Beiträge von Michaliegerad

    Also, meine hat da gar keine Probleme mit, die will auch bei Sturm und Regen ihre 2-3 Stunden täglich raus...


    Würd mir aber auch keine Sorgen machen: wenn der hund ned will, gibts halt nur ne kurze Klorunde, und daheim kann man dann ja auch bißl was spielen...


    Gruß
    Micha

    Mich wundert dass der Klassiker noch nicht dran war:


    Bundeswehrstiefel!


    http://www.bw-online-shop.com/…2C&wkid=12927134361877815


    Die sind aus superstabilem Leder, nach BW-Norm 90 Minuten Durchnässsicher (90 Minuten schafthoch im Wasser stehen und immer noch trockene Füße haben), atmungsaktiv, mit Wollsocken im Winter schön warm, mit dünneren Socken im Sommer auch gutes Fußklima, und meine halten trotz unsoldatisch miserabler Pflege inzwischen auch 10 Jahre (OK, könnten mal neue kommen langsam, aber 2,3 Jahre gehts zur Not bestimmt noch). Und ja, die tragen sich nach ner Woche Einlatschen sehr bequem!


    Gruß
    Micha

    hui... hab ich jetzt echt 26 Seiten Thread durchgelesen... puuuuuuh...


    Bio, echt, ich kann Dich verstehen... Wir haben ne knapp 2jährige Borderhündin, und mit ihr ist es auch teils nicht einfach, insbesondere, da im örtlichen "Hundeparadies" (echt wunderschön, besser gehts eigentlich nicht) auch soviel Volks rumrennt, die wohl nur deshalb nen Hund haben, weil sie außer denen sonst niemanden rumzukommandieren haben... mit der entsprechenden Folge, dass die Hunde auch ned auf sie hören :headbash:


    Unsere Abby ist da auch nicht immer ganz ohne, einerseits hat sie das typische "Borderfixieren", Kopf runter und Anstarren zur Begrüßung - is halt so, machste bei nem Border nix dran - was gern mal als Provokation aufgefasst wird, andererseits ist sie eigentlich so ein typischer Pausenclown, der sich gern mal aufplustert um zu verdecken, dass da eigentlich gar nix dahinter steckt... und wohl grad deshalb ist sie auch sehr auf hündische Höflichkeit bedacht: grade auf sie zu und Nase untern Schwanz stecken kann sie garnicht leiden, da wird sie schon mal ungehalten. Zudem ist sie, seit sie anfängt "erwachsen" zu werden, gar nicht mehr so auf Spielen mit anderen Hunden aus... mit uns als Besitzer ist das was anderes, das läuft dann für sie unter "Arbeit", und da ist sie ein richtiger Workaholic, und wehe irgendein anderer Hund geht da ungefragt zwischen...


    Wissen wir aber alles, und halten sie da auch gut unter Kontrolle, sie ist extrem zuverlässig, und ich kann sie fast überall frei laufen lassen, was ich auch tue, weil auf nen Pfiff liegt sie neben mir, egal was kommt.


    Aber: Dann hast Du so Vögel wie nen Windi-Verein, alles so überkandidelte Neureiche, 5 Menschen mit 18 Hunden, vom Whippet bis zum Afghanen, 4 davon an der Leine und der Rest tut was sie wollen, gehen auf jeden Hund gleich im Pulk los, aber ICH soll meinen an die Leine nehmen, weil das regelmäßig Streß gibt... ja nee is klar... wenn ich die schon sehe geh ich inzwischen immer 3 Kilometer drum rum, obwohl Abby Windis liebt: die rennen wenigstens genauso gern wie sie, und Border sind sackschnell, das glaubt man kaum...


