Beiträge von Heike

    Hallo Sarah!


    Eine nette Mischung habt ihr da zu euch geholt!! Border Collie und Altdeutscher Hütehund, einmal Harzer Fuchs und -wißt ihr den anderen Altdeutschen auch? Auf dem kleinen Foto sieht es sehr nach Strobel oder ähnlichem aus.
    Nun ja.
    Da sind zwei Rassen zusammen gekommen, die für meinen Teil überhaupt nicht gemischt werden sollten, aber ich habe gelesen, dass du ja super damit zurecht kommst. :gut:


    Dein Bell-Problem ist -zumindest bei den Altdeutschen und auch zum Teil bei anderen Hütehunden- ein "normales" Problem.
    So wie es für mich aussieht ist deine Hündin recht unsicher, auch wenn sie nach vorne geht.
    Dies ist auch sehr typisch für die Altdeutschen -was natürlich auch züchterisch gewollt ist- dieses "Nach-vorne-gehen".
    Dann kommt noch hinzu, das diese Hunde sehr territorial Veranlagt sind. Melden, beschützen und verteidigen gehört ebenso wie das "Furche" laufen und hüten zu ihren Aufgaben.
    Was ich auf keinen Fall machen würde in dieser Bell-Situation, den Hund in irgendeiner Art und Weise strafen. (Schimpfen, Schnauzengriff....uws.)
    Der Schuss geht garantiert nach hinten los.
    Ich spreche da aus eigener Erfahrung, habe ich doch bei Fenja (Harzer Fuchs) am Anfang genau so gehandelt.
    Wie bin ich das Problem angegangen:
    Da ich zu dieser Zeit noch mitten im Ruhrgebiet (Oberhausen) gewohnt habe, waren natürlich Menschenkontakte auf Spaziergängen keine Seltenheit.
    Ich habe mir ganz besondere Leckerchen, gekochte Herzen, Fleischwurst, Käse, Dinge die sie im normalen Alltag nicht bekommt, mit genommen.
    Auf den Spaziergängen habe ich immer versucht, Menschen zuerst zuentdecken, den Hund auf mich gelenkt und sie kontinuirlich mit den Leckerchen vollgestopft.
    Anfangs schaute sie natürlich nicht, da bin ich einfach hingegangen und habe ihr die Leckerchen in das Maul gestopft, ohne ein Blickkontakt zu mir von ihr zuverlangen. Einfach damit sie nicht sofort losbellen kann. Mit vollem Maul bellt es sich so schlecht... :flower:
    Am Anfang war dies recht schwierig, da ich lernen musste vorrausschauend spazieren zu gehen.
    Aber nach einiger Zeit, sah ich die Situationen immer besser und wurde auch selber sicherer und Fenja kam damit immer besser zurecht.
    Es war dann so, einer kam sie schaute mich an, und sofort Belohnung. Hätte ich sie in diesem Moment nicht belohnt hätte sie sehrwahrscheinlich wieder angefangen zu bellen.
    Ich musste also nun anfangen, den Moment des Sehens und der Belohnung immer etwas mehr auszudehnen.
    Nacher habe ich dann auch Kommandos, Sitz, Platz usw. mit eingebaut. Selbstverständlich wurden diese Kommandos erst mit eingebaut, wo ich genau wußte dass sie diese auch in Ablenkung, ohne Stress für sie,
    einnehmen kann. Also auch solche Dinge schrittweise aufbauen.
    Was ich auch mit ihr am Anfang versucht habe -was allerdings ziemlich in die Hose ging- dass die Menschen sie füttern, bzw. streicheln sollten.
    Sie nahm auch das Leckerchen, aber anfassen, nee, dies war nicht drin. So habe ich dies akzeptiert und sie damit nicht weiter unter Druck gesetzt.
    So entspannten sich diese Situation und es wurde immer besser.(Wir haben insgesammt so gut 5 Monate daran sehr intensiv gearbeitet)
    Nun sind entgegenkommende Menschen, Jogger, Radfahrer und Co. kein Problem mehr.
    Ähnlich hatte sich Silas (Gelbbacke) mit 5-6 Monaten gezeigt. Dort habe ich sofort, wie bei Fenja (mit besonderen Belohnungen) gegengearbeitet und es hat super geklappt.
    Aber trotzdem darf man nicht vergessen, gerade bei den Altdeutschen, sie haben nun mal einen sehr starken "Aufpaß" und "Beschützer" Instinkt, der nie ganz wegzutrainieren ist.
    Hoffe ich habe jetzt nicht zu verworren geschrieben und du kannst damit etwas anfangen.

