Kommt bei mir drauf an... Wenn ich ne Stunde zum Kaffeetrinken da hin fahre, lass ich halt den Hund zu hause, dafür sind die Besuche halt entsprechend kürzer. Da ich aber Verwandtschaft meist in weiter weg hab, gibts halt da nur die Alternative Mit Hund oder ohne mich, weil wenn ich schon mindestens 2-3 Stunden pro Richtung fahre, bleibt ansonsten für den Besuch selber keine Zeit mehr, da kann ichs dann gleich lassen... (mit ein Grund, warum ich meinen Dad seit fast 2 Jahren nicht mehr gesehen hab, aber "Hund kriegt nen Karton auf der Terasse" geht gar nicht...)
Beiträge von Michaliegerad
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Was auch ne Möglichkeit wäre: Geh mal zu nem guten Hundetrainer. DIe haben eigentlich alle eigene Hunde, und wenn sie gute Hundetrainer sind, sind die auch gut erzogen, werden Dich also nicht überfallen... zudem kann Dir der Hundetrainer gleich was darüber sagen, was der Hund gerade jetzt zu kommunizieren versucht, und Du lernst halt nebenbei gleich die "Hundesprache"... auch nicht unwesentlich um Angst abzubauen (wenn ich vorher weiß was der Hund machen wird, überrascht er micht nicht, ich bin drauf eingestellt und brauch mich daher nicht zu fürchten).
Als bekennender Martin-Rütter-Fan würd ich mal bei seinem "Ableger" z.B. in Weiterstadt oder Darmstadt fragen... die haben eigentlich ein sehr sanftes und ruhiges Trainingssystem und legen ihren Trainingsschwerpunkt auch gerade auf Kommunikation zwischen Hund und Mensch... -
Nachtrag: Was ich ja erreichen will ist: "da ballert ein Hund wie doof über die Wiese... hmmm... ich komm da bestimmt eh nicht dran... und Frust schieben bringt mir gar nix... ich schau mal ob Herrchen nicht was leckeres in den Taschen hat und ob ich ihn nicht motivieren kann, mir was zu tun zu geben, damit ich da was von bekomme"... darum halt Warten auf Aufmerksamkeit + ein leichtes Kommando + Kauzeug... bis sie damit fertig war, kamen beide auch grad von der Wiese, und es blieb friedlich und entspannt...
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Wenn er rumblökt und Radau schlägt, sich auf den Boden wirft und "Ichwillichwillichwill" kreischt dann genau das, ja. Zumindest die ersten Male. Gleich rechts und links eine fotzen und ohne Abendessen ins Bett machen bestimmt auch einige, aber ich bin halt ein freundlicher Mensch ... Hat ja ganz gut gewirkt, und sie hat sich schon weit schneller abgeregt als gestern (wo meine Freundin Sita festgehalten hat und ich mit Abby auf der Wiese war). Solang ich merke, sie lernt dass ihr das nix bringt find ich das recht so... und hätte ich z.B. sie weggezogen, hätte ich mit ihr ja als sie sich abgeregt hat nicht üben können, dass sie auch Ruhe halten kann wenn irgendwer was mit Abby macht... Sollte sich die Zeitspanne bis zum "Ich guck mal was Herrchen macht" nicht schrumpfen oder keine anderweitigen Fortschritte zu sehen sein, werd ich dann schon andere Maßnahmen ergreifen
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Wär auch ein Gedanke gewesen... aber wenn Jana sagt, dass sie erst seit einem runden halben Jahr überhaupt was mit Hunden zu tun hat könnte so ne Großbaustelle ein Happen sein, den sie nicht schlucken kann... Andererseits könnte sie dann auch eigenverantworlich echte Profis zu Rate ziehen...
Frage ist jetzt natürlich, wie sie sich in Sachen Hund jetzt mal kundig macht, denn ohne gehts nicht bei so nem Projekt... Hundebücher würde ich definitiv mal ne Reihe kaufen (mal im guten Fachgeschäft fragen, eher Tierladen als Buchhandel... paar Empfehlungen gabs ja schon... Man kann auch schon ohne Hund zu Hundetrainern gehen - wenn Du sagst wo Du her bist gibts eventuell auch ein paar Tips zu guten Adressen - , z.T. auch ( meist halt kostenpflichtige) Praktika dort machen, die viel Anschauungsmaterial und wenn der Trainer gut ist auch viel Erklärungen übers warum, wieso und auf welche Weise bieten... ist halt alles ne Geldfrage, aber die Therapierung dieses Hundes wird sowieso mit Profihilfe ne Stange Geld verschlingen, das sollte auch klar sein!
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Bin mir mit meiner Maus noch unschlüssig... Freundin meint, sie müsste unbedingt, weil sie sich mal mit Abby in der Wolle hatte, und gestern mal ein paar Jogger anfixiert hat (ohne jedoch außer gucken irgendwelche weiteren Regungen zu zeigen, und sich auch sofort aus dem Fixieren rausholen ließ, und sie ist auch schon an langer Schlepp an Joggern vorbei ohne da aggressiv zu reagieren). Zudem ist sie a) gesichert und b) weiß ich meist vor ihr wenn was kommt und reagiere darauf...
