Beiträge von lefti

    Hallo!


    Falls du doch eine "Hutschi-Gutschi" Keks&Klicker-Trainierin suchen solltest, ich war mit meiner leinenaggressiven Hündin bei Sabine Koch (http://www.hunde-verstehen.at/)..
    Sie wohnt im 22. Bezirk und kommt auch mit dem Auto..
    Wir haben bei ihr ein Einzeltraining gemacht und dann nur noch Social Walks und uns hat sie sehr geholfen! Sie arbeitet wirklich KOMPLETT über positive Bestärkung, das muss man halt auch mögen, bei uns hats super funktioniert..


    (Ich muss aber ehrlich sagen, dass unsere Problemstellung eine etwas andere war, meine Hündin liebt andere Hunde und ist aus Frust, dass sie nicht hin konnte immer ausgetickt.. Deswegen bin ich nicht ganz sicher, ob euch mit Social Walks geholfen ist, oder ob sie was anbietet, was direkt auf euer Problem zugeschnitten ist.. Aber du kannst ja mal fragen, das kostet ja noch nix..)

    Hallo..


    (Ich hab nicht alles gelesen, sorry falls alles schon mal vorkam..)


    Ich kenne das Problem von der anderen Seite: Ich wohne in einer Großstadt mit genereller Leinen-/Beißkorbpflicht und habe bei mir in der Nähe (20 Minuten Fußweg) eine Hundezone.. Ich wollte meiner Hündin vor einigen Monaten mehr leinenlosen Hundekontakt ermöglichen und bin eben öfter zu dieser Hundezone hingegangen, damit sie mal mit anderen Hunden spielen kann.. Und jetzt ist es so, dass tatsächlich 3 von 4 Malen Leute mit unverträglichen Hunden drin waren, die mir gleich gesagt haben ich soll bitte wieder gehen, zwar nicht unhöflich, aber irgendwie ist man dann mit der Zeit doch angepisst, wenn man sich ständig unnötig den Weg antut.. Ich war seitdem nicht mehr dort, weils einfach extrem nervt..
    Es war natürlich strohdumm von der Frau im Anfangspost einfach trotzdem reinzukommen und ihren Hund zu "opfern".. Was soll denn das für einen Sinn machen?? Aber ich verstehe auch, dass es nervt, dass man immer auf unverträgliche Hunde Rücksicht nehmen muss..


    Mein Rüde z.B. findet mittlerweile nicht mehr jeden anderen Hund toll und zeigt das leider im Extremfall auch deutlich, deswegen geh ich mit ihm prinzipiell nicht (mehr) in Hundzonen..


    Mein persönliches Fazit: Großstadt is nicht wirklich der ideale Lebensraum für Hunde und ich werd so bald wie möglich aufs Land übersiedeln.. (Nicht nur wegen der Hunde, aber doch auch ein bisschen..)

    (Nachdem ich dir vorige Antwort gelesen habe, möchte ich hinzufügen: Diese Tipps gelten nur, wenn der Hund auch ausreichend beschäftigt wird und sonst genügend Ansprache hat.. )


    Um was für einen Hund handelt es sich denn? Rasse, Alter, wie lang ist er schon bei dir?
    Machst du ihm irgendwie anders klar, dass das, was er grade macht, nicht ok ist? Ignorieren hilft in manchen Fällen, aber ich glaub das scheint mir da nicht angebracht zu sein.. Vielleicht nimmt er deinen Freund ernster, weil der ihm Grenzen setzt?!


    Ich würde ihn jedes Mal wenn er so nervt auf seinen Platz schicken, konsequent.. Und wenn er nicht freiwillig dort bleibt, anleinen.. Klar, wird er motzen, aber er muss halt lernen Ruhe zu geben.. Wenn du ihn einfach machen lässt, weil er sonst aufdreht, oder was auch immer, erziehst du dir den totalen Tyrann heran.. Ruhe geben lernen ist glaub ich eine der wichtigsten Lektionen für einen aufgedrehten Hund..


    Nicht verzweifeln, mit Konsequenz wird das schon ;)

    Hallo!
    Ich versuche mich kur zu fassen, weil eh schon so viele ausführliche Antworten gekommen sind..


    Also unser Zweithund hat das Zusammenleben definitiv NICHT einfacher gemacht..


    -Zuerst mal mussten wir die ersten Tage schon ziemlich managen, da der erste nicht begeistert war vom Neuzuwachs, aber das ist schnell vergangen und war das allerkleinste Problem..