    Ja, ich halte es auch für besser, wieder zu dem eigentlichen Thema zurückzukehren.
    Da es hier sonst noch zu mehr Mißverständnissen kommt, und Judith somit auch nicht geholfen werden kann.

    daniela:
    Hm, da gehen doch unsere Erfahrungen etwas auseinander....
    Aber das ist ja auch gut so, dass jeder andere Erfahrungen sammelt und sie dann an andere weiter gibt.
    Dafür gibt es ja auch so schöne Diskussionsforen wie dieses hier... :flower:
    Meine Erfahrungen mit souveränen Altrüden sind die, dass auch diese ihren Trieb unter Kontrolle bekommen können.
    Es ist natürlich nicht so einfach, wie bei einem jungen Hund, aber machbar.
    Auch ist dieses Problem (bei einem Altrüden) nicht in 3 oder 4 Monaten behoben, sondern dauert sehr lange.
    Klare Linie, klare Grenzen und das (von dir auch angesprochene) Verhaltensmuster muss durchbrochen werden.


    Zum Jagdtrieb:
    Ein Hund der richtigen Jagdtrieb hat, bekomme ich auch nicht mehr mit

    Zitat

    entsprechenden Spielen und Beschäftigungen in andere Bahnen lenken


    Auch dort ist der Trieb so hoch (und dabei auch noch so selbstbelohnend), dass alles Spiel, Futter usw. nicht mehr hilft.
    Hier helfen meist nur noch Abbrüche.....


    Judith:

    Zitat

    Der Besitzer ist z.B. der Meinung, dass unsere Hündin es nur einmal zulassen sollte, dass er sie bespringen kann und dann würde er Ruhe geben? Woher will er das wissen? Ich glaube nicht, dass er es dann sein läßt, oder wie seht ihr das? Außerdem kann ich meine Hündin dazu ja auch gar nicht zwingen...


    Ooohhhh......
    Sie soll es zulassen, dass der Rüde sie bespringt??? Hab´ich doch jetzt richtig Verstanden, oder??
    Bitte, bitte Judith das wirst du doch nicht zulassen.....genau, weil du deine Hündin dazu ja auch nicht zwingen kannst/willst.
    Er gibt definitiv dann keine Ruhe. Warum auch, hat doch geklappt. Dann wird er es auch nochmal ein zweites Mal versuchen.
    Nee, der Hund (und Besitzer) müssen daran arbeiten.
    Oder du versuchst ein gewisses Vertrauensverhältnis (zum Hund) aufzubauen, um dann mit dem Hund arbeiten zu können.
    Einen kleinen Erfolg am Wochenende hattes du ja schon. :respekt:

    Hallo ihr Lieben!