    Oder so ne Gruppe von 3 Leuten mit 5 auf Französisch Ring trainierten Malis, die eigentlich auch super erzogen sind, nur klönen die Besitzer immer genau mitten auf der Brücke, wo alle durchmüssen die auf die große Wiese wollen, und darum haben die Malis inzwischen beschlossen, dass die Brücke ihnen gehört und sie fürs Bewachen zuständig sind (für nen Mali eigentlich logisch). Gebeiße gabs zum Glück noch nie, aber jedesmal durch die Bagage durchzumüssen, die entsprechend eine genaueste Inspektion forcieren, ist in etwa so lustig, wie in den 70ern die DDR-Grenze zu passieren: Spaß macht das nicht. Rangerufen werden sie auch erst wenns so aussieht als würde es gleich knallen... zumindest passiert das irgendwann, aber jedesmal diesen Rasiermessertanz finde ICH nicht witzig...


    Was ich auch nie so recht nachvollziehen kann: ich weiß, dass Abby, wenn sie denn mal spielt, ein richtig körperbetonter Raufbold ist, da wird geknurrt, gebellt, durch die Gegend geschubst, schon mal ne Schauze voll Fell gepackt und gezerrt... da muß ich aufpassen wie ein Schießhund, weil das wi ne Schulhofrangelei abgeht: irgendwann kriegt einer ungewollt mehr ab als geplant, und plötzlich kippt das dann. Da ich das weiß, pfeif ich sie ab und an schon mal aus dem Spiel raus, damit sich das wieder etwas runterkühlen kann, wenn ich merke, dass die zwei langsam etwas zu engagiert balgen... und dann hörst Du von den fremden HHs immer wieder "Warum stören Sie die denn, die spielen grad so schön"... ja nee is klar, guck Dir mal deinen Hund an, meine kann das drei Stunden durchhalten, aber Deiner streckt langsam alle Viere von sich und wird gleich rabiat, weil meine eben warm wird und ihn nicht in Ruhe lassen mag... :???:


    Und die richtig aggressiven kennen wir auch: Abby mag inzwischen keine Schäfis mehr, weil da ab und an eine Tussi rumrennt, mit zwei freilaufenden DSH, die keinerlei Beschäftigung bekommen... einer ist dermaßen aggro, der hat Abby, als sie mal mit meiner Freundin allein unterwegs war auf einer Runde gleich dreimal angegriffen, aber richtig... das erste Mal hat meine Freundin die Besitzerin aufgefordert, den doch mal an die Leine zu nehmen... 15 Minuten später trifft sie wieder auf die zwei, wieder frei und wieder knallt es... HH sagt "Ja ich hab sie von so weit nicht erkannt, sonst hätt ich ja..." ja nee is klar... Begegnung nummer Drei hat sie sich dann den Hund geschnappt, im Lauf auf den Rücken geschmissen und mal ein bißl an der Kehle festgehalten... nicht die feine englische Art, ich weiß, aber wohl wirksam, denn der regte sich sofort ab und schlich sich, während HH am zetern war, wie meine Freundin so mit ihrem Hund umspringen könne... zwei Wochen drauf durfte ICH ihn dann mit nem Bodycheck aus der Flugbahn werfen und mir das Gekeife anhören!


    die "Fußhupen" sind da aber auch nicht besser: die neu eingezogenen Nachbarn haben so einen kleinen Irgendwas-Mix, der dermaßen aggressiv ist, der hängt sich regelmäßig wild kläffend an der eigenen Leine auf wenn andere Hunde in der Nähe sind... HH säuseln dann immer "Ach Benji, hör doch mal auf, mach doch nicht so nen Krach, sei doch mal still..." :datz: endet dann immer damit, dass sie freundlich wie sie sind den Weg für uns räumen, indem sie den Hund immer noch wild kläffend und zappelnd auf dem Rücken an der Leine hinter sich herschleifen... ne klare Ansage hat der bisher noch nie bekommen, und erziehen muss man kleine Hunde ja auch nicht, denn "die sond ja so klein, die können doch niemandem was tun"! :crazy: bis der mal nen anderen Hund dumm anmacht, der vier Gewichtsklassen größer ist und ihm mal kurz zeigt, was er davon hält... und dann ist der Große wieder schuld! Auch schon gesehen: kleiner Sheltie, frech wie sonstwas, der nen fetten Kuvasz die ganze Zeit angepöbelt hat, Frauchen findet das ja "so süß"... Kuvaszbesitzer dreht mit seinem Hund vorsorglich schon mal ab und holt schon mal die Leine raus, Sheltie 50 Meter hinterher und zwickt ihn ins Bein... mit dem Effekt, dass der Kuvasz sich kurz umgedreht hat, sich den Sheltie griff und ihn mal in den nächsten Graben geschmissen hat... war sogar noch recht "sanft", der Sheltie hatte "nur" zwei Löcher. die "Süßen" Besitzerinnen waren dann ganz schnell mit der Polizei bei der Hand, bis ich dann (hab das so aus 50 Meter dahinter mitverfolgt) mal hin bin und gesagt hab, dass ich als Zeuge es doch mal angebracht fände, wenn sie sich was runterfahren würden, weil ich es ansonsten dem Kuvaszbesitzer mal nahelegen würde, den Sheltiebiß kostenpflichtig untersuchen zu lassen (OK, da sah man nix, aber man kann ja nie wissen... :headbash: )