    - Die Zweithündin hat relativ schnell eine Leinenaggression entwickelt (sie liebt Hunde und hat ohne Leine üüüüberhaupt kein Problem mit anderen Hunden, deswegen war sie immer frustriert, wenn sie nicht hindurfte..).. Da hat mein Großer ganz am Anfang auch gemeint er muss jetzt mitmischen.. Zwei tobende 30kg Hunde an der Leine sind echt kein Spaß.. Das hat sich aber weil er vorher recht problemlos war und sehr verfressen ist echt rasch wieder gegeben.. Mit ihr trainieren wir nach einem halben Jahr immer noch und endlich sind wir so weit, dass wir schon wieder fast überall entspannt unterwegs sein können..


    - Die große Ausnahme von der generellen Verträglichkeitsregel: Sobald der Ersthund einen anderen Hund nicht mag, was zwar Gott sei Dank eher selten vorkommt, was er dann aber auch lautstark kundtut, hasst der Zweithund den auch und attackiert ihn dann auch gerne wenn sie ohne Leine unterwegs ist.. Ich vermeide unkontrollierten Hundekontakt wegen der Gruppendynamik so gut es geht..


    - Die Zweithündin war grad voll in der Pubertät und rotzfrech ohne Ende.. Die hat den Großen geärgert wie sie lustig war und ihn einfach als ihr persönliches Spielzeug missbraucht.. Braucht auch Management und ist schon viiiieeel besser geworden, aber ein Auge haben wir immer noch drauf..


    - Alleine bleiben hat vorher und nachher gleich schlecht funktioniert, mit dem Unterschied, dass die neue Hündin nicht nur Lärm macht wie mein Bub, sondern zusätzlich noch echt gerne Sachen zerstört.. Aber das wird auch langsam besser.. Trotzdm habe ich schon ein weniger schlechtes Gewissen, wenn ich weiß der Hund ist nicht ganz allein, sondern sie haben eh einander.. (Sie bleiben im Moment nicht länger als 3 Stunden allein ud das auch mit gefrorenen, gefüllten Kongs, die haben sich wirklich bewährt..)


    - Das führt zu meinem nächsten Punkt: einen Hund krieg ich überall unter, bei zwei hält sich die Begeisterung in Grenzen, vor allem weil sie beide nicht die allereinfachsten Hunde sind.. Aktuell fahre ich nächste Woche für 4 Wochen ins Ausland und habe 4 verschiedene Sitter, die sich untereinander abwechseln und immer jeweils einen Hund nehmen..


    Aaaaaaber: ich bereue die Entscheidung absolut nicht! Meine beiden lieben sich heiß, spielen, kuscheln, orientieren sich aneinander.. In meinen Augen wiegt das die Einschränkungen, die wir uns selbst auferlegt haben (Restaurantbesuche, öffentliche Verkehrsmittel, Ausflüge, Hundebegegnungen, alles is mit einem einzigen Hund einfach viel einfacher..) mehr als auf.. Aber es gab schon Zeiten wo ich mich gefragt habe: warum hast du dir das freiwillig angetan? Aber wenn man sieht dass sich das Training dann auszahlt und der Alltag langsam wieder entspannter wird, dann passt alles wieder..

    Die Zusammenführung haben wir draußen bei einem gemeinsamen Spaziergang gemacht.. (Beide Hunde waren schon erwachsen..)
    Da der Zweithund aber mitten in der Nacht angekommen ist und wir wissen, dass der Erste in der Nacht nicht so gut auf fremde Hunde reagiert wie am Tag, hat er mit meinem Freund auswärts geschlafen und ich mit dem Neuankömmling allein in der Wohnung.. Am nächsten Morgen war dann das große Kennenlernen.. Draußen wars überhaupt kein Problem, drinnen war Puschkin echt nicht begeistert, dass da jetzt ein Eindringling ist und hat das auch am Anfang kundgetan, also sie angeknurrt wenn sie an engen Stellen (Flug, etc.) zu nah gekommen ist.. Deswegen gabs die ersten zwei Tage einen Beißkorb drauf, nur als Absicherung, wobei ich nicht glaube, dass er sie wirklich gebissen hätte.. Aber dann ist man selbst mal sicherer, vor allem weil in unserer kleinen Wohnung nicht wirklich die Möglichkeit bestanden hätte nach einer ernsthaften Beißerei konsequent räumlich zu trennen..
    Aber in der Nacht haben sie anfangs noch getrennt schlafen müssen, also Puschkin im Schlafzimmer, Yoko im Wohnzimmer, weil ich dem Frieden noch nicht ganz getraut habe..
    Ab dem dritten Tag war er dann deutlich entspannter und ab da is es stetig bergauf gegangen.. Nach zwei Wochen haben sie das erste Mal gemeinsam gespielt und nach drei Wochen das erste Mal gekuschelt und mittlerweile schlafen sie nur noch ganz eng aneinandergekuschelt und vermissen einander wenn sie mal getrennt sind..

