Beiträge von ImmerHungrig

    Hallo!


    Anfragen in dieser Art gibt es ja zuhauf.


    Meist kann auch jeder seinen eigenen Hund dazu empfehlen: kinderlieb, lauffreudig, gelehrig... Sowas wird meistens gesucht.


    Was ich eher wenig verstehen kann: die vielen Rasseempfehlungen, öfters auch sehr seltene Rassen die halt nach Beschreibung passen würden.


    Ich kann durchaus verstehen, wenn jemand sagt: "diese Rasse hat es mir schon immer angetan, aber passt das auch zu mir?" - und dann gegebenenfalls einen Welpen vom Züchter holen.



    Mein etwas verspäteter Weihnachtswunsch: Auch mit etwas konkreteren, vor allem charakterlichen Wunschvorstellungen erstmal im Tierschutz schauen. Gerade bei einem etwas älterem Tier kauft man hier oft nicht die Katze im Sack!

    Wenn ich so drüber nachdenke, ja, ich mag die gelockten Zeitgenossen.


    Man sieht sie leider zur Zeit nur selten, mein letztes Erlebnis war allerdings gebündelt und auf engem Raum:
    Wartezimmer beim Tierarzt, ich zuerst alleine, ein Mann mit Kleinhund kommt rein und setzt sich gegenüber hin.


    Er lässt den Hund zum meiner, ich schnippe mit dem Finger und meine kommt an meine Seite (ich stolzgeschwellte Brust).
    Er: "Der darf nicht zu andern?"
    Ich: "Doch. Aber nicht an der Leine und schon gar nicht auf so engem Raum."
    Blabla...


    Die Wartezeit ist länger, es kommen eine Frau und ein Mann jeweils mit Kleinpudeln. Alle Kleinhundbesitzer lassen die Hunde aneinander und es kommt sofort zu einer kleinen Beisserei.
    Die Frau: "Ja, ich weiss auch nicht. Das macht der öfter."


    Mann, war ich froh, dass ich meine nicht habe mitmachen lassen. Die gute Frau wäre vermutlich gleich in den Behandlungsraum vorgelassen worden.


    Pudeliges finde ich persönlich ganz nett, ist allerdings nicht zu unterschätzen und als Schosshund eher weniger geeignet.

    Du hast so Recht, mir kommen gerade fast die Tränen.


    Vor meinem jetzigen Hund hatte ich auch einen von klein auf; die erste Zeit hatte ich viel erarbeitet, der Grundgehoram saß und die weiteren Jahre lief einfach so von alleine alles gut.
    Mach Dir kein schlechtes Gewissen, die vorherigen Hunde hatten bestimmt auch ein glückliches Leben.


    Jetzt habe ich auch einen älteren Hund aus dem Tierschutz, der nach etlichen Monaten unheimlich aufgeblüht ist, Spass an jeglicher Arbeit hat und es regelrecht einfordert, Neues auszuprobieren.
    Diese Entwicklung zu sehen kann nicht weniger schön sein, als einen Welpen aufwachsen zu sehen.


    Das Hinterher-Gelaufe unterbinde ich, sobald es mich stört; durch Schubsen oder Ignorieren.


    Muss ich Dir gar nicht wünschen, ich bin mir sicher, Ihr habt eine schöne gemeinsame Zeit!

    Hallo Melanie,


    zuerst, wenn Du Dich auf diesem Hundeplatz nicht so ganz wohl fühlst, hat das meiner Meinung nach wenig Sinn.


    Zur Leinen- und Halsbandfrage: Bei Schleppleine habe ich die Erfahrung gemacht, dass das mit einem starken Hund wie Rottweiler gar nicht geht. Wenn der Anlauf nimmt, kannst Du ihn nicht halten und ihr tut Euch eventuell beide weh.


    Die Leinenführigkeit würde ich täglich mit dieser Hündin alleine (also ohne Deinem anderen Hund) üben. Egal, ob mit Geschirr oder normalem Halsband. Es dauert natürlich, bis das generalisiert ist und auch in schwierigeren Situationen klappt.


