Beiträge von Michaliegerad

    Füttern auch seit fast nem Jahr Platinum, immer im Wechsel Chicken und Lamm. War das erste Futter, bei dem Madame nicht nach 2 Tagen die Nase gerümpft hat, und ist sogar sofort als Leckerli begeistert akzeptiert worden. Insofern 1a, weil wir sie aus Erziehungszwecken (anfangs... inzwischen nur noch weil sich das so eingebürgert hat) nur noch unterwegs und aus der Hand gefüttert haben, und da ist was Leckeres schön und TroFu pflicht.


    Fazit: Superzufrieden!

    In meinen Augen kommt es abger auch etwas darauf an, was für einen hund der Bewerber haben will. TS-Hunde sind ja oft richtige Problemfälle, und ob ich nen halbtot getretenen Panikhund mit schwer angeschlagener Gesundheit an einen Ersthalter geben würde, der sich unter "Hund" was halbwegs problemloses vorstellt mit dem man abends auf der Couch kuschelt, schöne sonnige Spaziergänge ohne Leine macht und mit Käsbrötchen vom Tisch füttert... der ausgesuchte Hund ist stattdessen einer, der schon von nem liebevollen Blick panisch unter sich macht, sich unters Bett verkriecht und aus Angst beißt, wenn man ihn hervorholen will, dazu ne Futtermittelallergie hat, durch Parasiten so geschädigt ist dass er jeden Monat zum TA muss und dann kommt noch die nach nem Jahr doch unumgängliche 5000-Euro-OP wegen der Mißhandlungen von früher...


    Ich weiß, ich male grad Extreme, aber ich kann in bestimmten Fällen durchaus verstehen, wenn bei ner VK auch mal ganz genau hingeschaut wird, und ich bin auch sicher, dass diejenigen, die sich nen Ersthund holen wollen und sich so nen Stress nicht geben möchten, bei nem privat abzugebenden "Gebrauchthund" vielleicht glücklicher sind, weil der nicht ganz so nen Knacks hat... Und auch wenn man nen Hund nimmt, den man mit "Wenn sie ihn nicht wollen ist er in 3 Tagen im TH" vorgestellt bekommt, hat man was gutes getan... so haben wir z.B. Abby bekommen, und ich denk sie hätts schlimmer treffen können ;) Mit dem hübschen Schäfimix aus dem TH, der aber alles erstmal tackert was sich bewegt, wären wir wohl nicht glücklich geworden... und gerade wegen der nicht-vorher-kennenlernbarkeit haben wir auch damals einen TS-Hund aus Spanien abgelehnt, obwohl der uns sogar fast aufgedrängt wurde nachdem wir grundsätzliches Interesse angemeldet hatten, nur, auf ne Wundertüte wollten wir uns schon zum Wohl des Hundes einfach noch nicht einlassen, so als ErstHH...


    Allerdings: Nur wegen Nichtvorhandensein von Garten und Eigenheim keine Hunde zu vermitteln (seinen sie noch so klein), finde ich auch komplett überzogen... Nen Neufi in ner 45m2-Wohnung ist allerdings auch was anderes...

    Zitat


    wir wissen noch nicht mal in welcher Stadt wir jetzt plakatieren sollen...


    Ich würd großräumig drumrum gehen: mindestens 5-km-Radius inklusive der näheren Kölner Stadtteile... sie ist ja auch in der Vergangenheit immer mal ne gute Ecke gewandert...

    Ball wegnehmen funktioniert nicht, das kann ich euch jetzt schon sagen... damit lernt er nix über die "Naturgesetze des Balls" (nämlich: Ein ball ist ein Gegenstand wie jeder andere. Man kann damit spielen oder auch nicht. Bälle fliegen manchmal, das ändert nichts an dem Rest der Eigenschaften. Fliegende Bälle dürfen nur mit Genehmigung bejagt werden. Ein fliegender Ball entbindet nicht von der Gehorsamspflicht. Erlegte Bälle sind dem Besitzer zur Inspektion vorzulegen, der über ihre Wiederbeflügelung oder Zerlegung entscheidet).