    Ich bin absolut davon überzeugt, dass sehr viel vom Fehlverhalten der Hunde einfach an den Besitzern liegt, die weder Interesse noch Fähigkeit haben, sich mit ihren Hunden auseinanderzusetzen. Ich hab noch nicht mal was gegen "Regeln die unter sich", solang man guckt, dass die echt nur regeln was zu regeln ist, und sich dann in Ruhe lassen, oder dass nicht 6 Hunde was mit meinem einen Hund "regeln" wollen. Aber "antiautoritäre Erziehung" als Ausrede, um sich um nix kümmern zu müssen find ich schon bei Kindern scheiße...

    Der Job kommt bei mir sehr weit hinter dem Hund! Jobs gibt es viele, und ich hab überhaupt kein Problem, mir nen neuen zu besorgen, wenn das mit dem Hund nicht klappen sollte: ich arbeite, um zu leben, nicht andersrum, und daher kommt erst mein Leben (von dem der Hund ein wichtiger Teil ist) und dann erst der Job. Ich lass mir ja auch nicht von meinem Chef sagen, dass ich die Arbeit über meine Frau stellen soll, es sei ja "nur ne Frau" oder sowas... geht garnich...

    Also, meine fängt auch grad an, Mäuse zu jagen... Ich werd auch den Teufel tun, ihr das zu verbieten, denn wenn ich ein Raubtier habe, gehört die Jagd eingentlich zur artgerechten Haltung dazu...auch wenns ein Hütehund ist ;-)


    Dass der Hund keine Hasen und Rehe jagen darf, hat auch nix mit Tierschutz zu tun, sondern daher, dass das heutige Jagdrecht in gerader Linie auf Adelsprivilegien zurückgeht. Heute ist das halt ein Staatsprivileg. Zwingende Gründe dafür gibts nicht: in Ländern, wo die Jagd ein Jedermannsrecht ist, ist das Wild auch nicht ausgestorben. Und ehrlich: die Fasane, Hasen und Rehe, die mein Onkel in Ungarn regelmäßig anschleppt, sind ja sowas von lecker...

    Für den festen Tritt: Bundeswehr-Bergstiefel. Mehr Profil als ein Trecker, durchtrittsicher, durch Volleder gutes Fußklima, und nach BW-Norm bei Stehen im knöchelhohen Wasser 90 Minuten lang durchnässfest. (ok, nach 8 Jahren ohne Schuhputz sinds bei meinen nur noch 30 Minuten...reicht eigentlich auch noch)
    Gibbet auf Bestellung beim Schuhhändler ab so 150€ aufwärts, in "am letzten Tag vorm Ausscheiden noch schnell getauscht und danach nicht angezogen" bei Ebay so um die 50.


    Zusätzlich für die was bessere Sicht eventuell ne was bessere Lampe... und die Spaziergänge in unbefestigtes Geläuf eventuell auf die Tageslichtstunden legen...


    Gruß
    Micha

    Unser Bordermädel bellt auch sehr selten... außer sie tollt grad nach herzenslust durchs nasse Gras oder rauft mit ihren Hundekumpels, dann gibts so richtige "Freudenjauchzer". Ansonsten lässt sie es maximal bei so nem diskteten "Alarmwuffeln".

    Hallo!