    Die Erfahrungen die ich mit Rüden gemacht habe, bestätigen im großen und ganzen Tine-Maya´s Aussagen.
    Ich habe selber im Moment ein ziemlich aufdringlichen Jungrüden, der wirklich sehr extrem ist.
    Und ich muss sagen, diese Sache mit dem "das müssen die unter sich ausmachen" finde ich nicht okay.
    Viele Hündinnen haben massiv Probleme mit solchen aufdringlichen Rüden.
    Und viele Rüden drehen dann erst so richtig auf, wenn die Hündin sich wehrt.
    Mein Rüde hat jetzt schon gelernt, bei welcher Hündin es sich lohnt und bei welcher nicht. Selbstebewußte Hündinnen werden von ihm nicht so stark belästigt wie z.B. eine eher schüchterne Hündin.
    So und dann Hormone hin oder her. Auch diesen Trieb muss ich bei einem Hund unter Kontrolle bringen können.
    Ich sehe es sehr schön bei meinem Rüden. Wir sind zusammen mit einer Hündin, die er super klasse findet (habe bei ihm allerdings noch keine Hündin erlebt, die er nicht super findet.. :stumm: ) und bedrängt sie auf das Äußerste. So jetzt betritt ein sehr souveräner Altrüde die Bildfläche.
    Schwupps sind die Hormone unter Kontrolle und der Trieb abgebrochen. Denn der Altrüde duldet dieses unverschämte Verhalten überhaupt nicht!!
    So und ich nehme als Mensch einfach genau diese Position des Altrüden ein.
    Der im übrigen nur kurz die T-Stellung eingenommen hat und ein Wahrnknurren von sich gegeben hat.
    So etwas -Triebkontrolle- muss man natürlich mit seinem Rüden üben.
    Genauso wie man Jagdverhalten -im übrigen auch ein Trieb- unter Kontrolle bringen muss.
    Dafür muss eine vernünftige Mensch-Hund-Beziehung vorhanden sein, ohne diese funktionier es nicht.
    Wie in diesem Fall geschildert, hört der Rüde ja auch im normalen Alltagssituationen auch nicht.
    Upps, is einwenig lang geworden.... :flower:

    Öööhhhmm, ich steh´ dann mal auf der Leitung.....
    Hilf mir doch bitte!! :flower:
    Ich weiß jetzt nicht so recht, wo ich dich hinstecken soll....

    Hallo Iris!


    Gehört zwar jetzt nicht so zum Thema, aber wo aus Oberhausen?
    Ich habe bis vor 1 1/2 Jahren auch in Oberhausen-Osterfeld (Rothebusch) gewohnt.
    Man ist die Welt klein!!! :flower:


    Zitat

    23. und 24. Juli Rheinische Meisterschaft für die Offene Klasse (Qualifikations-Trial) in 46483 Wesel


    Oh, da will ich auch zuschauen!!
    Mal sehen ob ich da zeit habe....

    Hallo Daniela!


    Martin Rütter, ja das ist so ein Thema....
    Ich war auf einigen seiner Vorträge und anschließend auch drei mal im Einzelunterricht.
    Der Mann kann super reden, sich klasse verkaufen und macht damit eine riesen Stange Geld!!!
    Er hat es raus die Leute erstmal total zu verunsichern, um dann so richtig loszulegen.
    Jedes zweite Wort fäng bei ihm mit Dominanz an und alles was sonst noch so in diesen Bereich fällt.
    Ich lebe mit meinen Hunden bestimmt auch nicht nur auf rosa Wolken, aber auch nicht nur auf schwarzen.
    Irgendwo hier im Forum war schon mal so etwas ähnliches. Da hatte Dani was sehr schönes geschrieben. Sie hatte Bloch und Rütter gegenübergestellt und über ihre Empfindungen nach den jeweiligen Vorträgen geschildert.
    Im welchen Tread war das nochmal...??? :gruebel:
    Na ja. Also ich habe immer so ein wenig das Problem, wenn es immer nur in eine Richtung geht.
    Entweder Schwarz oder Weiß. Aber bloß keine Grautöne zulassen....
    Jeder Mensch, jeder Hund und jede Mensch-Hund-Beziehung ist anders und genauso verschieden muss ich auch die Probleme, die Erziehung behandeln.
    Ich war schon bei sehr vielen Vorträgen der unterschiedlichsten Richtungen. Ich hör´ mir alles an und zieh für mich das heraus, welches ich für mich und meine Hunde für das Richtig halte.