    Hallo!


    Ich hab seit fast einem Jahr auch ein Pärchen zuhause =)


    Puschkin, evtl. Bullmastiff-Pitbull-Mix-Bub, fast 5 Jahre
    Yoko, evtl. Boxer-Staff-Mix-Mädchen, fast 2 Jahre



    Ich wollte einen Zweithund schon eher für meinen Ersten, weil ich ihm mehr Hundekontakt gewünscht hab.. Deswegen hab ich den Zweithund so ausgewählt, dass die Chance, dass er ihn mag auch so groß wie möglich ist! Da ich aber keine Ahnung hatte, ob Puschkin als Einzelprinz einen zweiten Hund überhaupt akzeptieren würde, ist Yoko erst mal als Pflegehund mit der Option auf Fixplatz bei uns eingezogen.. Am Anfang (ca. 3 Tage lang) war Puschkin überhaupt nicht begeistert von dem Eindringling, aber das is schnell vergangen und mittlerweile lieben sie sich heiß, kuscheln viel, spielen viel und sind ohne den anderen einfach nicht komplett!


    Rudeldynamik:
    Ist durchaus nicht zu unterschätzen.. Yoko ist die komplette Mitläuferin und was der "große Bruder" macht wird ohne jedes Hinterfragen nachgemacht.. Sieht man ganz lustig beim Melden, wenn Besuch kommt.. Sind beide da wird von beiden gebellt ohne Ende, ist nur sie da kommt nicht einmal ein Mucks.. Auch bei anderen Hunden merkt man es teilweise deutlich, dass sie sehr aufeinander aufpassen.. Als meine Yoko mal von einer anderen Hündin angegriffen wurde, hat Puschkin sich sofort in den Kampf geschmissen.. Also die Kleine orientiert sich sehr sehr stark am Großen und er auch ein bisschen an ihr..


    Hab ichs bereut?
    Hmm, schwierig.. Also insgesamt bin ich schon sehr glücklich wie es gelaufen ist.. Andererseits sind zwei relativ große Hunde in einer 50m2 Wohnung ohne Garten in der Großstadt durchaus anstrengend.. Also wir alle lieben Yoko sehr und sind unglaublich glücklich, dass sie jetzt zu uns gehört, aber wenn ich mit der selben Wohnsituation nochmal einen Zweithund auswählen würde, würde es ein kleinerer werden.. Außerdem hat Yoko relativ rasch eine Leinenaggression entwickelt und in der allerersten Zeit hat Puschkin gemeint er muss mitmischen, das hat sich aber Gott sei Dank recht rasch wieder gelegt bei ihm.. Mit ihr sind wir immer noch am Trainieren, aber es ist schon viiiiieeeeel besser geworden und man kann schon wieder recht entspannt überall mit ihr unterwegs sein, das war eine Zeit lang echt stressig..


    Beschäftigung
    Gott sei Dank hab ich keine Arbeitshunde, sondern Hunde die echt gern draußen sind, schnüffeln, rennen, bisschen spielen, bisschen Kommandos üben, aber dann sind die Gott sei Dank auch glücklich und zufrieden und fordern keine extra Beschäftigung.. Mit Puschkin war ich damals noch im Hundeverein die BH-Prüfung machen, aber die Ambition hab ich mit Yoko auch nicht.. Hin und wieder geht Yoko mit meiner Schwiegermama Rad fahren, das liebt sie auch sehr, brauchts aber nicht unbedingt.. Was ich schon einzeln mache, ist, mit ihnen in die Hundezone zu gehen, damit sie auch einzeln mit anderen Hunden Kontakt haben können..


    Finanzen, Versicherung
    Ich hab genug Geld für Notfälle auf die Seite gelegt, deswegen hab ich außer der Hundehalterhaftpflichtversicherung sonst keine Versicherungen.. Bisher sind beide Hunde gesundheitlich echt robust und haben außer den Impfkosten, und bei meinem Bub leider öfter mal gerissene Krallen, so gut wie keine Kosten verursacht.. Hoffentlich bleibt das noch ein Weilchen so..