    Ich persönlich mag ja so Sturköpfe wie z.B. Rottweiler. Man hat's manchmal schwer, kann sich aber auf sie verlassen, in jeder Hinsicht.

    Zitat

    genau das ist doch in dem moment ein brückensignal: "du bist auf dem richtigen weg - mach weiter so!" ;)


    Sehe ich anders. Ich sage meinem Hund in dem Moment einfach "so machst Du das richtig".
    Würde das heissen, Du siehst jede Bestätigung während einer Übung als Brückensignal? :???:
    Unter Umständen würde ich dann 100m im Fuß laufen und denn Hund erst dann bestätigen, aber auch nur dann, wenn er die ganze Zeit bei der Sache ist?


    War mir bislang gar nicht bewusst, dass ich anscheinend so grundlegend anders clickere andere. :???:


    Wenn ich so drüber nachdenke, was Ihr sagt, gebe ich vielleicht sogar nur Brückensignale.
    Von Anfang an habe ich darauf geachtet, dass mein Hund den Click nicht als Ende der Übung betrachtet. Der Click heisst einfach "so ist prima". Wenn ich keine Aktion mehr vom Hund möchte, sage ich "fertig".



    Ich habe den Clicker und die Leckerchen immer dabei:


    Beim Gassigehn clickere ich im Freilauf den Blickkontakt und gebe bzw. werfe ein Leckerchen; jedes Mal, weil mir das wichtig ist und ich gerade enorme Erfolge sehe.


    Im Garten oder beim Gasigehn zum Üben. Hier lasse ich das ein oder andere Leckerchen weg, wenn der Befehl schon gut sitzt. Der Click sagt aber trotzdem "so ist richtig".


    Auf dem Hundeplatz clickere ich sehr viel.
    Hier fällt mit gerade ein gutes Beispiel ein, warum es gut ist, wenn der Hund den Click selbst als Bestätigung sieht: Das Apportieren.
    Hund kommt mit Apportel auf mich zu und setzt sich mit Apportel im Maul vor mich hin. Das finde ich bestätigungswürdig, also clickere ich. Allerdings habe ich noch nicht das "Aus"-Kommando gegeben. Würde ich den Vorsitz mit Apportel durch Click+Belohnung bestätigen wollen, müsste der Hund das Apportel zwangsläufig fallen lassen. Ich clicke also den Vorsitz mit Apportel, sage dann "Aus", clicke dann erneut und gebe Leckerchen. Mag sein, dass Ihr das als Brückensignal seht.



    Wie gesagt, mir war bis jetzt nicht bewusst, dass ich anscheinend so anders clickere. Andererseits sehe ich in jeder Mensch-Hund-Beziehung Unterschiede und genauso unterschiedlich ist die Zusammenarbeit.


    Was mir persönlich so ein bisschen rätselhaft ist, ist das Clickern von einzelnen Kunststückchen, ohne dass sonst viel geclickert wird. Das liest man hier des Öfteren.


    Allerdings kann niemand sagen, ich würde falsch clickern. Derjenige würde das sehr schnell dementieren, wenn er mein Mädchen nach jedem Click in freudiger Erregung sähe. ;)

    Für meinen Hund kann ich mir auch nicht vorstellen, die Leckerchen komplett auszuschleichen, dafür frisst sie einfach zu gerne. Allerdings habe ich das schon als eigentliches Ziel beim Clickern verstanden.
    Freut sich ein gut konditionierter Hund über den Click nicht genauso, wie ein Hund, der nur mit Stimme bestätigt wird, über Lob?


    Allerdings benutze ich den Click ohne Leckerchen nicht als Brückensignal. D. h. es gibt keine Regel, wann es Leckerchen gibt und wann nicht. Wenn der Hund richtig konditioniert ist, freut er sich doch über den Click und weiss, dass sein Verhalten richtig ist. Klappt vielleicht nicht bei jedem Hund, ist aber doch in den meisten Bereichen so, dass man nicht alles verallgemeinern kann.


