Huhu,
da kann ich ganz konkret was zu sagen .
Wir haben 2 Dackel: eine fast 12jährige und einen 13 Wochen alten Welpen. Die "Alte" verhält sich genau so, wie dein großer. Eher passiv, ignoriert oder geht im Zweifelsfall weg, wenn der Kleine nervt. Die Grundhaltung ist allerdings nicht negativ oder so, manchmal akzeptiert sie sogar direkten Körperkontakt beim Schlafen, was ich so nie für möglich gehalten hätte.
Der Kleine fordert sie natürlich oft zum Spiel auf, wird manchmal auch recht dreist, knipst sie in ihr Fell usw. Ich war immer sehr hin- und hergerissen, wie ich mich da verhalten soll. Ich hätte mir auch gewünscht, dass meine Große da eine etwas konsequentere Erziehung walten lassen würde.
Am Sonntag habe ich dann den Hundetrainer danach gefragt und er meint, ich solle mich bitte unbedingt einmischen, denn irgendwann würde die Große vielleicht mal durchgreifen, was dann eventuell nicht mehr so lustig wäre. Also halte ich ihn von ihr weg, wenn er seine 5 Minuten hat. Springe als Spielpartner ein, wenn er sie nett auffordert und lenke seine "dummen Gedanken" um.
Ich kann schon nach einem Tag sagen, dass meine Althündin es mir dankt, dass ich ihr die Verantwortung abgenommen habe. Der Kleine zeigt auch etwas mehr Respekt, mischt sich z.B. nicht körperlich zwischen uns, wenn ich gerade mal sie streichel, sondern wartet ab mit ein paar Zentimetern Abstand. Dafür wird er dann natürlich auch ausgiebig gelobt oder belohnt. Heute gab es auch kein Gebrummel von der Großen, ich fand es sehr angenehm. Das mag bei anderen 2-er Gespannen vielleicht anders sein, aber meine Hündin mag die Erziehung definitiv nicht übernehmen und das akzeptiere ich jetzt.
Ich habe bei beiden Dackeln die Erfahrung gemacht, dass sie im Welpenalter ganz extremen Körperkontakt brauchen. Wie viele schon erwähnten braucht man Geduld und Konsequenz für die Erziehung, ich finde aber Dackel sind nicht schwerer zu erziehen als andere Hunde. Und sie sind nicht ängstlich, gehen an jede Situation sehr selbstbewußt heran.
Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Oskar und alles gute für seine Gesundheit