Snill
Die Entscheidung, ob du operieren lässt oder nicht, musst du natürlich ganz allein treffen. Das kann dir niemand abnehmen. Und mit Lebertumor kann ich GsD auch nicht dienen. Ich erzähl dir mal von meiner Hündin. Mit 5Jahren bösartiger Tumor an der oberen Lefze, mit 10 Jahren ein noch bösartigerer Tumor an der unteren Lefze, war schon heftig, obwohl die Tumore noch winzig waren (Stecknadelkopfgross, aber da ist ja kein Gewebe, um die nötigen 3 cm in alle Richtungen Sicherheitsabstand zu halten ). Letztes Jahr mit fast 15 Jahren OP Phäochromozytom (hormonausschüttender Tumor der Nebenniere), welcher sie immer wieder kollabieren ließ mit Puls von über 300 (wie Kammerflimmern, kaum zu überleben). OP Chance 50 % dass sie die überlebt und dann nochmal 50 % dass sie die nächsten drei Tage überlebt. Hat sie aber ?. Das war damals für uns schon ne schwere Entscheidung, aber sie hat’s geschafft. Im Mai diesen Jahres auch noch ein Milztumor, bei ihrer Vorgeschichte der bösartigen Tumore hatten weder ich noch meine Tierärztin Hoffnung, dass das gut geht. Aber wie schon jemand schrieb, zu warten, bis der Tumor platzt und der Hund jämmerlich verreckt, war schon mal dreimal keine Option. (Und da brauch auch keiner erzählen, dass dieses innerlich verbluten angeblich für den Hund „gar nicht soooo schlimm „ ist. Zwei Bekannte mussten das erleben und „sowas“ tu ich meinem Hund garantiert nicht an. (Die wussten allerdings nichts von dem Tumor, ist jeweils völlig überraschend geplatzt).
Jedenfalls haben wir vier Wochen die Entwicklung des Tumors abgewartet/kontrolliert und uns dann doch FÜR die OP entschieden. Röntgen Lunge und Ultraschall Rest Bauchraum frei von Metastasen. Trotzdem haben wir vereinbart, sollten bei Öffnung des Bauchraums doch Metastasen zu sehen sein, wäre sie noch in der Narkose erlöst worden. Madam wurde also mit knapp 16 Jahren die Milz entfernt und obwohl der Tumor noch verhältnismäßig klein war, war das Gewebe bereits dermassen „brüchig“ so dass er jederzeit hätte platzen können. Keine Metastasen vorhanden! Hat alles super weggesteckt, vier Stunden nach der OP nach Hause geholt und noch etwas müde und wackelig auf Futter bestanden, hat sie natürlich noch nicht bekommen. Allerdings nachdem sie uns zwei Stunden regelrecht tyrannisiert hat hab ich ihr ne kleine Portion gegeben und dann war Ruhe?.
Sie war fit und munter wie immer, hat gar nicht verstanden, dass nix mit großen Gassirunden war, sondern erstmal Schonung angesagt war. Zumindest für uns war es die richtige Entscheidung. Ihr hat man echt nicht angemerkt, dass sie eine schwere Bauch OP hinter sich hatte. Und das trotz hohen Alter, mehrere bösartige Tumore in der Vorgeschichte, CNI und Leberinsuffizienz.
Der Milztumor war wider Erwarten GUTARTIG!!! ?
Wenn bei deinem Hund also der Tumor gut abgegrenzt ist und auch der TA dafür ist!!! , ICH würde es versuchen. Eigentlich könnt ihr nur gewinnen, ohne OP verliert ihr in jedem Fall.
Ich wünsch euch alles Gute, egal wie ihr euch entscheidet.