Ich lese hier schon eine Weile mit... und werde immer sackiger und jetzt muss ich es loswerden.
Solange es noch Hunde in unseren Tierheimen gibt, kann mir keiner auch nur einen ersichtlichen Grund nennen, warum nach weitere importieren muss. Daher bin ich schon allein aus diesem Grund gegen diese Importiererei.
Was mich aber fassungslos macht, ist dass man das Wohl EINES Individuums über das WOHL VIELER Individuen stellt.
Und diese "Die Touristen bringen ja auch Mücken mit"-Mentalität ist für mich vollkommen daneben. Nur weils schon schlimm ist, kann man es gleich WISSENTLICH noch schlimmer machen und Krankheitsherde/Risikohunde (bzw. Hunde bei denen LM sogar nachgewiesen wurde) nach D importieren. Was soll das? Mal drüber nachgedacht welche strengen (zum Teil abstrusen!) Einreisebestimmungen für Hunde ins Ausland herrschen? Und das zu Recht!
Und wir holen uns hier wissentlich und absichtlich die Krankheiten rein?!?!?! Für diesen einen Hund, der nun LM hat und damit Leben muss, bedeutet dies vielleicht ein besseres Leben, aber wie viele Hunde und Menschen (!) werden hier zum Wohle eines Tieres einem erhöhten Risiko ausgesetzt???? Und das in vollem Wissen! Einfach unmöglich!
Nachgewiesen ist die Ansteckungsmöglichkeit über die Sandmücke, das heißt aber im Umkehrschluss noch lange NICHT, dass es keine weiteren Ansteckungsmöglichkeiten gibt! Sie wurden eben nur noch nicht nachgewiesen und dies bedeutet NICHT, dass KEINE anderesn ANsteckungmöglichkeiten gibt!
Wenn LM in den weißen Blutkörperchen sitzt, so in die Mücke gelangt und dann übertragen wird, somit KANN man eine Ansteckung über Wundflüssügkeit GAR NICHT AUSSCHLIEßEN!
Der unbemerkte Import eine Mücke (die LM überträgt), die in unseren Breitengraden oder vielleicht noch während des Fluges (im Frachtraum, auf der Kleidung eines Touristen oder sonst wie) nach Deutschland gelangt, steht in keinem Verhältnis zu einem Hund der nachweislich LM hat und nach D importiert wird und somit als "Tankstelle" für 1000ende Mücken dient! Wer kann (Scalibor hin oder her) GARANTIEREN, dass dieser Hund von keiner Mücke gestochen wird und seine Krankheit somit an Hunde oder noch viel schlimmer: an Menschen(!!!) weitergibt????
Ich finde das einfach nur verantwortungslos und nicht über den eigenen Tellerrand hinaus gedacht!
Im Übrigen ist die asiatische Tigermücke (die es mittlerweile in ganz Deutschland gibt!) auch im Verdacht LM zu übertragen - nur ist es NOCH nicht nachgewiesen.
Tierschutz muss vor Ort geschehen! Es ist auch Tier-(und Menschen-)schutz, wenn ein LM-Hund NICHT nach D importiert wird und zwar werden damit hier einheimische Individuen nicht einem zusätzlichen Risiko ausgesetzt.
Besteht auch nur der Hauch eines Risikos für unsere einheimischen Hunde, gehört so ein Hund NICHT importiert. Und ein LM-Hund stellt ein erhebliches Risiko für Mensch und Hund dar!
Ich könnte vor schlechtem Gewissen gar nicht mehr schlafen, wenn ich nen Hund hätte der für Mensch und Tier ein Risiko darstellt!
Hier mal ein Zitat (vielleicht hat der eine oder andere diese Zeitung ja auch gelesen):
"Der Hund" (Nr.08/2011; S. 41): "Befindet sich ein infizierter Hund in Deutschland, ist theoretisch auch eine Übertragung des Erregers auf den Menschen möglich.[...] Kommt es zu einer Ansteckung, ist dies besonders bei Kindern und Personen mit geschwächtem Immunsystem bedenklich. Hier kann es ohne Therapie sogar zu Todesfällen kommen."
Allein dies wäre für mich ein Grund einen solche Hund nicht zu imprtieren. So viel Verstand ist man seinen Mitmenschen schuldig!