    Wenns noch aktuell ist, schau mal unter https://www.dogforum.de/ftopic117281.html, da hab ich mal einiges an Info über unseren Hund geschrieben.


    Was vor allem wichtig ist: Jetzt mal egal was das für ein Hund ist, nimm einen selbstbewussten, aufmerksamen Welpen. Stell Dich drauf ein, viel (RICHTIG viel) Zeit und auch ne Menge Geld zu investieren, insbesondere um DICH auszubilden: Du willst einige recht schwierige Dinge vom Hund verlangen, und musst dafür die richtige Stütze und Motivation sein können.


    Gruß
    Micha

    Hi!


    Danke für das Kompliment... und nee, ICH bin bzw werde grad Historiker ;)
    Allerdings schreib hier fast nur ich, weil meine Freundin nicht so der Forenmensch ist...



    Aussie hört sich im Allgemeinen gut an, sag ich mal, das ist ja auch so eine Rasse, die gern mit Menschen zusammenarbeitet und außerdem ne hohe Intelligenz mitbringen. Ich persönlich fände das lange Fell etwas sehr pflegeaufwändig, Abby ist ja ein Kurzhaarborder, die Fellpflege ist daher recht unspektakulär (wenn sie auch definitiv nicht wenig haart...).


    Mit Hund neben der Ausbildung, das ist definitiv ein Problem, das Du alleine kaum unter einen Hut bekommen kannst. Solang Du Ellis und eventuell Freund oder so einspannen kannst, geht das schon, aber: die müssen dann auch zuverlässig viel Zeit mitbringen. Wie gesagt, ich als Student kann mir da teilweise die Seminare so legen, dass ich mich um den Hund kümmern kann, aber das ist riesig viel Bahai, ich muss teilweise jeden Tag zweimal hin und zurück zwischen Uni und daheim , und da ich außerhalb wohne sind das auch schon locker pro Tag 50 km Fahrerei! Ganz davon abgesehen, dass Fahrzeit, Hund holen, fertig machen, rausgehen, wieder zurückfahren jeden Tag gut vier bis fünf Stunden in Anspruch nimmt, die ich nicht studieren oder arbeiten kann! Das muss ein Freund auch erst mal mitmachen... Am Besten: Je mehr helfende Schultern für die Belastung umso besser! Freund UND Ellis geht gleich viel leichter...
    Unsere Kleine kann durchaus ein paar Stunden allen daheim bleiben und das muss auch öfters mal sein, aber für länger als 5 Stunden sollte man das einem Hund nicht antun... und auch Alleinbleiben muss glernt werden, allein dafür kannst Du mal locker 2 Wochen minimum einplanen... eher mehr... Wenn Du eine Schule hast, wo Hund mitdarf, wärs natürlich optimal, allerdeings bleibt dann immer noch das Gassigehen und Hund müdespielen-Problem...


    Andererseits: Wenn du den Hund erst nachher holst, kannst Du ihn nicht direkt einsetzen und mit zur Arbeit nehmen: Das ist eine für nen Hund schon recht anspruchsvolle und z.T. auch stressige Aufgabe, und das gleich während der Zeit, in der ihr euch eigentlich kennenlernen und zusammenwachsen müsst... ohauerha... Und: am Besten ist hier definitiv ein junger Hund, für den all sowas ein interessantes Spiel ist, und Welpi in ner Praxis oder nem Heim... der muss erstmal alle paar Stunden raus, muss erst mal pubertieren, kann noch nix, knabbert Sachen an (und Leute... Welpizähne sind brutal...)... und wie willst Du Dich auf Deine Arbeit konzentrieren, wenn DU immer hinter dem Hund her sein musst, damit er nicht irgendwas anstellt, in die Blumenpötte pieselt, in der Küche Chaos macht oder einfach nicht hört (weil er ja noch gar nicht gelernt hat zu hören)... Was machst Du dann das Jahr (minimum) mit dem Hund? Wer kümmert sich denn während Deiner Arbeitszeit um ihn? Von 7 bis 17 Uhr alleine, vergiss es, darüber brauchst Du gar nicht nachdenken! Und wann willst Du ihn erziehen und ausbilden? Oder soll das ganz wer anders machen? Wer? Und woher nimmst Du das Geld, gute (!!!) Therapiehundeausbilder sind teuer, dazu kommt noch, dass Du schauen musst ob die Ausbildungsmethoden und -Ziele dem entsprechen was Du mit dem Hund hinterher machen willst und wie Du vorhast, mit dem Hund "zwischenmenschlich" umzugehen... wir hatten Glück, die dritte Hundeschule (bei uns: "Subunternehmen" eines aus dem TV bekannten Hundeprofis, mit dem aber auch lang nicht jeder einverstanden ist...) hatte einen Trainer, der uns genehm ist, und uns auch one-on-one berät (auch ned billig...). Allerdings auch nur zu "Wie geht es dem Hund bei der Arbeit", von Therapie hat der auch keine Ahnung...


