Unsere Geschichte so kurz gefasst wie möglich:
13 Jahre lang begleitete mich ein Westie durchs Leben. Ich war gerade einmal 8 als TomTom als Welpe in unsere Familie kam. Meine Eltern hatten keinerlei Erfahrung mit der Erzihung von Hunden, dennoch lief es ganz gut. Er war zwar leinenaggressiv, jagte für sein leben gern und hörte nicht wirklich gut, aber sonst war er der perfekte Familienhund.
Als ich dann etwa 13 war begann ich mit Leckerli dem Hund etwas Gehorsam beizubringen. Er lernte sogar noch zuverlässig Sitz und Platz und konnte Slalom durch die Beine laufen. Mir machte es Spaß mit ihm zu arbeiten und er war keineswegs dumm.
Mit 20 zog ich von zu Hause aus. TomTom war damals nierenkrank, musste ständig pieseln, fraß sehr schelcht... Meine Mutter war auf Umschulung, mein Vater arbeitete 8 Stunden. Ich studierte und nahm ihn mit zu mir. Dann musste auch ich in den Semsetrferien arbeiten (Studium mit Praxis) und war den ganzen Tag außer Haus. TomTom konnte sehr gut allein bleiben, nur nicht mehr so lange aushaten. Also bekam er ein Hundeklo, dass er ab da auch nutzte. Abends kuschelten wir immer gemeinsam auf der Couch, er eingerollt in eine Decke
Doch ging es ihm immer schlechter, er magerte ab und musste dann erlöst werden. Für mich brach eine Welt zusammen...
Nun folgten 3 lange Jahre ohne Hund. Ich musste Vollzeit arbeiten, wo sollte da ein Hund Platz finden? Also kamen erstmal meine beiden Katerchen. Natürlich aus dem Tierheim. Die beiden sind auch super Klasse und ich habe sie total gerne, aber sie sind keine Hunde.
Letztes Jahr war es dann endlich so weit: Meine Mutter war zurück von der Umschulung und ging dann doch in Rente. Mittlerweile hatten sie selber wieder einen Hund und sie erklärte sich bereit, auch meine Hund tagsüber zu sich zu nehmen. Da ich noch im Semester an der Uni war und kaum Vorlesungen hatte, war der richtige Zeitpunkt gekommen.
Ich wollte keinen Zuchthund, sondern einem Hund, der es bisher nicht so gut hatte ein neues zu Hause geben. Aufgrund der Katzen sollte der Hund aber auch noch sehr jung sein. Also durch verschiedene Tierschutzseiten im Netz gesucht und dann habe ich ihn gefunden. Er war ein Rüde, ´8 Wochen alt und kam aus Spanien. Er hatte den Namen Kimba. Er war blon, kurzhaarig und sollte mal um die 55cm groß werden. Perfekt. Angerufen und...er war schon vermittelt
Also suchte ich weiter und fand sie: Drei Boxermixwelpen aus einem polnischen Tierheim. Eine blonde Hündin, die größte der drei, eine gestromte Hündin und einen gestromten Rüden. Angerufen und hin. Mittlerweile wollte ich lieber eine Hündin als einen Rüden. Die Tierschützerin hatte zu der Zeit etwa 20 Welpen da die alle aus eine Massentierhaltung in Polen stammten. Ich hatte also quasi die freie Auswahl was Aussehen, Größe und Charakter anging. Ich schaute mir aber die beiden Boxermixhündinnen an. Die gestromte war total frech und flitze wild durch den Garten und spielet was das Zeug hielt. Die blonde war ruhiger, kam auf mein Schnalzen hin gleich zu mir und leckte mir durchs Gesicht. Mir wurde die gestromte empfohlen, da mir damals schon klar war, dass ich Agility machen möchte. Ich war unschlüssig und wollte ein paar Tage darüber nachdenken.
Auf der Rückfahrt war es dann aber klar, es sollte die blonde sein. Ich schlief noch eine Nacht darüber und rief nächsten Tag ganz früh dort an. Diesen Tag war ich allerdings auf eine Hundeaustellung und sollte Hunde ausstellen, sodass ich sie erst am nächsten Tag abholen konnte. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen wie hibbelig ich den ganzen Tag war.
Nächsten Tag dann hin. Es waren noch mehr Ineterssenten da, also viel los. Ich durfte schon einmal zu den Welpen ins Gehege rein. Alle kamen wie wild angelaufen und zuppelten an mir rum. Nur die kleine blonde lag etwas verpennt auf einem Baumstamm. Als sie mich dann sah, kämpfte sie sich durch die anderen Hunde vor, kletterte auf meinen Schoß ud knurrte die anderen weg. Jetzt wusste ich DAS ist MEINE KIMBA. Sie schlief dann dort und kam auch ganz freiwillig mit mir mit. Kein jammern, nichts. Zu Hause versuchte sie dann auch direkt aufs Sofa zu kommen, schaffte es aber nicht. Also hob ich sie hoch, sie legte sich zu mir und schlief sich erstmal richtig aus
Auch wenn sie wenig Spieltrieb hat, manchmal recht unmotiviert und stur sein kann, keineswegs für Futter in jedem Fall bereit ist zu arbeiten, ist sie doch die richtige Wahl gewesen. Wenn ich mit ihr heute arbeite, dann macht sie mit, weil es ihr Spaß macht etwas mit mir etwas zu machen. Da braucht es kein Leckerli und kein Spielzeug. Und nach wie vor schläft sie immer bei mir. Immer ganz eng an mich gekuschelt. Sie vertraut mir 1000% und ist einfach MEIN HUND.