"Der Hund" (Nr.08/2011; S. 41): "Eine Besserung der Krankheitsanzeichen tritt zwar meist innerhalb weniger Wochen nach Beginn der Therapie ein, ein vollständiges Abklingen wird jedoch erst nach mehreren Monaten erreicht. Und auch dann werden NICHT ALLE Leishmaniose-Erreger aus dem Organismus des Hundes entfernt - auch nach einer Therapie wird der Hund den Erreger daher weiter in sich tragen, sodass stets mit Rückfällen gerechnet werden muss."
LM ist beim Hund also UNHEILBAR. Damit bleibt er Zeit seines Lebens ein Risiko für MENSCH und Tier!
Oder das hier von dieser Page: http://www.drgabriel.de/seiten/pdf/Importhunde.pdf
"Importhunde – Gefahr durch „Leishmaniose“
Sie gefährdet die einheimischen Hunde ebenso wie eventuell die Menschen, die den Hund gutgläubig erworben haben."
"In Griechenland, Spanien und Frankreich sind bis zu 70 % der Hunde infiziert. Man geht heute davon
aus, dass in Deutschland ca. 20.000 mit Leishmaniose infizierte Hunde leben, die entweder aus dem
Mittelmeerraum importiert wurden oder sich als Urlaubshunde im Süden infiziert haben. Nicht selten
beherbergen sie weitere Blutparasiten, wie etwa Herzwürmer oder Ehrlichien."
Damit sind wir durch den Hundeimport dann also auch noch weiteren (noch unbekannteren und somit unerforschteren) Krankheiten ausgesetzt. Einen Dank an die tollen "Tierschützer"!
Hier mal weitere Zitate von dieser Homepage: http://www.dogitude.de/2009/06…ngsgefahr-in-deutschland/
"Weitere Übertragungsmöglichkeiten
Bisher konnten keine Leishmanien im Speichel von infizierten Tieren festgestellt werden. Es ist davon auszugehen, dass bei einem Biss eines infizierten Tieres keine Ansteckung erfolgt. Allerdings können die Leishmanien beim Deckungsakt übertragen werden, sowie durch Wundflüssigkeit aus den Leishmaniosebedingen Hautläsionen."
"Gibt es Ansteckungen in Deutschland?
Ja. Es gibt Fälle, bei denen nicht klar ist, wie die Leishmaniose übertragen wurde, da die Tiere nicht im Ausland waren. Zudem kann man davon ausgehen, dass auch die Sandmücken-Arten, die nachweislich Leishmaniose übertragen können, mit der Klimaerwärmung nach Deutschland einwandern werden.
Zusammenfassen kann man sagen, dass die Ansteckungsgefahr in Deutschland sicherlich noch sehr gering ist, aber möglich zu sein scheint. Mit steigender Zahl Leishmaniose positiver Hunde (z.B. aus südlichen Ländern) und dem Einwandern der Sandmücken (Klimaerwärmung) wird die Ansteckungsgefahr Gefahr in Deutschland in der Zukunft steigen."
Somit hat der Import von LM-Hunden für absolut NICHTS mehr mit Tierschutz zu tun! Sondern ist reine Affenliebe, die aus zu kurzen Gedankengängen entsteht! Habe wirklich manchml den Eindruck, dass einige Hundehalter nur das besonderste des Besonderen (Einen Hund aus unseren Tierheimen kann ja jeder haben, ebenso einen "stinknormalen" Rassehund. Das ist ja alles nicht mehr besonders oder bewundernswert genug!) wollen um sich dann in der Bewunderung/Aufmerksamkeit anderer sonnen, die dann über selbige Hundehalter sagen können: "Wow, was für ein Tierfreund! Tut sich aus REINER TIERLIEBE und Zuneigung einen soooo aaaarmen kranken Hund an!"
Pahh! Das ist falsch verstandener Tierschutz! Wer schützt unsere Mitmenschen und Hunde vor Ansteckung durch einen solchen Hund??? Wer kann das garantieren!?!?! Und sei es "nur" ein Lebewesen, dass sich an diesem importierten Hund (natürlich kann das dann nicht nachgewiesen werden) infiziert...!
Das brächte mir ein schlechtes Gewissen und ich wüsste nicht ob ich damit Leben könnte...
Meine Bitte an die TS: Lass das sein und hol dir bitte nen Pflegi aus ner hiesigen Tierschutzorganisation und erspar deinen Mitmenschen und Mithundehaltern das Leid, dass dein auserwählter Hund ertragen muss! Zum Wohle der gesamten Menschen- und Hundepopulation in unserem Land!