Beiträge von Michaliegerad

    So... die Arbeit bringt echt Verbesserungen: sie ist in den Pausen erst mal froh, in Ruhe gelassen zu werden!(OK, zum Ende der Pause hatte Abby einen Stock und Sita ging hin und knurrte ein bißchen, aber da reichte ein ziemlich leises "Ey, lass das", und sofort war Ende, obwohl noch ein Meter Leine da gewesen wäre...). Während der Übung ist sogar ne freilaufende Abby nix mehr, wo man unbedingt hinterherwollen muss - dann vertritt nämlich Herrchen einem gleich den Weg und guckt grantert oder dreht ab, sagt "weiter", und dann wird die Leine wieder unangenehm straff am Geschirr... dafür gibts was leckeres wenns gut läuft, hab extra Freundin um etwas Britcare erleichtert bis Ostern vorbei ist...
    Und auch zuhause sind bis auf ein Spieli (mit dem spiel ich aber nicht...) alle Sachen erstmal beschlagnahmt worden, und die gibts jetzt dosiert dann wann ich Lust hab... den Zerrknoten bringt sie inzwischen sogar :gut: !

    OK, glück gehabt, dieses Wochenende hab ich meine Schichten abgegeben bekommen... wenns auch insofern doof ist, dass ich das Geld brauchen könnte, andererseits: nen gesunden Fuß brauch ich noch viel mehr!


    Da es heute zwar schon viel besser geht, aber ich trotzdem noch nicht komplett belasten kann und will, hab ich heute wieder mit meiner Freundin zusammen die Runde gedreht, nachdem sie gestern schon die Nachmittagsrunde übernommen hat (ich hab mich dafür um Abby gekümmert, die geht auch offline wie ne Eins, und ich kann sie mit Tricks und Bällchen und Leckersuchen auf der Wiese gut beschäftigen, ohne dabei viel laufen zu müssen). Inzwischen hat sie nämlich Sita auch als Teil meines, und damit unseres Lebens akzeptiert, und wenn Abby auch ihre Nummer Eins ist und bleiben wird (versteh ich ja auch...), gewinnt Sita auch langsam nen Platz in ihrem Herzen wie es scheint... insbesondere, da Sita sich nicht mehr vor ihr erschreckt und auch Abby nicht mehr so anzickt...
    Fazit: Sita schlägt sehr gut auf ihren ziemlich fordernden Führungsstil an, deshalb ist jetzt beschlossene Sache, dass Sita angekommen genug ist, dass sie sich nicht mehr als "König Gast" sondern als Rudelmitglied mit festem Platz zu betrachten hat: heute hat sie im übertragenen Sinne mal das Abwaschhandtuch in die Hand gedrückt bekommen, und siehe da, sie scheint darauf gewartet zu haben! Haben heute viel "Gehen am Mann/der Frau" geübt ("Fuß" ist ja nochmal was anderes, aber ihre Position ist neben uns, nicht vorweg am Leinenende), und nach 50 Metern Blocken und abdrängen wenn sie vor wollte gings streckenweise schon super und an lockerer Leine nebenher. Die bereits bekannten Kommandos werden jetzt auch befohlen (sie kann sie ja schon, jetzt muss klar werden dass sie das bittschön zu tun hat weil wir das sagen, und nicht nur weil sie das Leckerli schon vor der Nase hat... belohnt wird sie weiter, aber es ist jetzt halt Arbeit), und spielen in den Pausen geht nach unseren Bedingungen: Wir fangen das Spiel an, wir hören es auf, und das Spielzeug gehört uns, keine Diskussion. Und Rüpelei, Ärmel zwicken oder Bodychecks werden unmissverständlich mit aktivem Blocken beantwortet!
    Wie gesagt, in jeden Hund muss man sich was einarbeiten, und Sita braucht definitiv klarere und straffere Regeln als Abby, und zudem wesentlich deutlichere Zeichen, wer hier was zu sagen hat und wer nicht... Sogar die Umweltunsicherheit hat fast sofort abgenommen, heute konnten auch Radfahrer ohne Panikattacken geduldet werden, weil jetzt anfängt klar zu werden, dass die nicht ihr Problem sind. Und: weil sie sich jetzt konzentrieren muss was wir von ihr wollen, kam Sita gar nicht dazu, Abby dumm anzumachen...


