Für mich packen zu viele Menschen ihre Hunde zu sehr in Watte und meinen sie könnten jedes Problem mit Reden lösen.
Ich will damit nicht sagen, dass ich für eine gewalttätige Erziehung bin, sehe aber auch kein Problem einem Hund mal einen Schlüssel oder eine Disc hinterher zu werfen.
Ebenso spritz ich meinem Hund lieber eins mit der Wasserpistole auf den Kittel, als dass er sich mit einem anderen Rüden zofft.
So ganz nebenbei, wer von denen, die hier ohne jeglichen Einsatz von Wasserpistole, Disc etc haben einen unkastrierten Rüden?
Als Paul in die Pubertät kam und anfing zu testen wo seine Grenzen sind – im Besonderen bei anderen Rüden – hat mir die Wasserpistole sehr geholfen. Wenn Paul im Ansatz war einen anderen Rüden umzuwerfen, habe ich ihn sofort mit einem Spritzer aus der Wasserpistole gestoppt. Das Gute an der Sache war, ich musste ihn nicht anleinen, ich musste ihn nicht in meiner unmittelbaren Nähe halten – nein – ich konnte mein Kommando im Freilauf geben und wenn er nicht reagiert hat, so konnte ich, dank dieser Wasserspritze, Paul stoppen. Dies hatt zur Folge, dass ich Paul heute zu 98% stoppe – was will ich mehr. Er ist ein Lebewesen und somit ist eine 100%tige Sicherheit nie gegeben, die will ich auch nicht. So wie es jetzt ist, ist es absolut OK.
Ich würde es jederzeit wieder so machen. Gewalt war der Einsatz für mich nicht.
Ist es bei den unkastrierten Rüdenhaltern nicht auch so, dass euer Rüde von zeit zu zeit testet ob sich an eurer Kompetenz was geändert hat? Wenn man täglich mit seinem Hund geht, schleichen sich schnell ‚ach war ja nicht so schlimm’ Situationen ein. Der Hund läuft gut mit, man achtet nicht mehr so auf die Kleinigkeiten, man ist nicht immer so gut drauf und lässt manche Dinge etwas schleifen und schon meint Hundi, oh klasse ich kann mir mehr Freiheiten nehmen – wenn solche Phasen kommen und ich geb ein Kommando und Paul zeigt mir die kalte Schulter, dann schmeiß ich ihm auch einen Schlüssel hinter her.
Es geht mir nicht darum meinen Hund zu beherrschen sondern eine Partnerschaft in der ich mich auf meinen Hund verlassen kann, dass er hört wenn eine Gefahrensituation kommt oder er sich außerhalb der Regeln bewegt. In einer Partnerschaft reibt man sich – es wird oft gesagt: Man rauft sich zusammen – Menschen zanken sich, es fallen mal harte Worte, mal ist der eine Beleidigt mal der andere und die Jahre schweißen einen zusammen – in der Hundeerziehung ist das zanken bei mir in manchen Situationen mit einer Wasserpistole oder mit dem Wurf des Schlüssels zu sehen und ich sehe da keine Gewalt drin.
Wenn es darum geht, dem Hund Schmerzen zuzufügen, dann bin ich sofort und ganz vehement dagegen!