Beiträge von Michaliegerad

    Ich hätt dem Typen in bester Mafia manier noch nen Pferdeschädel im Halsband hinterlassen... so einem gehört Hausverbot auf dem Planeten erteilt...


    Ich hoffe nur, das arme Tier kann sich wieder ein bißchen berappeln... und ein riesengroßes Daumen Hoch den Rettern!

    AXO, Gassi war noch gefragt:


    Bisher geht Abby nur halbtags (wie gut dass ich Student bin und flexibel genug bin...), da ist Gassi keine Sache: Morgens nimmt mein Schatz sie mit, da gehts vor der Arbeit auf die erste Runde, und ich geh dann auch noch mal wenn ich sie geholt habe. Ansonsten: Man kann ja auch "therapeutisch spazierengehen", grade als Ergo ist ein Spaziergang eine Fundgrube an therapeutisch wirksamen Sachen, nicht nur mit alten Leuten! Bewegung überhaupt, spielen mit Hund, Hund führen (Motorik, Sensorik), Gedächtnistraining über den Hund (wie viele verschiedene Tricks die der Hund kann haben sie noch behalten z.B.) oder allgemein über Sachen draußen etcetera pp... Gassi gehen läuft dann nebenbei. Auch Kinder können sich plötzlich 1a konzentrieren wenn sie mit dem Hund Fuß gehen üben oder ihn an der Leine führen sollen, den Hund durch die Beine Slalomlaufen lassen und all sowas... mit Behinderten kann man auch schön verschiedene Zielsetzungen über und mit dem Hund trainieren, und für einiges davon muss man auch rausgehen ;) Phantasie ist als Ergotherapeut eh Handwerkszeug Nummer eins;)


    Das ist also das kleinste Problem.


    Während der Ausbildung selber siehts wohl was anders aus, da musst Du wen haben, der das mit Dir mitzieht! Grade während der Examensphase z.B. war der Hund fast komplett meiner...


    Gruß
    Micha

    Also, meine Freundin ist gerade mit der Ausbildung zur Ergotherapeutin fertig geworden und hat sich gleich "samt Hund" beworben und ist seit diesem Monat in Arbeit und Brot (Altenheim mit hohem z.T. Schwerstdemenz).
    Abby ist, bis auf die ersten 2,3 Tage, die sie selber zum "erstmal die Stelle kennenlernen" brauchte, mit dabei und hat sich schon als super Motivationshilfe erwiesen, um die doch teils recht sturen älteren Leute zum Mitmachen zu bewegen.


    Zur Frage der Ausbildung des Hundes: es gibt in Deutschland bisher KEINEN Standard zur Ausbildung eines Therapiehundes! Daher gibt es auch keine Ausbildungspflicht für den Hund. Vereinfacht gesagt: Der Hund ist ein Therapiehund, wenn du das so sagst. Bescheuert, ist aber so, gerade auch vor dem Hintergrund der verschiedenen Therapiehundekurse diverser Anbieter, die teils grad mal ein Wochenende dauern, und in denen dann ein Zertifikat ausgestellt wird, der Hund sei jetzt ein "Therapiehund", und das unabhängig davon, ob der Halter Therapeut ist oder nicht... Ebenso gibt es mehrere Jahre dauernde Ausbildungen, die sich teils an US-Standards orientieren, mehrere tausend Euro kosten, und wo nur Hunde von ausgebildeten Therapeuten überhaupt zugelassen sind. Da wir aber auch mit deren Ausbildungszielen und/oder Methoden z.T. nicht konform gehen, hat meine Freundin z.B. beschlossen, Abby selbst "betrieblich" auszubilden, nach den Anforderungen, die meine Freundin an die Therapiearbeit mit Hund stellt und mit Unterstützung von einem wie wir finden sehr guten Hundetrainer, in Form von Einzelstunden als Monitoring. Halt als eigenes "System" nach unseren subjektiven Erfordernissen. Darum sind auch die Ausführungen ein bißchen subjektiv, und das nachstehende ist zuallererst mal UNSERE Ansicht dazu, basierend auf unseren (bisher sehr guten) Erfahrungen.


