Zitatmittendrin:
Wir haben morgens und abends vor der Fressenszeit Blutwerte genommen
Dann hast Du einen Nüchternwert. Anschließend gab es Futter und dann das Insulin?
Dann weißt Du noch nicht mal, ob Futtermenge und Insulin zusammenpassen oder ob da schon die erste Achterbahn losgeht. Caninsulin enthält ja 30% schnelles Insulin für die Mahlzeit, welches sehr schnell greift. Wenn Futter und Insulin mengenmäßig nicht zusammen passen, der Spritzzeitpunkt nicht optimal ist, geht der BZ erst in den Keller und anschließend hoch oder auch umgekehrt ;-)
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und haben ganz niedrig dosiert begonnen. Immer ein paar tage, dann erst gesteigert, wenn die Werte besser, aber immer noch zu hoch waren.
Bei Caninsulin braucht der Stoffwechsel eine Woche, bis man eine verläßliche Kurve hat. Ein gut eingestellter Diabetiker sollte optimal keine Schwankungen von mehr als 100mg/dl in der 24h-Kurve haben. Mit 2 Messungen findet man das nie heraus, auch nicht, wenn die Nüchternwerte sinken.
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Vorgestern sollte ich abends 1x Insulin aussetzen (als Versuch, ob es in der Nacht dann keine Unruhe wegen Hunger gibt), aber das war natürlich nichts. Hatte ich mir vorher auch schon gedacht, dass sie dann nur wieder Durst hat und sich sonst nichts ändert.
Ja. Das konnte nicht funktionieren. Dann hat sie am Abend auch Futter ohne Insulin bekommen?
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Ich kann gerade gar keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wie finde ich denn einen Tierarzt, der sich auf Diabetiker spezialisiert hat? Wie hast du deinen gefunden? Sie hat halt mittlerweile so eine Panik vor dem Tierarzt.
Ich weiß nur von Fr. Dr. Hörauf (bemüh mal die Suchmaschine). Die ist auf dem Gebiet kompetent und bekannt, für mich aber zu weit weg.
Unikliniken haben auch Endokrinologen und dort (TiHo Hannover) habe ich auch kompetente Antworten erhalten. Meine "Diabetes-TÄ" hat lediglich einen Mann mit Diabetes Typ I und kennt sich sehr gut mit Ernährung aus, was bei Tierärzten ja auch nicht so häufig anzutreffen ist ;-) Ich habe diverse Tierärzte abgeklappert, mir einen Haufen Unsinn angehört, dabei einen mehr als mageren Hund gehabt und Frust. Die Tierärztin war dann ein Zufallstreffer über eine Freundin. Allerdings praktiziert diese Tierärztin nicht. Sie hat natürlich eine Zulassung und darf behandeln, verschreiben. Aber eine Praxis hat sie nicht.
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Wenn ich jetzt selbst alle 2 Std. messe, habe ich ja gar keine Ahnung, wie die Werte sein sollten. Wie hast du dich denn informiert? Oder hast du die Infos von deinem Tierarzt erhalten?
Hunde haben die gleichen Zuckerwerte wie Menschen. Ein gesunder Hund liegt nüchtern bei 60-90. Beim diabetischen Hund sollte man Werte zwischen 100 und 200 anstreben. Das sind keine Werte, die ein menschlicher Diabetiker anstreben würde. Beim Hund merken wir aber nicht immer eine Unterzuckerung und diese kann tödlich sein. Also müssen wir da einen Sicherheitspuffer einbauen.
Ich habe viele Infos aus dem Netz (früher gab es mal ein tolles Forum für diabetische Hunde), eine Schwester mit Diabetes Typ I und notfalls diese Ärztin.
Der Stoffwechsel bei Menschen und Hunden unterscheidet sich nicht so arg. Viele Unterschiede liegen höchstens in der Ernährung.