Hallo Ayla,
ich glaube, du hast die Erklärungen zum Thema Blickkontakt nicht richtig verstanden.
1. Wenn der Hund es zufällig anbietet -> bestätigen (mit allem, was sie mag).
2. Wenn Ayla im "Sitz" oder "Platz" ist, erst auflösen, wenn sie dich von alleine anschaut.
3. Blickkontackt im Alltag (z.B. Gassi gehen) ignorieren oder ab und an mal bestätigen (so kann sie entspannen und bleibt trotzdem an dir orientiert.
4. Gezielt an Reizen arbeiten. Es ist schön, dass du den Dummy erst wirfst, wenn sie dich anschaut. Aber sei nicht so schematisch. Wirf auch mal den Dummy während sie absitzt und entlass sie erst zum Suchen/Apportieren, wenn sie dich anschaut.
DAS ist mit Blickkontackt gemeint. Die unregelmäßigen 4 oder 5 Mal die du bei uns warst, hatte sie ja gar keine Chance sich an die Ablenkung durch die anderen Hunde zu gewöhnen.
Die anderen Kursteilnehmer sind regelmäßig da und deren Hunde somit an die Ablenkung durch andere Hunde gewöhnt, ebenso kann man dort auch nach und nach logisch Fortschritte aufbauen.
Ebenso kannst du dabei auch beim Zuschauen bei den anderen lernen, wie man Aufmerksamkeit und zuverlässigen Gehorsam weiterhin aufbaut.
Irgendwann ist die Zusammenarbeit mit Herrchen/Frauchen wichtiger und spannender als die anderen Hunde drum herum und Hundi bietet dn Blickkontackt vom alleine an. Häufig kommen sie auch in den Spielpausen von ganz alleine zu Herrchen/Frauchen, weil das Spiel mit anderen Hunden zwar schön ist, aber mit Herrchen oder Frauchen spielen ist oft noch interessanter.
Wenn du da wärst würdest du auch sehen, dass sich auch alle anderen die Aufmerksamkeit ihrer Hunde durch Bestätigung erarbeiten.
NIEMAND hat verlangt, dass die Hunde bei Erklärungen ihre Besitzer anstarren. Aber wenn sie es tun werden sie von ihren Besitzern ab und an mal bestätigt. Ebenso "starrt" auch keiner seinen Hund an, sondern hört kurz zu und schaut ab und an auf seinen Hund. Schaut dieser zufällig hoch wird er bestätigt. Dies dient im Übrigen auch als Vorbereitung auf den Alltag, wenn Hundi mal warten soll. Ein "ungeduldiger Hund" der weiter will kann z.B. an einer Bushaltestelle sehr nervig werden. Also kann man die Theorieeinheiten gleich nutzen und "ruhiges" Verhalten belohnen, dann kennt Hundi das schon falls man mal jemanden trifft und sich unterhält o.ä.
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Will ich jetzt ihre Aufmerksamkeitsspanne erweitern, mache ich folgende Übung:
Ich gehe in die Küche z.B. rufe sie, sie sitzt vor, Blickkontakt, Leckerli. Kein Aufhebungskommando. Dann wende ich mich meinem Geschirr zu oder sonst irgendwas, schaue ich nach unten dann zu Ayla und sie schaut mich auch an, Leckerli. Ich mach bei mir weiter. Das ganze dann so 3-5x wiederholt und sie darf mit dem Aufhebungskommando gehen.
Wie kann der Hund denn "Vorsitzen" während du dich um das Geschirr kümmerst?
Vorsitzen ("Hier") ist eine Positionsbeschreibung für den Hund beim Heranrufen.
Ich glaube du hast wirklich viele unserer Erklärungen falsch verstanden... Schade finde ich, dass du dann nicht nachfragst. Wir Fragen nach jeder Erklärung in die Runde: "Gibt es noch Fragen dazu?"
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Aber werde ich auch einige Dinge in meiner Hundeschule überdenken - nicht alles was ich da höre, sollte ich glauben.
Das ist nett.
Stell mir das gerade mal für meine Person vor...: Ich würde zu meiner Rettungshundestaffel fahren. Mir von den Trainern, die davon ausgehen, dass ich meinen Hund dort mit deren Hilfe ausbilden will und somit mit den ersten einfachen Übungen beginnen, die Vorraussetzung für weitere Lernschritte sind, ein paar Mal was erklären lassen.
Und mache denen dann nen Vorwurf, dass mein Hund nach 4-5 Trainingsteilnahmen in 11 Monaten das Suchen noch immer nicht erlernt hat...
Training kann nur mit einer gewissen Regelmäßigkeit und logischem Aufbau erfolgen. Dazu gehört auch die Steigerung des Schwierigkeitsgerades (natürlich dem Ausbildungsstand und Alter des Hundes angemessen).
Soweit ich mich noch an Ayla erinnern kann, kamen wir gerade mal dazu dir zu erklären "wohin" sie schauen soll, wenn sie das Leckerchen in deiner Hand will. Nachdem sie das "wohin" verstanden hat käme das "wie lange" und auch Unterablenkung. Da warst du aber nicht mehr da und diese Erklärungen fehlen dir.
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Dafür ist ja ein Forum da - viele Meinungen sich anhören und dann ein eigenes Urteil bilden.
Da hast du allerdings Recht.
Soll nicht vorwurfsvoll klingen, so ist es auch nicht gemeint.
Aber du bist nie da, verstehst etwas falsch, fragst nicht nach und dann ist die Hundeschule Schuld. Wenn alles so einfach wäre, bräuchte man ja nur Theorie erklären und jeder kann es dann selbst und alleine. Auch bei vielen, die sagen, sie hätten die Übungen verstanden sieht man dann in der Praxis - also an der Umsetzung - ob dem wirklich so ist. Aber das geht eben nicht per Ferndiagnose, man muss schon zeigen WIE man WAS geübt hat, damit ein Trainer auch die Chance hat Fehler zu erkennen...