    Wichtig ist unseres Erachtens vor Allem ein absolut alltagsfester Hund, mit dem Du schon im Vorhinein eine starke Bindung und sehr viel Vertrauen aufbauen konntest. Also lieber jetzt zu Beginn der Ausbildung schon einen Hund anschaffen, den Du dann die Zeit lang kennenlernen kannst, wo Du Dir schon während der Ausbildung Gedanken drum machen kannst was Du wie und warum mit dem Hund machen kannst etc. als am Ende einen fertig ausgebildeten Hund zu kaufen, mit dem Du aber noch kein Team bist.


    Wichtig ist aber auch, den Hund sehr behutsam an die Arbeit und die Patienten heranzuführen, da diese ja doch teils ganz anders sind als "normale" Leute aus Hundesicht (sitzen im Rollstuhl, haben ihre Kraft nicht unter Kontrolle, sind eventuell laut, Kinder schon mal ruppig...)! Der Hund muss damit umgehen können, ohne vor Schreck den Patienten vollzupieseln, sich in die Ecke zu verkreichen oder schlimmstenfalls zu beißen! Abby ist schon als Junghund z.B. stundenweise mit zu Praktika gegangen (muss man im Vorfeld managen!), wir haben sie bewußt in viele verschiedene Umgebungen geführt, viele unterschiedliche Sachen kennenlernen lassen, damit sie Neues als neu, aber nicht bedrohlich kennt (braucht viiiiiiiiiiiiel Zeit!!!). Sie weiß darum auch, dass wir ihr immer helfen, diese neuen Sachen zu meistern; andererseits lernen wir dadurch auch den Hund zu lesen und einzuschätzen, z.B. wenn ihr was zuviel wird oder sie überfordert ist, und wie man dann reagiert um den Hund so da rauszuziehen, dass sie nicht die Lust verliert oder Angst bekommt, und es später nochmal versucht. Wir machen sehr viel Impulskontrolle-Spiele, sie hat gelernt, an der Leine auf den Druck eines kleinen Fingers zu reagieren oder inmitten einer Horde kreischend spielender Kinder ruhig liegenzubleiben während ich 10 Meter weiter eine rauche, sie weiß, dass man nur jemanden anspringt wenn einer von uns ihr dafür ein Kommando gegeben hat, und sie weiß, dass alles, was wir ihr als "Decke" zeigen ihr zugewiesener Platz ist auf den sie auf Kommando geht, auch wenns nur ein Stofftaschentuch ist (für wenn es mal was länger dauert und wir sie aus den Füßen haben müssen). Trotzdem, im Moment noch ist ein halber Tag im Heim genug, insbesondere weil es keinen komplett patientenfreien Raum für sie gibt als "Rückzugsgebiet". Wir planen, dass sie in einigen Wochen mal testweise den ganzen Tag mitgeht, und wenn das klappt (denk schon, sieht so aus bisher), dann geht das Therapiehundeleben richtig los.


    Was ich persönlich vor allem finde, ist, dass wir mit einem Bordercollie insofern einen richtigen Glücksgriff geran haben, als dass sie super verspielt ist und sehr viel Will to please hat: sie lernt sehr schnell, und ist immer bereit, auch ungewohnte Dinge zu lernen, wenn sie merkt dass wir Menschen da Wert drauf legen. Insbesondere wenn sie das Gefühl hat, dass wir, auch wenn ihr etwas erstmal sehr verdächtig vorkommt, immer drauf achten, dass ihr nichts passiert, und sie auch brav belohnen dafür. Beides wichtige Eigenschaften für nen Therapiehund... Zudem ist sie nicht zu groß, so dass der Angstfaktor niedrig ist (obwohl schwarz...), und auch leicht genug, um auch Späße wie bei bettlägerigen Patienten aufs Bett zu hüpfen machbar ist (versuch das mal mit nem 50-Kilo-Brocken ;) ), wie z.B. in dem einen Praktikum mit Langzeitneuro-Patienten. Dafür müssen wir halt mit dem hibbeligen Wesen eines Borders leben, welches man dann aber auch unter Kontrolle haben muss... muss man alles bei der Hundeerziehung und auch beim Einsatz mit bedenken!


