Beiträge von Aluma-Sports

    Hallo liebe Georgiasleute,


    einen Trächtigkeit lässt sich per Ultraschall ab dem 20. Tag nachweisen. Bei so einer jungen Hündin würde ich mir auch überlegen, ob Du möchtest, dass sie ihre Welpen bekommt.


    Es gibt zwei Richtungen die Du einschlagen kannst, wenn Du nicht möchtest, dass sie die Welpen bekommt.


    1. Kastration
    Die ist aber nicht zu empfehlen, da durch den Östrogeneinfluss im Östrus eine erhöhte Blutungsneigung besteht und das Gewebe sehr brüchig ist.



    2. Nidationsverhütung, also das Verhindern der Einnistung der befruchteten Eizellen


    Das habe ich vor wenigen Tagen in einem anderen Thread geschrieben:



    Du kannst so also noch den Ultraschall abwarten und dann entscheiden was Du machen möchtest.


    Zum Glück hast Du von Dir aus schon von der Behandlung mit Östrogenen abgesehen.


    Im Endeffekt kann Dir niemand die Entscheidung abnehmen, aber ich drücke Euch die Daumen.

    Hallo Sleipnir,


    es kommt wirklich auf die Hunde an. Mein Rüde ist schon durchgedreht wenn die Hündin am Anfang oder Ende der Läufigkeit war. Und dazu mussten sie nicht im gleichen Raum sein.
    Ich habe sie meistens währen 2-3 Wochen trennen müssen, weil ER der Hündin keine Ruhe gelassen hat.
    Mit Sicherheit gibt es TÄ, die sterilisieren, aber ich sehe darin keinen Sinn. Habe ich wirklich einen Rüden mit einem sehr starken Trieb, dann wird die Hündin die ganze Zeit belästigt, die sich dann immer wieder zur Wehr setzen muss. Ausserdem kann es Dir passieren, dass der Rüde mehrere Tage nicht frisst (ist ja meinstens nicht so tragisch) aber auch - wie in meinem Fall - permanent heult, zittern und versucht Türen zu zerlegen um zu seiner Geliebten zu kommen.
    In dem Fall quartiert man den Herrn am besten aus, das zehrt sonst sehr an den Nerven. Gemeinsames spazieren gehen ist unmöglich. Ich hatte ein mal das Pech, dass sie im Urlaub in der Standhitze war-es war Horror pur.


    Steffi


    Du hast natürlich völlig recht, meistens passiert gar nichts nach einer Kastation.
    Aber trotzdem werde ich auch wenn ich praktiziere meinen Kunden nicht die Kastration schmackhaft machen, auch wenn einem dann eine Menge Geld flöten gehen kann.
    Es sind gesunde Organe die entnommen werden und das ist laut TSG gar nicht prophylaktisch erlaubt - PUNKT.
    Klar sieht man in einer Praxis viele Pyometren (an der meine Hündin auch schwer erkrankt ist, aber auch da gibt es z. B. Alizin, was man auch im schlechten Zustand verabreichen und den Hund ohne OP retten kann), Mammatumore etc. aber wie viele Hunde gibt es die gesund sind?


    Leider finde ich gerade die Studie nicht über die Mammatumorinzidenz bei nicht-, früh- und spätkastrierten Hündinnen. Die Inzidenz bei unkastrierten Hündinnen liegt aber glaube ich unter 5%. Da ist es mir nicht Wert prophylaktisch zu kastrieren.


    Liegt ein medizinischer Grund vor, dann muss natürlich sofort kastriert werden. Z. B. bei extremer Scheinträchtigkeit, Ovarialzysten, Mammatumoren, Pyo, das ist ganz klar.


    Das ist übrigens auch die gängige Lehrmeinung der Universitäten!

    Ich gehe bei kurzhaarigen Hunden so weit, dass man die Rippen durch das Fell durchschimmern sehen sollte. Bei längerhaarigen sollte man die Rippen ohne Druch spüren. Ebenso die Dornfortsätze der Wirbelsäule.
    Damit ecke ich natürlich sehr oft an, gerade bei Patientenbesitzern, die sich immer persönlich angegriffen fühlen, aber gerade wenn man sieht, welche Krankheiten diese armen Hunde alle bekommen, wird das immer wichtiger.