    Im Gegensatz zu anderen clicke ich also alles, nicht nur neu Erlerntes. Deshalb habe ich persönlich eine sehr hohe Clickerfrequenz. Meinen Hund irritiert es nicht, wenn das ein oder andere Leckerchen ausbleibt. Das passiert meist dann, wenn es für mich gerade ungünstig ist, das Leckerchen zu geben. Z. B. beim Slalomlaufen: Hund guckt schön, läuft sauber die Kurven, bekommt ein Click aber kein Leckerchen, weil ich ( :headbash: ) das sonst nicht hinkriege, die nächste Kurve sauber und zügig zu laufen.

    Zitat


    Und ob der Click selbstbelohnend ist/wird, ist sehr stark vom Hund abhängig.


    Ohne Frage ist das sehr hundabhängig, ist aber doch eigentlich das langfristige (sehr langfristige und bei vielen wohl kaum erreichbare) Ziel.


    Dagegen das Auslassen des Clicks selbst heißt für meinen Hund, was anderes anzubieten. Ist auch so erwünscht, um kleine Fehler zu korrigieren.

    Zitat

    Sorry, aber nein. Du kannst beginnen den Click wegzulassen, nicht aber die Belohnung nach dem Click. Damit ruinierst du dir den Click als sekundären Bestärker.


    Mag sein, dass es verschiedene Clicker-Methoden gibt, grundlegend falsch ist das aber sicher nicht. Das ist doch Sinn der Konditionierung: der Pawlowsche Hund sabbert bei Glockengeräusch.


    Beispielsweise habe ich "Fuß" durch Clickern aufgebaut, indem ich jeden Blickkontakt clickere. Anfangs gab es den Click bereits, wenn der Kopf in meine Richtung ging. Jetzt gibt es den Click, wenn der Blickkontakt einen Moment gehalten wird. Mittlerweile schaut sie ständig zu mir, die Clickerfrequenz ist entsprechend hoch und wenn ab und zu - natürlich nicht zu oft - die Belohnung ausbleibt, schadet das überhaupt nicht. Der Hund ist ja auf den Click konditioniert, freut sich also bereits über den Click selbst.

    Hallo,


    Zitat


    Also ich hab es damals wie folgt gemacht:
    Ich hab mich mit Leckerchen vor ihn hingesetzt. Click --- Leckerchen und das halt merhfach wiederholt und über ein paar Tage jeden Abend für eine kurze Sequenz.


    Genauso würde ich das noch mal von vorne beginnen.


    Zitat

    Wie funktioniert das ganze im Alltag? Clickert ihr immer (also bei jedem alltäglichen Kommando :???: ) oder nur wenn was neues (wie Tricks) gelernt wird? Oder nur bei schwierigen Dingen?
    Und jeder Click sollte auch mit einem Leckerchen bestätigt werden, oder?


    Anfangs sollte es für jede richtige Reaktion Click und Belohnung geben, in schwierigen Situationen oder bei neu erlernten Sachen auch für das richtige Ansatzverhalten.
    Du kannst dann anfangen, bei einfachen Übungen wie "Sitz" die Belohnung nach dem Click auszulassen, aber unregelmäßig und nicht zu oft, damit der Hund keine Regel erkennt, wann es was gibt und wann nicht.

    Hallo,


    um das Spielzeug und das Spiel mit Dir interessanter zu machen, sollte es ein Spielzeug sein, das für den Hund nicht zur freien Verfügung steht. Du kannst es sogar erstmal mehrere Tage lang immer wieder mal rausnehmen und Dich etwas damit beschäftigen, ohne dass der Hund dran darf. Beisswurst, Seil oder so.
    Beim Spielen solltest Du Deinem Hund das Spielzeug nicht aufdrängen, es ist viel spannender, wenn das Spielzeug nicht allzu leicht zu kriegen ist. Mach ruhig knurrende oder fiepsige Geräusche beim Spielen, oft finden Hunde das super.


    Solche Zerrspiele mache ich zwischen Übungen zum Belohnen oder auflockern. Die Freude ist groß, wenn plötzlich die Beisswurst zum Vorschein kommt.


    Viel Spaß mit Deinem Hund!