    Wichtig ist auch sich früh über den Papierkram zu informieren, und das up to date zu halten: wenn es heute keinen Standard für Therapiehunde gibt, kann sich das z.B. auch ändern, wie sieht das dann aus und was hat das für Konsequenzen für mich und Hund? In der Ausbildung wirst Du davon wohl kaum was lernen... oder auch die Versicherung (ganz wichtig): Private Hundehaftpflicht allein reicht nicht, wenn Du sie als "Arbeitsgerät" einsetzen willst, weil das ja dann nicht mehr "privat" ist! Unsere erste noch etwas unwissend abgeschlossene Versicherung mussten wir z.B. wechseln, da die uns mit mündlichen Telefonzusagen abspeisen wollte. Eine andere wollte gleich eine komplette Berufshaftpflicht wie sie Selbstständige haben (meine Freundin ist aber "nur" angestellt, da hat sowas der Chef) als Voraussetzung, die jetzige z.B. versichert gegen nen recht kleinen Aufpreis für das zusätzliche Risiko auch den beruflichen Einsatz des Hundes. Nur schriftlich nützt das im Ernstfall was! Arbeitgeber kümmern sich da meist null drum. Oder, gibt es eventuell spezielle, vielleicht bundeslandeigene Regelungen, wie z.B. der Wesenstest bei Sine (wir brauchten den z.B. nicht, dafür gibt es ein paar Vorschriften allgemein für Hunde in öffentlichen Institutionen bezüglich Hygiene).


    Wie gesagt, alles viel Arbeit, an der ich als Freund der Therapiehundführerin locker die Hälfte mittragen muss :hilfe:


    Aber nur Mut, es lohnt sich, und ganz bestimmt nicht nur bei der Arbeit!


    Gruß
    Micha

    Tja, wie hat mir mal ein schlauer Mensch erklärt: ADHS ist nur ein Euphemismus für schlechte Erziehung...


    Nee, aber im Ernst, mir kommt das ein bißchen (nicht böse sein) so rüber als würdest Du Dein "Prinzesschen" ein bißl zu viel vergöttern... Hunde funktionieren nun mal so, dass sie eine Hierarchie brauchen. Es gib nen Chef, dann gibts nützliche Untergebene, und dann noch die Heiopeis. Und da Du die Stelle des Chefs bisher nicht besetzt hast... na ja, irgendeiner muss den Job ja machen, insbesondere wenn es ihr so eindeutig angetragen wird...


    Das jetzt ganz allein zu schaffen, aus der Schiene wieder rauszukommen wird wohl nicht wirklich einfach, insbesondere da es Dich ja nicht NUR nervt, sondern du sie ja trotzdem irgendwie süß findest dabei, weil sie so schön traurig gucken kann etc.etc...


    Ich würd ehrlich gesagt empfehlen, Dir nen Coach zu suchen, der auch in der Lage ist, nicht nur das Verhalten des hundes einzuschätzen, sondern auch Deins (sich selbst vorurteilsfrei zu beobachten ist fast unmöglich!!!) und Dir hilft, "Top Dog" zu werden. Ist nicht verwerflich, auch millionenschwere Manager lassen sich coachen ;-)


    Als Erste Hilfe würd ich zu Handfütterung und arbeiten lassen übergehen: Zuhause kommt der Napf weg, Futter gibts bröckchenweise für gut gemachte Sachen, so bekommst Du sie dazu, sich nach Dir zu orientieren, denn das Fressen gibts nicht mehr ohne Dich. Ignoriert sie dich, muss sie auch das Futter abschreiben.


    Dann: Ich würd gleich mal ein paar Ecken in der Wohnung festlegen, die für sie tabu sind: Bett und Couch zu allererst. Geht sie da rauf, fliegt sie kommentarlos runter. Immer! Der "Chefsessel" gebührt dem Boss, und da sie das ja nicht mehr sein soll, sind die Statussymbole als erste dran...


    Dann: was für Dich: Was Du sagst, gilt. Immer. Keine "Na ja hat sie ja mehr oder weniger gemacht", kein "Na ja, einmal sag ich noch nix". Ist hart, insbesondere wenn sie ne halbe Stunde lang fiept oder Du grad versuchst ein Fuß durchzusetzen wenn es in Strömen regnet. Wenn der Hund MANCHMAL Erfolg hat, ist das fast schlimmer als wenn er immer erfolg hat, denn dann verstärkt sich das Verhalten durch den "Ich muss es nur lang genug probieren"- Effekt...