    Es sei denn es sollen arme Tierärzte unterstützt werden. Dann kann ich nur sagen: Füttert sie, bis sie aus allen Nähten platzen :sport:

    Zitat

    Hallo,
    hat denn zu meiner Frage niemand was zu sagen???
    Ich hätte echt mal ein paar neue Denkanstösse nötig!!!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir


    Doch klar, bin halt nur nicht 24h am Tag im Forum :wink:


    Also, prinzipiell bin ich der Meinung, dass man ohne guten Grund kein Tier kastrieren sollte. Laut TSG sind sóg. sozioethologische Gründe (um ungewollte Vermehrung zu verhindern) ein guter Grund, für mich nicht unbedingt.
    Ich denke, dass man sich vorher überlegen muss, wie man das Problem managt, bevor man den andersgeschlechtlichen Hund bekommt. Aber das ist einfach nicht immer machbar. Wenn ich ein Tier in Not aufnehme, dann kann ich schließlich nicht sagen "Pech gehabt, Du hast das falsche Geschlecht..."
    Ich habe Strolch kastrieren lassen, weil für mich klar war, dass ich keinen Rüden mehr bekommen werde, er während der Läufigkeiten extrem gelitten hat und Prostataprobleme bekommen hat. Das war mit 11 Jahren. Vorher hat er immer mit intakten Hündinnen zusammengelebt, wovon zwei Mal was passiert ist. (Ein mal war ich Schuld, aber sonst hätte ich ja Emma nicht).


    Bei der Entscheidung ob Rüde oder Hündin kastrieren wenn beide gesund sind, müsste bei mir immer der Rüde dran glauben.
    1. die OP ist viel weniger aufwendig und invasiv, daher geringeres OP und Narkose-Risiko (und Preis, aber der sollte keine Rolle spielen)
    2. die Hündinnen werden gar nicht so selten inkontinent, machen Fellveränderungen mit und können - falls sie zu Aggressivität neigen - noch aggressiver werden. Wird sie inkontinent, dann hat man u. U. ein richtiges Problem


    Man kann, falls man den Rüden nicht operativ kastrieren möchte, ihn chemisch kastrieren lassen. Dabei wird ein Implantat eingesetzt, was kontinuierlich Hormone abgibt, sodass die eigene Hormonproduktion heruntergefahren wird. Die Hoden werden kleiner und der Hund ist kastriert. Wird das Implantat entfernt, dann entwickelt sich der Vorgang zurück. Es ist geeignet um auszuprobieren, wie sich der Hund daraufhin entwickelt, wäre auf Dauer aber teurer als eine operative Kastration.


    Eine Sterilisation wird bei uns nicht durchgeführt weil sie nicht besonders sinnvoll ist. Man kastriert ja schließlich um den Stress mit den Hunden zu vermeiden. Nur weil sie nicht mehr fruchbar sind, haben sie trotzdem noch Stress.


    Von der prophylaktische Kastration wegen Pyometa, Gesäugetumoren etc. bei der Hündin halte ich nichts.
    Warum soll ich ohne Grund ein gesundes Organ entfernen? Dann müsste man alle Männer kastrieren, weil sie ja mal Hodenkrebs bekommen könnten, die Frauen, wegen dem Gebärmutterkrebs, ganz abgesehen von dem Brustkrebs und der Prostata....
    Klar wird das Risiko gemindert, aber nicht jede Hündin bekommt eine Pyo oder Mammatumore, das ist quatsch. Und wenn es mal so weit ist, dann kann man sie immer noch operieren.


    Oder was ist - ganz krass gesagt - wenn die Hündin in der OP stirbt, oder mit drei Jahren überfahren wird? Darüber muss man sich auch mal Gedanken machen. Abgesehen von den Schmerzen. Jeder der mal am Bauch operiert wurde weiß, wie weh das tut. Ich habe mir nach meiner Blinddarm-OP geschworen, dass meine Hunde nur operiert werden, wenn es nicht anders geht.