    Was aber auch klar ist: Futterumstellung lieber heute als morgen, und ein Futter her, dass Sita auch wirklich als Belohnung sieht statt als "Na ja wenn es denn unbedingt sein muss, aber dafür muss ich schon richtig Kohldampf haben..."


    Werd euch auf dem Laufenden halten!


    Gruß
    Micha

    OK, danke erstmal an alle, insbesondere diejeneígen mit konkreten Empfehlungen. Hab heute (zusammen mit Freundin) angefangen, mit Sita ernsthaft zu arbeiten, und siehe da, es hat super angeschlagen, wenn sie natürlich lle Nase lang fragt, ob das denn immer noch gilt... Schonzeit ist deswegen nach der Ankommwoche jetzt offiziell beendet, jetzt heißts was tun! Hund bekommt ab heute vor allen Dingen Führung, d.h. kurze Leine und Platzzuweisung beim Gehen, längere Schlepp gibts eher für Erholungs- und Spielpausen, aber das auch im etwas kontrollierteren Rahmen (sie spielt auch viel schöner, wenn sie auch dabei nicht so aufdrehen darf). Die Kommandos, die sie inzwischen kennengelernt hat und prinzipiell kann (v. a. Hier, Sitz, Aus) werden nicht mehr nur belohnt, sondern auch gefordert, und Spielzeug (dazu gehören auch Stöckchen etc.) gehört grundsätzlich immer mir: Fordern ist nicht, mit Erlaubnis mitspielen ist das Motto. Erste Erfolge sind schon zu verzeichnen gewesen wenn natürlich noch ein bißl auf wackligen Beinen und immer mal wieder hinterfragt: auch ich muss vom Abby-Führungsstil auf Sita umlernen, Sita braucht wie heute gut sichtbar war definitiv ein zwar ruhiges, aber weitaus entschiedeneres Auftreten um zu merken, dass Hören nix verhandelbares ist.


    Wie gesagt, man lernt an seinen Aufgaben ;)


    LG
    Micha


    OK, Punkt für Dich, das mit dem "simulierten Freilauf"... dann machemer das so.


    Klartext wirkt eh am Besten;)


    Gruß
    Micha

    Wie gesagt, Discs und Ketten mögen ihre Berechtigung haben (sogar so ein bekennender "Kuschler" wie Rütters arbeitet in speziellen Fällen damit), aber das gehört meiner Meinung nach nicht in die Hand von Amateuren, also auch nicht in meine ;)...


    @ Spiky, so in etwa ist es später gedacht, im besten Fall irgendwann auch ohne Leine: Hund vorsichtig begegnen, sich bei mir abmelden, spielen gehen, und wenn ich rufe, wird gekommen, egal ob ich merke dass es mir zu heftig wird, oder ob ich einfach mal sage, du kommst jetzt weil ich das so will... Ich denk auch irgendwann kommen wir da hin, aber das ist noch ein gutes Stück Weg. Übrigens: ich bin kein Frauchen ;)

    Zitat

    Uhh, interessant.....meiner ist ähnlich gestrickt, "große Klappe nischt dahinter", aber wenn ihm selbst iwas in Chi größe die Meinung geigt "Mamaaaa, wo ist meine Mammaaaa? Der hat mir bescheid gesagt !!" Und schnell hinter mir verstecken, und wenn er den "Mobbing Opfer" findet - gleiches Szenario.


    Hach, wollte nur ein Lesezeichen setzen, gar kein Zeit gerade, aber später definitiv wieder reingucken.


    Ich gehe übrigens auch immer rigoros dazwischen, wenn meiner mobbt.


    Nee nee, Sita ist bißl anders, die "puts her Money where her Mouth is" wie die Amis sagen, und ist entweder nicht großmäulig, oder steht dann auch dazu. Ist auch beides OK, nur: zu sagen "Das is jetz so, und wenn du das anders meinst komm her und überzeug mich :aufsmaul: " ist ganz was anderes als wenn einer schon Fersengeld gibt hinzugehen, und ihnen noch mal was vor die Fresse zu hauen, nur weil man da grad Bock drauf hat...