    Versuchs mal mit Impulskontrolle-Spielen: Geschirr an, kurze Leine dran. Hund ins Platz. Ball werfen, Hund muß liegen bleiben (darum Leine, weil so kann er eh nicht hinterher...). Dann ableinen, und "Go". Hund darf Ball holen. Wenn Hund gelernt hat, dass er eh nicht dem Ball hinterher kann bis Du ihm das Go gibst und lauernd liegen bleibt, noch paarmal machen, und dann abgeleint dasselbe. (dauerte bei meinem Border 10 Minuten bis das auch abgeleint zuverlässig klappte, dürfte aber auch im Falle eines Sturkopps in nem Tag drin sein.) Variier die Länge: Mal Hund schon loslassen wenn Ball noch fliegt, dann erst nachdem Ball schon gelandet ist. Dann das Platz ausschleichen, mit Schlepp und kurzen Würfen: er darf dem Ball grundsätzlich erst hinterher, wenn Du es ihm signalisierst. Wirf zwischendurch den Ball auch mal und lass ihn NICHT Ball holen sondern machs selber (oder spiel mit nem Freund Ball-gegenseitig-zuwerfen und Hund darf nur zugucken).
    Dann schlepp Ball und Ballschleuder sichtbar in der Hand mit Dir rum, aber wirf nicht (oder nur ein oder zwei mal pro Spaziergang): Signal: die bloße Anwesenheit eines Balles bedeutet genau garnix. Nimm den Ball als Spielzeug für alles andere: als Nasen- oder Pfotentarget (dranstupsen), zur Verlorensuche etc.pp, damit trainierst Du den Automatismus "Ball fliegt gleich und ich muss mich schon mal fürs Hinterherrennen warmhibbeln" ab...
    Weitere Stufen:
    Üb Platz auf die Entfernung. Wenn er das kann, mit einbinden: Ablegen, Ball fliegt, ein Go, auf halber Strecke wieder Platz, und erneutes Go um den Ball zu holen. Dann aus dem erneuten Platz erst mal wieder ranrufen, Lecker geben, eventuell noch kurz was anderes machen lassen (Pfötchengeben etc.), dann Ball holen lassen. Kann man endlos variieren, und auch auf weitere Wurfgeschosse (Stöckchen, Frisbees etc.) ausdehnen...


    Ziel wäre: Ein Ball fliegt, und Hund schaut Dich an ob er darf. Du entscheidest ob ja oder nein, und kannst ihn sogar mitten aus der Hatz danach abrufen (könnte ja auch ein Karnickel sein statt nem Ball...).


    Edit: Liegende Bälle ignorieren: Ebenfalls angeleint mit Impulskontrolle: Kurze Leine, Ball hinlegen wo er nicht dran kann. Langsam hingehen. Sobald er anfängt hinzuziehen, stehenbleiben bis er sich wieder abgeregt hat. Schritt weiter. Immer stumpf stehenbleiben, sobald er zieht. Lektion: Ziehen bringt nix, du kommst nur mit mir zusammen da hin. Der letzte Schritt wo er den Ball nehmen darf mit Kommando "nimm" oder so.
    Wenn das klappt, am Ball vorbeigehen üben, genauso aufgebaut. Lektion: Ziehen hilft nix, wenn ich sage, dass Du da jetzt nicht dran sollst, ist das auch so. Gucken darf er immer, aber das wars dann auch.


    Edit2: Frage: soll er auch apportieren oder nur nicht drangehen ohne Erlaubnis?


    Viel Glück beim WT!

    Hunde spielen nun mal mit dem Maul, Finger für Legos haben sie nunmal nicht... Lass ihn ruhig, nur mach mit nem lauten "Aua"-Quieken und darauffolgender paarminütiger Spielunterbrechung klar, wann genug ist. Meine ist jetzt 2, und trotzdem spiel ich mit ihr ab und an mal "Beißspiele", indem ich mit meiner Hand nach ihr "Schnappe" und dann schnappen wir gegenseitig nacheinander, sie mit der Schnauze, und ich mit der Hand-Schnauze... macht uns beiden tierisch spaß ;)

    ui... da hast Du es schlimm erwischt...


