Beiträge von JulianeLange

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    Ich meinte nicht, dass man den Hund das erste Jahr machen lassen soll. Aber man kann doch das erste Jahr nutzen, um den Alltag zu trainieren und danach anfangen, gezielt in den Sport einzusteigen. Unterordnung und Apportieren oder so kann man ja vorher schon spielerisch aufbauen, aber wirklichen Schutzdienst würde ich nicht mit einem Welpen machen. Und Gehorsam auf Spaziergängen dauernd ja auch nicht stunden, sondern mal immer wieder ne Übung zwischenschieben, mache ich auch.
    Aber mein Hund ist auch keiner, der faul ist, aber der pennt zuhause den ganzen Tag wenn man ihn lässt und kann, wenn er in bekannter Umgebung ist, auch gut entspannt bleiben. Unser Problem ist das wieder runterkommen, nachdem ich ihn mit ner UO-Übung zum Arbeiten gebracht habe. Abschalten üben wir noch ;)


    Aber nur weil man schon zeitig mit dem sportlichen Arbeiten anfängt, schließt das doch ein "Alltagstraining" und Gewöhnung an die Umwelt nicht aus. Natürlich muss und sollte darauf geachtet werden, dass bei allem Sport, das "Alltägliche" nicht zu kurz kommt und der Hund in seiner körperlichen Entwicklung nicht überfordert wird.
    Aber was spricht denn gegen eine kleine Hundeführersuche und ein wenig Verbellen mit nem 4 Monate alten Hund? Natürlich schickt man einen solchen Hund noch nicht in die Trümmer, aber ein wenig über ebenerdiges, unangenehmes Material (= Blech, Rüstungsgitter etc.) laufen lassen schadet auch nicht... und das ist ja auch schon ein wenig Ausbildung UND Alltagsvorbereitung.


    Ebenso mag ich, wie ich hier schon oft lesen musste, diese klare Trennung zwischen Sport- und Familienhund nicht. Ein Familienhund ist nicht zwangsläufig auch ein Sporthund, aber alle (mir bekannten) Sporthunde sind auch Familienhunde.

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    Ansonsten frage ich mal ganz naiv in den Raum, was wohl passieren würde, wenn man den Mali einfach mal wie einen normalen Hund behandelt und nicht wie eine überschäumende Rakete.


    Wie behandelt man denn eine "überschäumende Rakete"? Würde schon behaupten, dass ich meine Malis wie "normale" Hunde behandel. Zumindest verhalte ich mich nicht anders als ich es in der Ausbildung meines Labis tat und noch immer tue.


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    Wie viele Hunde würden wirklich komplett abdrehen und wie viele wären froh über ein normales Pensum?

    Was ist denn ein "normales" Pensum?
    Sicher ist der Mali kein Hund für Menschen, die GAR NICHTS mit ihm machen wollen, aber welcher Hund ist das schon? Sind nicht alle froh über auch ein wenig geistige Auslastung?


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    (ich meine nicht, den Hund zum Couchpotatoe verkommen zu lassen, sondern einfach die extreme wegzulassen, also erst mit einem Jahr langsam in den Sport einsteigen und dann nicht 5mal die Woche, sondern in moderatem Maß).


    Warum die ersten 12 Monate verstreichen lassen? Ich muss doch auch meinen 9 Manate alten Hund heranrufen können (also kann er doch auch schon das Vorsitzen erlernen)...?
    Wieso ist 5 mal die Woche extrem? Dann bin ich noch extremer. Ich mache bei jeder Gassirunde ein paar kleine Übungen und 2 mal die Woche Rettungshundearbeit. Finde das keinesfalls extrem... sondern eher ne Frage der persönlichen Einstellung. Mir machts Spaß und meinen Hunden auch, wenn wir zusammen trainieren. Ich mache das nicht, weil ich es MÜSSTE, sondern weil ich und die Hunde Spaß dran haben.
    "Training" ist ja letztendlich auch nur ein Spiel mit Regeln, die ich festlege. Ob ich nun den Ball sinnlos werfe oder vorher ein "Sitz" (Blickkontakt, ein paar Schrittchen "Fuß" etc.) verlange macht doch für mich keinen Unterschied, aber für den Hund in Sachen Gehorsam und Motivation in der Zusammenarbeit schon...

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    Ich hab ja bekanntlich kein Problem mit Hunden, die nicht sofort jeden fremden Hund lieben. Hier rennt aber z.B. ne Malihuendin rum, die 1. auf jeden Hund los geht und 2. (und das ist mein Problem) von nem Jungen gefuehrt der den Hund nicht unter Kontrolle hat und dem die Flexi an der Kralle auch nicht hilft, um den Hund zu halten.. Klar ist nicht der Hund das Prob, aber mir versauen einzelne Negativ-Beispiele schnell ne Rasse.. Zum Glueck kenn ich auch noch andere Mali-Mensch-Teams ;D


    Genau das meine ich!
    Das könnte ich in meinem Wohnviertel auf so ziemlich jede Hunderasse übertragen. Hier geht ne Oma mit nem Goldi spazieren und macht sich nicht mal die Mühe eine Leine mitzuführen, da sie ihn ohnehin nicht festhalten könnte. Der stürzt sich auch auf alles und jeden. Rückruf Fehlanzeige (hält sich nicht mal für notwendig). Der hat sich auch schon über meinen Kleinen her gemacht und ihn gelocht. Nun sind doch deshalb nicht die Goldis schuld... die Oma gehört verknackt!

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    Zwischen den HF und den Malis "passt" es einfach. Und es ist wunderbar zu sehen, wie diese Hunde agieren, ich hab mich schon längst in diese Rasse verliebt.


    Soweit ich weiß, haben besagte Hunde Familienanschluß und werden nicht als Zwingerhunde gehalten.