    Zitat

    Ich habe das so gemeint:
    Sie lernt immer was, auch wenn du "nur" irgendwas vorübergehend entschärfen willst. Für einen Hund ist jede Situation "echt und ernst".
    Daher würde ich sie nicht festhalten und den anderen Hund entfernen, weil es das Gegenteil von drm ist was du möchtest: sie soll zu dir kommen und den anderen Hund stehen lassen.


    Schon klar, so soll das eigentlich sein: Ich pfeife, und sie lässt es und kommt zu mir. Aber das wird noch ne Weile dauern, und bis dahin ist eh Schleppleinenzeit, aber 10 Meter sind schon ein bißchen ein Aktionsradius... Wie gesagt, ich nehm sie auch kürzer, wenn andere Hunde kommen, bis es so aussieht als würden sich die beiden verstehen. Bei einem dieser zwei Vorfälle schien es ja auch erstmal so... darum halt wieder mehr Radius, und dann... BLAMMO! (zugeb: beim ersten Mal hab ich ned schnell genug geschaltet und Leine lang gelassen...)... nur Schleppleine lern ich auch noch, daher hab ich das zweite Mal noch zu viel Zeit mit Wickeln verplempert statt einfach irgendwo näher dran zuzufassen...
    Aber: immer ausschließlich auf nen Kurzführer begrenzen geht ja auch nicht, nachher fängt sie noch an, auch mit den Hunden, mit denen sie gut umgeht Streit zu suchen, wenn ich ihr gar keine Hundekontakte mehr erlaube...


    Darum: Rufen (einmal, aber laut - sonst bin ich immer sehr leise mit Hunden) und Stöchchen anbieten, und wenn keine Reaktion kommt sofort hin, dazwischengehen, Sita abdrängen und die nächsten 5 Minuten festhalten und sonst ignorieren... Und ich hoffe, sie lernt "Wenn ich ne Klopperei anfange, kommt Herrchen, staucht mich zusammen und Spielen ist vorbei"... gepaart mit "Wenn ich das lasse und stattdessen zu Herrchen komme, dann holt der den Schinken und das tolle Stöckchen raus und die nächste Viertelstunde ist Party!" Nen besseren Ansatz habsch halt grad ned :|

    Zum Thema Stöckchen: Nee, das gibts nur am Anfang angeboten, wenns noch nicht losgegangen ist... also: Sita hat es geschafft, trotz erstem Ansatz grad keinen Mist zu bauen und dafür gibts Stöckchenspiel... Alles andere gibt hingehen, trennen, Hund runterfahren durch festhalten aber ansonsten ignorieren.


    richtig ableinen tu ich nicht... sie hat Schlepp und die ist immer dran. Nur ist es z.T. schwer, das unhandliche Ding schnell genug kurz zu kriegen, und auch im Schleppleinenradius kann sie natürlich schon so ein bißchen was anstellen... "offline" heißt bei uns: In sehr kontrollierten Umständen (optisch begrenzte komplett leere Wiese wo außer mir eh nix interessantes abgeht, oder die drei Hundekumpel, von denen ich inzwischen weiß dass Sita sowohl mit ihnen richtig gut kann als auch dass diese Hunde gut erzogen sind und in der Nähe bleiben, sodass sie eh kaum aus dem Schleppleinenradius raus geht) ist die Schlepp nur am Hund dran, nicht an mir. Und dann pass ich aber auch auf wie ein Schießhund, was sie macht, lenk lieber zu früh als zu spät ihre Aufmerksamkeit auf mich, und nehm die Schlepp sofort wieder in die Hand wenn irgendwas oder irgendwer auftaucht... das klappt soweit super. Die Mobberei gabs bisher auch immer während der Hund beidseitig fest war...

    Aua... heute ganz böse Knöchel umgeknickt in so nem doofen Karnickelloch... und ich muss heute und morgen arbeiten, das heißt 6 und 7 Stunden stehen... da darf ich mal wieder den Masochisten in mir rauskramen... ich hoffe, das geht, sonst ist scheiße...