    Und: Wenn Du etwas nicht möchtest, darfst Du ihr das auch zeigen. Wenn ich meinen Hund an die Leine nehme, weil sie grad mal wieder meint, mit mir den Molly machen zu müssen (kommt inzwischen sehr selten vor, war aber als wir sie bekommen hatten öfters mal der Fall), dann mach ich das ganz anders als wenn ich sie an die Leine nehme, weil wir grad in den Verkehr müssen: letzteres mach ich fast zärtlich und spielerisch, aber wenn es Strafe ist, bin ich schon mal ein bißchen ruppiger, guck sie böse an, leg nen Kommandoton vor und dann kann sie die nächsten 150 Meter interessiertes Schnuffeln vergessen... (dann ist es aber auch wieder gut und 5 Minuten später darf sie auch wieder laufen). Brauch ich wie gesagt inzwischen seeehr selten, und die Lernkurve war sehr steil...


    Aber wie gesagt, such Dir nen Trainer, das Geld ist sehr gut angelegt.


    Gruß
    Micha

    Ich weiß auch gar ned was am aus der Hand füttern so schlecht sein soll... unsere bekommt mindestens die Hälfte der Tagesration aus der Hand, wir haben fast ein halbes Jahr exklusiv aus der Hand und auf dem Spaziergang gefüttert. Da kann man ja auch sooooooo schön üben unterwegs... :-)


    Allerdings: Beneful find auch ich jetzt nicht so wirklich gut...


    Gruß
    Micha

    Ich mache auch fast immer das Rezept wie couchpotatoe beschrieben hat, mit ein paar winzigen Abwandlungen:


    -Ich nehm lieber Rot-statt Weißwein, gibt ne leicht andere Note
    -ich tu keine Milch rein...
    -statt passierten Tomaten gibts ne Mischung aus kleingeschnittenen frischen Tomaten und grob geschnittenen "Pelati", also ganzen Dosentomaten, eventuell am Ende noch etwas Tomatenmark dazu.
    -ich schärfe das ganze gern noch mit etwas Chili an.


    Ansonsten ist couchpotatoe's Rezept das einzig wahre Original!


    Gruß
    Micha

    Is zwar nicht mehr Winter, aber der kommt sicher auch dieses Jahr wieder, darum:


    Ich schwöre auf die klassischen Bundeswehrstiefel! Insbesondere meine Bergstiefel hab ich lieben gelernt! Muss man zwar einlaufen (wie fast alle Stiefel), aber dann sind sie super bequem, wenn auch ein bißchen schwer. Vorteil: im Winter warm, im Sommer nicht übermäßig heiß, und: die BW schreibt vor, dass die Stiefel 90 Minuten durchnässfest sein müssen! Meine sind jetzt 10 Jahre alt, den militärischen Schuhputz hab ich auch längst grob vernachlässigt, und trotzdem halten die trocken, auch wenn ich ne halbe Stunde mit Hundi durch knöcheltiefes Wasser und Bachbetten trapse! Wo Gore-Tex aufgibt fangen die erst richtig an! Gibts immer mal wieder unbenutzt (kurz vorm Ausscheiden noch mal schnell getauscht) bei Ebay für unter nen Fuffi! Und wer die einmal pro Woche mit klassischer Schuhwichse einschmiert hat ewig Freude dran!


    Gruß
    Micha

    Pasta al Pacifico del Sud :D (oder auch Automatenfutter...)


    2-4 Personen, je nach Hunger:


    1 Beutel Pasta
    1 Zwiebel
    1 Dose Thunfisch
    1 kl. Dose Erbsen
    1 kl. Dose Ananas
    3 Gewürzgurken
    1 kl. Dose gemischtes chinesisches Gemüse
    2 Löffel Mango Chutney
    etwas Sambal Olek
    wer hat einen Spritzer Sojasoße und Sesamöl


    Pasta kochen.


    Zwiebel grob würfeln, in etwas Öl anbraten (wer Thunfisch in Öl gekauft hat kann hier das Öl gleich nutzen!). Dosen abschütten, Ananassaft dabei behalten! Ananas kleinschneiden wenn man nicht eh schon Stücke gekauft hat (ich kauf immer die Ringe, die sind von der Qualität her besser!), Gewürzgurken kleinschneiden. Dosengemüse, Ananas, Gurkenstücke und Thunfisch mit dazu (Reihenfolge ist egal, wer den Thunfisch eher stückig mag tut ihn am Ende rein), mit Ananassaft, Mango Chutney, Sambal, etwas Salz und am Schluß evtl. mit Sojasoße und Sesamöl abschmecken.


    Fruchtig-asiatisch, super flott gemacht, saulecker und günstig!


    Gruß
    Micha