Vorhin hat Edda sich ein heruntergefallenes Blatt unserer Palme geschnappt und da ich nicht 100%ig weiß, ob das so gesund ist, wollte ich ihr das wegnehmen. Bisher durfte ich ihr alles abnehmen, jetzt hat sie mich auch angeknurrt und als ich neben ihr stand, mit der Nase / den seitlichen Lefzen gezuckt. Ich bin mir ziemlich sicher, sie hätte mich gebissen, wenn ich ihr das tatsächlich weggenommen hätte.
Mit der Trainerin hab ich dann vorhin telefoniert und erst mal um Bedenkzeit wegen der Stunde gebeten, weil ich nicht weiß, ob ich das Risiko weiterhin tatsächlich eingehen kann und will.
Ihrer Ansicht nach ist dies ein Grenzenaustesten, was sich noch verschlimmern wird, wenn wir nicht schnell und langfristig dagegen angehen, was sich mit der Blatt-geschichte bewahrheitet hat. Sie riet mir, wie auch Bibidogs, zu einer leichten Hausleine, die sie im Haus hinter sich herziehen soll, weil es sein kann, dass sie sich bald nicht mehr anfassen lässt, ohne zu schnappen und um sich zu beissen, und man so die Möglichkeit hat, trotzdem jederzeit auf sie zuzugreifen und irgendwo zu fixieren - vor allem, wenn Besuch kommt oder sie etwas gemacht hat, was eindeutig falsch war, so für 10-15 Minuten.
Ebenso riet sie mir zu einem Maulkorb, damit aus dem Schnappen kein Beissen werden kann.
Bei den Kindern kommt hinzu, dass sie dahinter auch noch den ausgeprägten Jagdtrieb vermutet und da leicht die Grenze zur Beute verwischt, vor allem wenn sie rennen.
Um die Knochendiskussion mal zu beenden, die Trainerin ist der Ansicht, dass der Hund in dem Moment keinen Zusammenhang zwischen "Kind kommt, Knochen weg" zieht, weil man den Knochen nicht wegnimmt, sobald das Kind kommt, sondern nur wenn sie knurrt - was ja, wie man sieht, nicht mehr nur die Kinder betrifft. Sie hat gesagt, die richtige Konsequenz wäre ein eindeutiges "schimpfen", Knochen, Spielzeug, etc. wegnehmen und auf ihre Decke schicken.
Die Kinder könne man positiv verknüpfen, indem man mit dem Hund spielt, wenn auch die Kinder im Raum anwesend sind, sie bei Suchspielen dabei hat (nicht mitmachen lässt, wohlgemerkt) und bei den Dingen, die den Hund Spaß machen, nicht aussen vorlässt.
Insgesamt war ihre Aussage, dass sie mich nicht beeinflussen will und ich selbst entscheiden müsste, was ich nun unternehme - sie die Entscheidung so oder so nachvollziehen kann, vor allem weil zwei der drei Kinder einfach noch sehr klein sind.
Ich warte jetzt noch das Telefonat mit der Pflegestelle ab, leider hat sie noch nicht zurückgerufen - und werde dann noch mal mit meinem Mann beratschlagen. Im Grunde sind das für uns schon eindeutige Gründe, die dagegen sprechen, sie zu behalten, auch wenn es mir das Herz bricht
Viele Grüße,
Janine
P.S.:
Zitat
Sie tut es aber. Ein Hund ist nunmal keine Maschine die einfach nur funktioniert.
Ich hab doch geschrieben, es geht mir in erster Linie gar nicht um die Knochengeschichte und das der Hund funktionieren muss, davon kann auch keine Rede sein. Ich weiß nicht, was so ein Satz soll - wir haben insgesamt wohl eine andere Auffassung von den Dingen, was doch in Ordnung ist.