    So nach der Reihe:


    @ Spikybub: Sita ist anderthalb. Auf die zweite Frage, was sie dabei lernen soll, wenn ich sie festhalte: Beim Lernen sind wir noch nicht, das ist erstmal Situation entschärfen, mehr nicht. UNd ja, wenn ich das sehe, dass sie grad damit anfangen will, unterbinde ich das auch sofort... ist halt im Moment noch bißl schwierig schnell genug zu schalten, denn auch auf die "Opfer" geht sie erstmal "normal" zu... zu einem am Horizont rennenden Hund, zu dem Sita hinwill, lasse ich sie gar nicht erst, das ist mir schon aus prinzip a) zu dynamisch, und b) zu weit weg zum eventuellen Eingreifen.


    Tarlancriel: Ich hab sie seit letztem Sonntag fest bei mir sie war mir zugelaufen... unsere gemeinsame Geschichte gibts unter https://www.dogforum.de/52222-…e-zugelaufen-t129674.html sowie https://www.dogforum.de/sita-d…euer-beginnt-t130321.html. Ihre Angst vor Menschen zeigt sich indem sie zurückweicht und weglaufen will, und an der Leine entsprechend hin- und herrennt, ohne die Angstobjekte aus den Augen zu lassen. Hat sich gebessert, inzwischen kommt sie auch schon mal hilfesuchend zu mir, aber das ist noch situationsabhängig.
    Wenn sie das Verhalten zeigt und ich das im Vorhinein mitbekomme (langsam wird meine Reaktionszeit kürzer ;) ) variiere ich das... hab einerseits immer ein Stöckchen dabei, um mit ihr rumzuzerren, das hat sich als gute Ablenkung herausgestellt, andererseits ruf ich sie auch schon mal ran (so gut es geht, Grundkommandos lernt sie nämlich auch erst seit sie bei mir ist...) oder hol sie einfach ab und geh mit ihr paar Minuten abseits bis sie wieder runterkommt: Ich will ja auch nicht, dass SIE das Pöbeln als Kommando an mich benutzt "Los, ich will jetzt Stöckchen spielen, mach hinne"...
    Hundeschule und Verein ist im Moment leider noch nicht denkbar, sie braucht erstmal Einzeltraining, denn in ner "normalen" Hundegruppe werden einfach Sachen vorausgesetzt, die sie noch gar nicht kennt...


    Kette und Scheiben und ähnliche "Schreckgespenster" will ich eigentlich erst als letztes Mittel einsetzen, und das auch nur unter fachkundiger Anleitung von jemandem, den ich mit sowas vertraue, denn da kann man meines Erachtens schnell was falschmachen wenn man selber unqualifiziert damit rumprobiert... außerdem: die kann ich auch nur dann effektiv einsetzen wenn ich eh schon nah genug dran bin, um da selber zwischenzugehen, aus 50 Metern in die ungefähre Richtung schmeißen wird vermutlich so viel bringen wie La Traviata zu trällern... und das darf, find ich, Sita durchaus wissen, dass da nicht was anonym klapperndes, sondern ICH PERSÖNLICH was gegen habe, dass sie sich aufführt wie vom Affen gebissen...


    An die nachfolgenden Poster (fass ich mal zusammen, da es ja eigentlich die selben Erfahrungen sind die ihr gepostet habt): Dasselbe befürchte ich auch ein bißchen, insbesondere, da ich darüber auch mit ner Gruppe Schäfi(-mix)-Besitzer geredet habe während dem Spaziergang, und die alle sagten, dass sie sowas in irgendeiner Form kennen, und da müsse man halt nen gut sitzenden Abruf haben, schnell reagieren und sofort unterbinden...


    Und nein, die Illusion, dass ich Sita irgendwann mal machen lassen kann was sie will während ich mir auf der Wiese entspannt eine rauche, hab ich definitiv nicht... ich werd sie immer im Auge behalten müssen... aber das kenn ich von den Jagd- bzw. Hütetendenzen gegenüber Wild :D vom Border meiner Freundin schon: immer alles vor dem Hund sehen und reagieren, bevor sie es tut...


    Biomais: nee, mach ich auch gar nicht... die ersten 2 Tage war ich nur zwischendurch mal bißl langsam, aber Hundebegegnungen gibts nur noch kontrolliert... blöd natürlich, wenn wieder mal andere Hunde unangeleint bis ganz ran dürfen, obwohl die Halter sehen, dass Sita fest ist... da steht man immer vor so nem Dilemma...