    Woher wir wissen, was wir dem Hund beibringen müssen: Das ist sowohl einfach als auch schwierig. Als Wichtigstes ist erst mal ein sicherer Alltagsgehorsam: Platz, sitz, Fuß, bleib, nein, das muss alles klappen (unser Hund würde trotzdem keine BH bestehen, denn uns ist wurscht ob er uns beim Fußgehen anguckt oder nicht, ob er ein schönes Platz mit Körperspannung macht oder sich hinlümmelt, und beim "Bleib" darf sie auch gern dvom Platz ins Sitz und zurück wechseln, hauptsache sie bleibt wo sie ist.) Sowas geht mit ner guten Hundeschule und täglicher Übung 1a. Ebenso Impulskontrolle: Sie darf nicht klauen (Betteln ist was anders), muss auch mitten im Spiel ansprechbar sein, muss wissen wann sie was ruppiger spielen darf und wann nicht...


    Ansonsten: Deine Ergo-Ausbildung gibt Dir ja das Wissen darum, was Deine Therapie leisten soll. Wie Du das mit Hund statt mit Seidenmalen, Tonmanschen und Peddigrohrflechten (oder ergänzend dazu) erreichen kannst, ist Deiner Fantasie überlassen, und daher kannst Du halt auch schauen, was Du meinst, was Dein Hund können muss. Nachdenken hilft ;) !


    Z.B. bei vielen Sachen kann der Hund nicht helfen: Hand massieren oder Singen fürs Gedächtnistraining, da hilft Dir der Hund nicht. Daher muss er z.B. auch zeitweise ruhig irgendwo liegen. Muss, gerade in der Praxisumgebung, auch geübt werden.


    Meine Freundin nutzt ihn viel als Motivationshilfe, daher sind z.b. einige "Süße" Tricks gut: Pfötchen geben, Knicks machen etc... Zudem: Hund als taktile Therapie: Wie fühlt sich das Fell/die Pfoten/die Hundezunge an? Daher hat Abby gelernt, Leute auf Kommando anzuspringen, allerdings auch sie NUR!!! auf Kommando anzuspringen, damit keiner davon überrascht wird, fällt oder Angst bekommt. Oder: Sie klettert Leuten auf Kommando in den Schoß, damit sie auch mal die Nase im Hundefell vergraben können.


    Sowas bedingt z.B. aber auch, dass der Hund es lernen muss, von allen möglichen Leuten angefasst zu werden, und dabei ruhig zu bleiben. Auch, wenn mangels kontrollierten Bewegungen das schon mal etwas daneben geht. Der Hund muss auch lernen, dann zu zeigen, wenn ihm das zu viel wird, und zwar ohne sich seine Freiheit "erkämpfen" zu wollen, wenn er mal wieder im Schwitzkasten gelandet ist. Dafür müsst ihr beide (vor Allem auch Du!) lernen, solche Signale zu deuten und zu wissen, wann Du als Therapeut einschreitest und den Hund sanft wieder befreist... Kommunikation und Vertrauen sind also sehr wichtige Trainingsinhalte!!!