    Zitat

    Ich habe lange Jahre in einer TA Praxis gearbeitet und viele Koprostasen erlebt. Sicher weder angenehm für Hund, Helfer und TA. Aber das waren Hunde, die ihr normales Trockenfutter bekamen und zur Belohnung gabs dann einen schönen gekochten Knochen. Und schon war alles dicht.


    Yepp :gut:

    Zitat

    Hallo Ich verstehe das auch nicht als Vorwurf ,weil meine Hündin unter Aufsicht war.Unsre garten grenzt an einen Feldweg,bevor man aber da hoch kommt muß man erst einen steilen Hang hinauf.Und da meine Hündin so Toll auf mich gehört hat(Eigentlich hört sie aufs Wort)Als ich sie zurückrufen wollte.Da war sie ein ganzes stück Schneller über Den Zaun(Habe gar nicht gewuust Wie hoch sie springen kann) als ich.
    Gruß babymausi


    Das sind die Momente in denen man weiß, warum es "läufigen Hündin"heißt :)


    Ich muss Dich davor warnen die Nidationsverhütung mit Hormonen (Östrogenen) machen zu lassen. Dies ist absolut heikel. Die meisten Hündinnen bekommen davon schwerste Gebärmutterentzündungen!
    Ich habe den Fehler vor drei Jahren mit meiner Lucy gemacht und es ging ihr richtig dreckig danach (41°C Fieber etc).



    Seit einiger Zeit ist ein Präparat mit dem Wirkstoff Aglepriston auf dem Markt. Es heißt Alizin und ist von Virbac. Dieses Präparat ist ein Progesteronantagonist und kein Hormon. Dadurch ist es viel ungefährlicher für Deine Hündin. Es kann bis zum 40. Tag angewandt werden, Du könntest also theoretisch noch einen Ultraschall machen um zu sehen, ob sie überhaupt trächtig wird.


    Alizin kann man auch zur Behandlung einer Pyometra einsetzen, um eine Kastration zu umgehen. Auch das haben wir mit Lucy gemacht. Ich liebe dieses Präparat.


    Einziger Haken: Alizin ist sehr teuer, aber das sollte meiner Meinung nach nicht zur Diskussion stehen. Wenn sie eine Pyo entwickelt kostet es auch richtig Geld.


    Falls Dein TA dieses Medikament noch nicht kennen sollte, lass Dich bitte nicht auf die Hormone ein. Unter http://www.virbac.de müsste man eigentlich Infos finden.


    Ich drück Dir die Daumen (wenn Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden)

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    Emma hat da auch so ihre "Hundefreunde"...


    Vielleicht liegt es ja am Namen, meine Emma ist nämlich genauso eine Kandidatin, :winken: daher beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema.


    Ich gehe den Hundekonfrontationen auch nicht aus dem Weg, im Gegenteil. Es ist auch spannend, wie sehr die eigene Anspannung diese Situation beeinflusst.
    Auf Agility-Turnieren z. B. auf denen ja oft mehrere hundert Hunde sind hat sei beim Spazieren noch nie einen Hund angemacht. Da bin ich aber auch entspannter. Begegnen wir aber zu Hause Hunden die sie gar nicht leiden kann bin ich auch unter Stress...


    Ziel ist es dem Hund beizubringen, dass er noch andere Möglichkeiten hat, als den Angriff nach vorne. Ich habe diese Situation am Anfang auch unterschätzt, da ich so etwas vorher noch nie erlebt habe. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus

    Liebe Marion,


    ach was, Du bist doch nicht die Einzige, die solche Probleme hat. Aber Du möchtest etwas dagengen tun, und das ist der erste Schritt aus dem Problem heraus. Ich habe viele Kunden mit ählichen Problemen und die schaffen es auch.
    Das Wichtigste ist jetzt erst einmal, dass Du ihr nicht mehr die Gelegenheit gibst dieses Verhalten zu zeigen. Übe einfach in entspannter Atmosphäre das loslassen von Spielzeug, unattraktivem Futter bis hin zu attraktiverem. Immer von leicht zu schwer.
    Vielleicht fängst Du mit ihr das Clickern an.