Andererseits ist sie nicht Stadtfest, und wenn ich schon aktiv vermeide, sie in solche Situationen zu bringen bzw. das schön langsam trainieren will, wäre es eventuell ja doch mal nötig, und das würd ich nicht ohne Mauli machen wollen zur Zeit... Gab zwar noch nie den Fall, dass sie jemanden ernsthaft gebissen hat (soweit ich weiß zumindest nicht), und sie haut auch lieber ab als nach vorn zu gehen, aber wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlt, würd ich meine Hand nicht ins Feuer legen... -
Kommt auf den Hund an: Abby darf im Freilauf laufen, wo sie mag, inzwischen können wir sie auch mal ne Weile aus dem Blick verliern wenn es die Situation gestattet. An der Leine läuft sie meist leicht vor uns (Seite ist recht egal, ich tendiere eher zu links, meine Freundin zu rechts...), es sei denn, es ist Fuß befohlen (BH-untauglich: sie darf pendeln von Nasenspitze bis Rippen neben dem Bein, muss nicht anschauen, und gelaufen wird auf der Seite wo sie grad ist). Befehle für die Seite auf der sie gehen soll gibts auch, das sind aber Sichtzeichen.
Sita hingegen orientiert sich noch sehr wenig am Menschen, daher wird erst mal eng geführt, und sie soll möglichst nicht mit dem Kopf vor das Bein kommen, so dass sie "freien Blick auf den Horizont" hat. Richtigen Freilauf gibts entsprechend kaum bisher, aber auch das ist dann eher "Orientierungstraining". Wie sich das mit der Zeit entwickelt weiß ich noch nicht, aber bei ihr werd ich geraume Zeit strenger sein (waren wir bei Abby früher ja auch...).
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@ Brazilia: Gerade jetzt nach dem Biss würde ich mal beim Tierheim - die sind doch noch offiziell Besitzer des Hundes. oder? - mal nachhaken, und eventuell mal anregen, dass ein richtiger und echter Profi da rangehen darf... notfalls sogar selber einen kommen lassen (wie gesagt, zumindest die Einverständnis brauchst Du aber wohl...).
Was gar nicht geht ist definitiv der Schutzdienst: Das ist ein Hundesport, der so spezielle Verhaltensweisen (ja, auch Aggression) fördert, das geht nur mit souveränen Hunden und danach kann der Hund nicht mehr unbedingt in unkundige Hände: ich merk grad bei meiner Malidame mit unklarer und unkontrollierter aber sichtbarer Schutzsportvergangenheit, dass sowas gern mal ein richtiger Balance- und auch Kraftakt ist, mit sowas klarzukommen... Und nur weil der Typ schon mal nen Hund in den Fingern hatte ist er noch lang kein Profi, ganz davon zu schweigen, dass sich jeder Hinz und Kunz "Hundetrainer" nennen darf... (ich bin auch Hundetrainer, ich trainiere auch meinen Hund )... trotzdem brauch ich dafür Hilfe, Leute die mir Fehler aufzeigen, ein Forum, wohl auch ne richtige HuSchu in bälde, und viel Einsehen dass ich mit der Methode, die ich und meine Freundin bei ihrem sensiblen Bordercollie eingesetzt haben, von meiner pubertierenden und rüpelhaften Malidame oft einfach ausgelacht werde...
Und ja: Stabilität fände ich auch wichtig! Gerade bei einem miserabel gehaltenen und vielleicht traumatisierten Hund! Dieselben Leute, dasselbe Verhalten, die der Hund lernen kann zu lesen, selbst sich mit den Beschwichtigungssignalen der Hunde vertraut machen (Buch von Turid Rugaas: Calming Signals! Sehr gut und detailliert, sagt auch was man selber davon einsetzen kann und wie), aber auch mit allen anderen Signalen (Stichwort Drohen und Angst): Wer den Hund lesen kann, kriegt einfach schneller mit woran er ist und kann reagieren: komplett ohne Vorwarnung tackert ein Hund sehr selten los - das muss aber nicht unbedingt Knurren sein!
Ohne dich angreifen zu wollen, aber ich hab auch ein bißchen den Eindruck, dass Du sehr engagiert bist und gern helfen möchtest, ohne aber allzu viel Ahnung von Hunden - vor allem Problemhunden - zu haben. Auch ich heiße nicht Martin Rütter, aber zumindest einiges an theoretischem Wissen hab ich mir angeeignet, und es hat mir auch schon ziemlich viel gebracht... Und so kannst Du a) schon mal viel über und vom Hund lernen und b) auch auf ganz anderer Basis mit dem TH reden... Praxis musst Du Dir genau wie ich grade hart erarbeiten!
Und wenn Du den Hund gut genug verstehst und lesen kannst um nicht irgendwovon überrascht zu werden, kommt auch das Vertrauen wieder!
Liebe Grüße, gute Besserung und viel Glück!
Micha -
Üben, üben, üben... Heute Morgen ne gute Stunde (mit Pausen) lernen, nicht den Molly zu machen, und grad nochmal... das reicht definitiv als Programm, Sita hat ansonsten fast durchgeschlafen, und schnarcht grad auch wieder vor sich hin...
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Axo... allerdings: Freundin spielt und rennt mit Abby auf ner Wiese gibt noch so 5 Minuten größeren Aufstand, weil Mitmachen da definitiv nicht drin ist... bisher die einzige Gelegenheit, wo sie mal richtig das Kläffen angefangen hat (wußte gar nicht dass der Hund bellen kann )! Gab dann solang kompletten Igno, bis sie sich mal zu mir umgedreht hat und ihre Aufmerksamkeit für ein "Sitz" reichte, und dann gabs ein nettes Kauteil, was sie dann bis zum Ende von Abbys Spielsession bearbeiten durfte... und trotz fast an der Nase vorbeirasender Abby war von Sita nix zu hören außer Schmatzen... so gefällt das!