    Was hättet ihr gemacht, wenn es mit dem Ersthund doch nicht gepasst hätte?
    Dann wäre der Zweithund einfach weiter vermittelt worden.. Deswegen war es uns auch wichtig, dass sie erst mal als Pflegehündin bei uns war, das nimmt schon eine Menge Druck und Stress weg.. Wenns nicht gepasst hätte, schade, aber kein Weltuntergang..

    Lustig, hab meine Hündin in deiner Erzählung stellenweise total wiedererkannt!


    Bei ihr ist es auch so, dass Leute, die sie nicht beachten, meistens ignoriert werden (außer sie machen so schlimme verdächtige Dinge wie singen oder pfeifen, oder sonstiges), aber wenn Leute mit ihr Kontakt aufnehmen wollen und sie auffällig anschauen oder sogar ansprechen, hat sie oft Angst und verbellt sie.. Viele Leute auf einem Haufen sind auch für sie kein Problem, nur die einzelnen.. Und besonders unheimlich sind die dick Angezogenen mit Schal und Kapuze..


    Gott sei Dank erkennt man die meisten Leute die gerne Kontakt aufnehmen würden oft schon vorher, dann kann ich rechtzeitig ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken und es gibt Leckerli für ruhiges Vorbeigehen.. Funktioniert bei uns ganz gut..

    Oh, Pubertät, schön, da kann ich mitreden =)


    Ich habe beide Hunde erst so im Alter von ca. 10 Monaten gekriegt, also war nix mit gute Vorarbeit leisten, sondern ich stand dann beide Male (einmal Rüde, einmal Mädchen) von jetzt auf gleich mit verrückt gewordenen Monstern da :D


    Beim Rüden hat sich der Wahnsinn zwar in Grenzen gehalten (oder ich habs im Laufer der Jahre einfach wieder verdrängt), aber wenn es ihn gepackt hat, dann richtig.. Dann hat man richtig gesehen, wie sich in seinen Augen was verändert hat und das Gehrin von Normal-Modus auf Action-Modus umgeschalten hat und er wild knurrend und schnappend vor einem rumgesprungen ist, sich in der Leine verbissen hat und gezeigt hat was für ein böser, gefährlicher Hund er ist..


    Hat er aber Gott sei Dank irgendwann wieder gelassen..


    So, und aktuell meine Kröte.. Ui, ist die anstrengend.. Ist jetzt in die zweite Pubertät gekommen, nachdem sie ein paar Monate wirklich echt brav war (also von unseren Baustellen mal abgesehen, aber das ist ein anderes Thema)..


    Also sie ist phasenweise hypernervös und überdreht und braucht Action.. Wenn man was von ihr verlangt, was ihr grade nicht passt, oder auch einfach mal so zwischendurch, wird man bestiegen..
    Bei manchen Kommandos (meistens "Geh auf deinen Platz!", wenn sie uns und den Rüden wieder mal unsagbar nervt) schnappt sie extra noch symbolisch nach einem und grummelt dazu.. Sie will einen dann nicht wirklich erwischen, mir kommt das vor wie ein trotziges "Du hast mir gar nix zu sagen!!".. Aber sie macht dann trotzdem meistens das, was man von ihr verlangt.. Wenn auch sehr widerwillig..
    Gott sei Dank schießen ihr die Hormone nur phasenweise ins Hirn.. Dann heißts halt extra konsequent sein und das Ganze mit Humor nehmen.. Wird schon wieder vergehen.. Und in ein paar Jahren hab ich wieder vergessen, wie sie uns gequält hat.. :smile:

    Meinen ersten Hund kann ich guten Gewissens als für mich unkomplizierten Hund bezeichnen.. Ich habe ihn seit 3 Jahren und das Leben mit ihm ist einfach nur angenehm, obwohl er gerne mal bettelt (wird ja von allen Verwandten permanent dabei bestätigt), alleine bleiben nicht so toll findet, gerne an der Leine zieht wenns wo gut riecht und bestimmte Hunde nicht mag.. Aber genau das macht ihn ja auch zum Hund.. Stört mich also alles nicht so dramatisch..


    Meine Zweithündin hat gerade das Leinenpöbeln für sich entdeckt, und DAS macht Spaziergänge wirklich kompliziert.. Deswegen wird daran gearbeitet, damit sich unser Leben in Zukunft wieder entspannter gestaltet..


    Ich habe mal wo den Spruch gelesen: "Nach 2 Jahren hat jeder den Hund, den er verdient.".. Kommt mir logisch und sinnvoll vor und gibt mir Hoffnung =)