    Wohngebiet und Dorf ist dasselbe, wusstest Du das noch nicht? Nur, dass Menschen auf dem Dorf sehr weltoffen und leicht von ihren Vorurteilen abzubringen sind ;)


    Eigene Erfahrung? Na ja, leg Dir ne gute Rechtsschutzversicherung zu, du könntest sie brauchen... kannst ja auch nen Lebensstil aus Deinem Ausgestoßenen-Status machen, schön übertrieben, inklusive knallbuntem Iro und getuntem Leichenwagen: Freunde hast Du da eh nicht mehr, und so bist Du zumindest so tief im "Bombenleger-verdächtig"-Schema, dass die Leute sich nicht mehr trauen, was direkt gegen Dich zu sagen. Gegen das "Hinterm-Rücken-Tuscheln" wirst Du die nächsten 10 Jahre wohl kaum was tun können. Bin selber so ein Randgruppler, dem alles zugetraut wird, und siehe da, ich hab meine Ruhe... hab das von nem Anfangdreißigler in nem Neubaugebiet gelernt: der hatte wegen nem jungen Ahornbäumchen (Blattform...) innerhalb von ner Woche den Ruf eines Drogenbarons und alle paar Tage Polizeibesuch... seine Antwort darauf war, den Firmenwagen zurückzugeben, sich nen alten was gammeligen Camaro mit Brülltüten vor die Garage zu stellen und alle paar Wochen mit seinen neuen Kumpels vom Amikarren-und Harleychapter nett zu grillen :D diese Variante vom Stinkefinger zeigte sehr schnell Wirkung ;)

    Gibt hier in meinem Lieblingsspaziergebiet auch ne Frau, die ihren Pitti offline rumlaufen lässt... hab da null Probleme mit, insbesondere, da meine soooooo gern mit ihm spielt... und Abby spielt definitiv sehr körperbetont ;) hab da auch schon mal dumme Kommentare gehört, weil sich beide grad gegenseitig am Nacken über die Wiese gezerrt haben, samt lautem Spielknurren...


    Mein "Feindbild" sind aber eher die HH... was ich da an geballter Hundeinkompetenz sehe, geht auf keine Kuhhaut... Ich weiß, mit nem BC hab ichs gehorsamstechnisch sehr leicht, aber trotzdem... und das zieht sich durch alle Gewichtsklassen, mit ner Grundtendenz zu je mehr Aggressivität je kleiner der Hund ist!


    Wirklich aus dem Weg gehe ich allerdings nur Schäfis, da Abby die seit nem Angriff vor nem Jahr nicht mehr mag... ist einfach stressfreier so.


    LG
    Micha, der wohl selber nen Soka hätte, wenn die Steuer drauf nicht so exorbitant wäre hier...

    Die Wertfrage stellt sich doch eigentlich gar nicht. "Wert" ist ein von Menschen gemachter Begriff der aussagt: Was ist mir (persönlich) so wichtig, dass ich etwas bestimmtes dafür tun würde, um es zu bekommen? Darum ist in Hungergebieten ein Kilo Gold weniger wert als drei Kartoffeln, oder ein Sack Reis mehr wert als das Leben der Menschen, denen man ohne zu zögern den Schädel einschlüge, um an den Sack zu kommen. Und darum haben Mitte der 70er Jahre die Massai in Tanzania während einer Dürreperiode sogar mit Krieg gedroht, falls man sie ihre Tiere nicht in den teuer gepflegten und bewässerten Parks der Hauptstadt weiden ließe: wenn das Vieh verhungert sind sie sowieso selber dran, insofern waren ihnen in diesem Moment die Rinder mehr wert als sogar ihr eigenes Leben.


    Ansonsten gilt für alle Tiere, und daher auch für den Menschen: Nähe gibt Punkte. Wer zu meinem Rudel/meiner Familie/meinem Dorf gehört, ist MIR automatisch mehr wert, denn da kann ich mich eher darauf verlassen, dass ich nicht angegriffen oder gar unterstützt werde als von Fremden. Anthropologisch sagt man ja mit Berechtigung: Zwei Dörfer den Fluß rauf oder runter fängt Feindesland an. Und das gilt vom Prinzip her noch immer... Darum heult keiner bei 200.000 toten Tsunamiopfern in Thailand, aber geht zur Prozession bei nem Mordopfer aus der eigenen Stadt, und darum macht ein toter Deutscher bei einem Anschlag in Djerba ne riesen Schlagzeile in der Bild, die 35 Einheimischen, die es auch erwischt hat, werden grad mal im Nebensatz erwähnt, wenn überhaupt.


