und pinkelt und wenn ich schimpfe und mich aufrege, schaut er mich an und scheint völlig verwirrt zu sein, ohne zu wissen, was er jetzt gemacht hat. Er hat mich auch schon zwei Mal angepinkelt ohne es zu merken. Im Schlaf und dann blieb er in seinem eigenen Pipi liegen. Er pinkelt ins Körbchen und sogar in den Futternapf.


    Das ist mal vorerst alles was mir so einfällt. Sollte sich jemand dazu äußern wollen, bin ich dankbar ...

    Mh ... also ich muss sagen, die Tierärztin hat gesagt, er kann schon Hühnchen mit Reis fressen, wenn ichs ganz, ganz gut koche und ganz klein mache. In Breiform geht auch. Sie meinte, der kommt von der Straße, der ist in der Regel schimmeres gewohnt. Pipi macht er ganz von alleine wie ein Großer, Stuhlgang genauso. Mein anderer Hund hat komischerweise am Anfang immer Pipi ins Haus gemacht aber für Groß ist sie schon ganz automatisch raus gegangen. Das macht der Kleine jetzt nicht. Der sch ... und pinkelt wo er gerade steht aber um ihm das mit der Stubenreinheit klar zu machen, muss ich sicherlich warten, bis ich ihn auf Spaziergänge mitnehmen kann. Die Tierärztin meinte noch, ich solle ihn möglichst viel im Arm halten auf Hautkontakt. Problem ist, die andere die ja auch noch ein Welpe ist, wird eifersüchtig und will dann auch. Ich seh mich schon Tag ein Tag aus hier sitzen, mit zwei Hunden auf mir ;-)