    Find ich gut. :gut:
    Ich glaube, dass Malis auch nicht wirklich für reine Zwingerhaltung gemacht sind (zumindest könnte ich mir das für meine beiden absolut nicht vorstellen). Sie suchen einen engen Kontakt zum Hundeführer, sind zwar nach außen hart aber dennoch sehr sensibel im Umgang mit mir.


    Vielleicht ist ja das genau das Problem: Sie sind super intelligent und lernen suuuuper schnell - natürlich lernen sie demzufolge auch unerwünschte Verhaltensweisen sehr schnell und können daher in unerfahrenen Händen zum Problem werden.

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    von den malis, die ich bisher kennenlernen durfte (außer einen), war ich restlos begeistert.
    reaktionsschnell, intelligent, klar im kopf, triebstark, wahnsinnig schnell- und einen sinn für humor- hatten die mädels und jungs, die ich in aktion gesehen habe.


    :gut: Dann hast du Malis mit guten HFs kennen gelernt.
    Ich kann auch nicht klagen. Meine beiden übertreffen meine Erwartungen an einen Sport- UND Familienhund um Längen und ich bin täglich aufs Neue von meinen beiden begeistert. Für mich käme kein anderer Hund (oder gar andere Rasse) in Frage und das obwohl - oder gerade weil - sie keinen Menschen (oder Tiere anfallen) und sich immer freudig bei der Arbeit zeigen. Zurechtweisen muss ich selten mal einen von beiden. Alles in allem sind Malis wirklich tolle Hunde, wenn man mit ihnen umgehen kann.

    Puh endlich alle Seiten gelesen.
    Weiß gar nicht wirklich was hier los ist...
    Finds traurig, dass so viele ein falsches Bild vom Mali haben, weil es so viele Leute gibt, die mit einem solchen Hund nicht umgehen können. Daran ist doch dann nicht die "gesamte Rasse" schuld.
    Es ist doch auch nicht die Automarke schuld, wenn ich nen Unfall baue...


    Ich habe jetzt meinen 2. Malirüden vom DMC (Körzucht). Weder mein erster Rüde (1,5 Jahre) noch mein zweiter (fast 10 Monate) waren/sind ein Problem.
    Natürlich sind beide sehr triebstark, dabei aber keinesfalls nervenschwach. SIe sind ebenfalls beide sehr menschenfreundlich und arbeitswillig (was ich sehr schätze, denn ich genieße es mit meinen Hunden zu arbeiten), versuchen mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
    Sind sind auch keine reißenden Bestien oder gar ein Risiko in der Stadt. Obwohl ich beide im Sport führe, leben sie mit mir und meinem Freund in ner 3er Wg mitten in der Stadt in einem Neubaublock. Im Sport sind sie sehr ambitioniert (ohne gleich abzudrehen, wenn ich mal ein paar Tage faul bin). Sind weder gestresst noch hibbelig (obwohl sie sehr reaktionsschnell sind)...


    Dahin gegen gibts hier ne Menge Jack Russel, die völlig abdrehen, alles ankläffen und im Ernstfalle sicher auch zubeißen würden, deshalb ist doch diese Rasse nicht schlecht. Vielmehr liegt es daran, dass "Oma Erna" absolut keinen Hundeverstand hat und ihre JRT täglich mit der Flexileine 3x um den Block führt. Ist nun diese Rasse schuld oder liegts eher an den Menschen die sich nen kleinen Hund holen (weil se ne kleine Wohnung haben) und ihn nicht erziehen?!?!?! Ähnlich wirds mit den Malis sein.


    Kenne auch einen Malibesitzer, der bei Securitas arbeitet und sich nen MAli geholt hat. Ihm fehlt es absolut an Verständnis für die Hundeausbildung (er hatte ja auch vorher noch nie einen), demzufolge gebärdet sich sein Hund entsprechend. Nun kann ich doch nicht die Rasse dafür verantwortlich machen, weil der Besitzer nicht mit diesem Hund umgehen kann. Bei diesem Menschen wäre auch ein Labrador zur Gefahr geworden.

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    Werden die Hunde dazu sediert??


    In der Tierklinik fragten sie mal an, ob Bailey nicht Spenderin werden könnte.. Die hätte so tolle Venen!!
    ich würde mir das echt überlegen, aber sie würde nie und nimmer nicht so lang still halten!


    Schau nein, wie auf den Bildern zu sehen, wurde der Hund nicht sediert. Wozu auch?
    Gern gesehen sind natürlich Hunde, die sich das gefallen lassen und stillhalten. Aber keiner muss dafür ne Narkose bekommen.



    Hier zu sehen, die Entnahme der Blutspende aus der Halsschlagader. (vorher rasiert)


    Hier ist der Blutbeutel zu sehen (sieht aus wie beim Menschen).

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    Bei Hunden werden ab 20kg Gewicht 300-500ml entnommen. Also nicht sehr viel, wenn es mal eng wird. Bei einem kleineren Hund also weniger lohnend.


    Genau genommen sind es 100ml auf 10kg Hund. Also bei nem 20kg Hund werden max. 200ml entnommen.
    Wie auf den Bildern im vorangegangenen Link wird der Spenderhund zunächst untersucht. Nur ein gesunder und körperlich fitter Hund darf Spenden. Bei unserem wurde vorher (am Hinterbeinchen) Blut abgenommen, ein Blutbild gemacht und die "Blutgruppe" bestimmt.
    Und er Hund der die Spende brauchte bekam dann die Thrombozyten von Marley.
    Aber das schönste ist, er hat überlebt! Ohne Spende wäre er wahrscheinlich verstorben...


    Die 20kg Grenze gibt es deshalb, weil es sich ja kaum lohnt weniger als 200ml zu entnehmen.