    Ganz wichtig ist ein neues Kommando für das loslassen einzuführen, falls das Alte (z. B. "aus") schon negativ belegt sein sollte. Nimm zum Beispiel "gibs her", das kann man auch nicht so scharf und bedrohlich aussprechen.
    Nur Mut, am besten fängst Du gleich damit an :flower:

    Zitat

    und ich kenne keinen TA der die Fütterung von Knochen befürwortet.


    Jetzt muss ich mich auch mal melden. Zwischen mit und dem Tierarzt stehen zwar noch 5 Prüfungen, aber vielleicht zählt das ja auch.


    Zitat

    und ich kenne keinen TA der die Fütterung von Knochen befürwortet.


    Auch war am Anfang skeptisch dem BARFen gegenüber. Ich war eben ein typischen Nicht-Barfer mit den Ganzen Argumenten die wir schon gehört haben.
    (Die Salmonellen haben noch gefehlt)


    Als meine Lucy dann ihre Welpen hatte und total abgemagert ist obwohl sie (38,5cm, 13kg) ca, 500g sog. hochwertiges TROFU gefressen hat, 5x tägl. Kot in der Menge eines DSH absetzte und sogar nachts in die Wohnung machte habe ich mir geschworen, dass jetzt schluss sei.


    Also gab es Fleisch mit Schweineschmalz, Kräutern und und und. Nach vier Wochen sah sie wieder absolut normal aus obwohl sie bei ihren 7 Welpen Milch für 10 gehabt hätte.
    Ich habe die Welpen zur Hälfte roh und mit TROFU ernährt, weil ich es den neuen Besitzern erleichtern wollte. Emma wurde seit der letzte Welpe weg war nur noch roh ernährt, macht Leistungssport und war bis jetzt mit 2 Jahren noch nie krank.


    Ich kann Sylvia nur beipflichten, dass man im Vet-Med-Studium nicht gerade viel über die Tierernährung lernt. Aber der Vortrag der Royal-Canin Leute in den beiden Stunden die sich mit Hunde- und Katzenernährung beschäftigt haben, haben bestimmt die meisten der (anwesenden) Kommilitonen geprägt:


    "Oh Gott, der Hund muss jeden Tag ausgewogen ernährt werden, bloß kein bakterien- und parasitenverseuchtes Fleisch, und Knochen sind nahezu tödlich"


    Klar gibt es öfter Koprostasen durch Knochenfütterung, aber die wird man eher nicht bei einem BÁRFER finden, der sich mit der Ernährung auseinandersetzt. Hunde, die immer nur mit FEFU gefüttert werden und deren Verdauungstrakt gar nicht mehr darauf eingestellt ist einen Knochen zu verdauen werden bestimmt Probleme bekommen. Aber aufgrund der Unwissenden kann man nicht pauschalisieren.


    Ich werde meinen zukünftigen Patientenbesitzern das Roh Füttern jedenfalls ans Herz legen - natürlich mit der richtigen Anleitung.


    Meine Emma wurde wie gesagt von Welpe an roh ernährt. Ich habe mich an den Fütterungsplan der BARFERS-Seite gehalten. Sie bekam als RFK Hühnerhälse, -flügel, -klein, Kalbsrippen und sonstige weiche Knochen. Die waren täglich an der Reihe. Ich habe nur am Anfang abgewogen, man bekommt das ins Gefühlt.
    Ich habe immer Flocken zugefüttert und bin gut damit gefahren. Ausserdem diverse Öle, 1-2x jährlich Artho-Fit o. ä., weil meine Hunde eben Leistungssport betreiben.


    Fazit: Soo viel kann man gar nicht falsch machen. Wenn man sich ein bisschen informiert ist BARFEn auch beim Welpen/Junghund :gut:
    Die so ernährten Hunde haben übrigens viel weniger mit sog. Junghunderkrankungen zu tun :bindafür:


    So, das war mal wieder eine lange Ausführung.