    Was wir auch üben ist: Kommandos von anderen Leuten annehmen, sich aber trotzdem an uns zu orientieren. Z.B. wenn die Therapie sein soll, den Hund zu führen: die Kommandos des Patienten muss der Hund befolgen, meine Freundin muss aber trotzdem sein ich sag mal "Safety Override" haben, falls der grad voll Blödsinn macht. Am Besten auch ohne dass der Patient das merkt, also gibt es z.b. für fast jedes Kommando außerdem noch Sichtzeichen, die sowohl zusammen als auch unabhängig klappen müssen, und die letzte Instanz musst Du bleiben. Üben, üben, üben!


    Oder: Der Hund muss unterscheiden lernen, wie wer mit wem spielt. Wenn er mit mir zerrt und rauft, kann er das lang noch nicht mit ner 80jährigen machen, da ist dann ganz schnell was kaputt und Du bist schuld! Auch viiiiiel Üben, denn als Ausgleich zur vorsichtigen Arbeit brauchen grad so aktive Rassen auch mal was wilderes Spiel hinterher! Grad solche Unterscheidungen "Hier geht das, da geht das nicht" ist ziemlich langwierig!


    Und vieles mehr: wie gesagt, was Du machen willst, legt fest, was der Hund können muss. In der Geriatrie ist Anderes wichtig als in der Pädiatrie, mit geistig behinderten oder in der Neuro-Reha oder Psych! Praktika in Praxen und Kliniken, wo es schon Hunde gibt hilft auch sehr viel, weil man da Anschauungsmaterial hat! Übrigens: die meisten Hunde die wir so kennengelernt haben, haben keine formale "Therapiehundeausbildung"...


    Das sind alles nur Beispiele, wie gesagt, Du musst Dir überlegen, wie Du den Hund einsetzen willst, da Therapiearbeit lang nicht so standardisiert und eindeutig festgelegt ist wie z.B. Rettungs- und Suchhundearbeit. Auch daher bilden wir Abby lieber selbst aus...


    Und: Nicht nur der Hund, auch Du hast ein riesen Lernpensum vor Dir: du bist schlussendlich diejenige, von der es abhängt, ob der Hund damit glücklich ist! Das kann er aber nur dann sein, wenn Du genau weißt, wieweit Du den hund belasten kannst, wie Du ihn da rausholst, wann DU ihn einfach "retten" musst, und wo Du ihn auffordern kannst, weiterzumachen. Diesen Status des "Allroundschutzengels", der alles im Griff hat, und zu dem der Hund schauen kann wenn er unsicher ist, musst Du Dir erst mal erarbeiten, festigen und immer wieder bestätigen. Angst kannst Du nämlich beim Hund gar nicht gebrauchen, das schlägt gern in Aggressivität um, und dann wars das!!! Alternativ hast Du einen im Willen gebrochenen Hund, der alles macht was Du verlangst, aber da sichtlich gar keinen Spaß dran hat, und den Du mit der Arbeit jeden Tag mehr verschleißt... Gerade letzteres ist leider nicht selten "Ziel" einer "Ausbildung", da so ein Hund natürlich "leicht zu führen" ist... und so einige haben auch die Einstellung, dass bei einem "Gebrauchshund" das Wohl des Hundes erst an zweiter Stelle kommt. Mag ja bei Schutz- und Rettungshunden auch manchmal im Sinne der Ausbildung sein, einen Hund zu haben der die gefährlichen Sachen für einen übernimmt: uns hingegen ist Abbys Wohl genauso wichtig wie das der Patienten, wir leben schließlich mit ihr und sie ist zuallererst ein Familienmitglied und erst danach ein Therapiehelfer! Daher ist für uns persönlich wichtig, da einen guten Hundetrainer an der Seite zu haben, der UNS coacht ;)



    LG
    Micha


    Edit: Was Kati sagt ist sehr richtig: Was DU können musst ist viel wichtiger als was der Hund können muss!!!

    Wie geil ist das denn...


    Wisst ihr woran mich das erinnert?


    Edit: 1. war das Bild viel zu groß und 2. bin ich mir nicht sicher, ob du die Rechte an dem Bild hast. Wenn ja, bitte Bescheid geben, dann kannst du es erneut klein einstellen (640x640), Hummel


    La Tomatina