    Wie man jetzt den relativen Wert eines Hundes bemißt liegt darum auch im Auge des Betrachters: Manche Besitzer riskieren schwere Verletzungen, um ihren Hund aus nem kämpfenden Knäuel zu ziehen, und von ungarischen Schäfern wird gesagt, dass sie für nen guten Puli auch bereit waren, einen Jahreslohn hinzulegen, entsprechend haben sie die dann bis aufs Blut verteidigt. Heute ist ein Hund dermaßener Luxus, dass manche ihren Hund nach 2 Tagen an ne Laterne binden weil sie mitkriegen, dass man auch bei Regen mit ihm raus muß.


    Wenns um "Meine Freundin oder Abby" gehen würde, sorry, da wär meine Freundin zuerst dran. Wenn sich die Frage stellt, ob nach nem Autounfall erst ich oder erst der Hund rausgeschnitten wird, würde ich solang ich noch was sagen kann wohl erst auf den Hund bestehen: Schmerzen kenne ich und kann sie begreifen, daher kann ich sie auch so lange aushalten, bis der Hund gerettet ist... ist aber auch ne subjektive Sache, ich bin in so Sachen oft hart zu mir selbst... Und ja, mein Nachbar dürfte sich schon hinten anstellen, auch gegenüber seinem Hund, auch wenn ich die agressive und dauerkläffende Töle eigentlich nicht leiden kann...

    Ganz subjektiver Tip: Alles was
    a) in Supermärkten zu haben ist
    und
    b) irgendwie in den Medien beworben wird
    ist für mich ein No-Go: Geld, was in Fernsehwerbung fließt muss bei der Qualität wieder eingespart werden (und das sind Millionen!), und Supermärkte achten im Sortiment vor allem auf billigen Händler-EK oder vielbeworbene Schnelldreher-Marken, was wiederum schlechte Qualität bedeutet... Und: Tierärzte sind keine Futterexperten!


    Bei Dosen sind die Real Nature aus dem Fressnapf unser bevorzugtes Fressen, das Trockenfutter ist auch nicht schlecht aber teuer... Platinum ist bei uns die Nummer 1 geworden: sehr gute Qualität, mit rund 50Euro pro 15 Kilo noch bezahlbar (Lamm was mehr, Huhn was weniger), und Abby hatte trotz Futtermäkelei daran nie was auszusetzen. Orijen und Wolfsblut ist auch richtig gut, aber definitiv nicht billig... Ansonsten gabs hier ja schon den Link auf den Futterthread, da steht ne Menge ordentliches Futter drin.


    Gruß
    Micha

    Hi!


    Ich würd für die Box ein Kommando einführen (wir haben nur ne Decke, also heißt das Kommando einfach "Decke"), dass sie da hin gehen soll. Dann könnt ihr sie auch da hin schicken... unsere hat auch ihren Schlafplatz außerhalb vom Schlafzimmer... ist am Anfang auch immer rumgetiegert... mit "Decke" wieder hinschicken. Saß nach ca. ner Woche.


    Allein bleiben: Wenn paar Sekunden zu lang sind, dann kürzer halten: auf ihren Platz schicken, tür auf, raus, tür zu und sofort wieder rein. Nicht loben oder so, das Weggehen und wiederkommen ist was normales, das kein Aufhebens wert ist. Nen Tag so machen. Dann eine Sekunde draußen warten... nen Tag so machen. Dann zwei, drei... nach ner Woche kann man dann bei ner Minute auf zwei ankommen, jenachdem wie schnell der Hund lernt, und ab da wird die Lernkurve immer steiler. Nach 2-3 Wochen kann man anfangen, in Arztterminen zu denken :D
    Wichtig: Sobald ihr merkt, dass Hundi wieder ein Problem hat, nen Schritt zurück und da nochmal was nachüben, und wieder kleinere Fortschritte machen. Eventuell hilft auch Ablenkung: wenn unsere allein bleiben muss, ist der Fernseher oder das Radio an, und wenns für was länger ist, gibts nen Karton mit Leckerlis in Altpapier versteckt... ist hinterher Chaos, aber ne bessere Abregung als die Möbel falls es Hundi langweilig wird... und man kann hinterher auch gleich zusammen aufräumen üben ;)
    Wichtig auch: Nicht verabschieden oder begrüßen! Auch beim Reinkommen Hund erst mal abregen lassen, sonst stresst den das Warten erst recht, weil er sich mental schon mal auf die stürmische Begrüßung einstimmt, und drei Stunden in diesem "Gleich kommt se und dann gibts Knuddel!"-Zustand ist Stress pur!