Hallo Juwelen,
kann sehr gut verstehen, dass Du auf heißen Kohlen sitzt und dir fürchterliche Sorgen und Gedanken um Deinen Hund machst. Vielleicht hilft Dir ja auch meine Geschichte, die zunächst das allerschlimmste vermuten ließ.
Meine BC Hündin Chesta, 11,5 Jahre, hatte seit einigen Monaten "Veränderungen" an der Milz (ich lass u. a. regelmäßig Ultraschall vom Bauchraum machen, da sie seit 11 Jahren, zunächst sporadisch, seit ca. 5 Jahren dauerhaft Schmerzmittel bekommt. Sie erlitt im Alter von 6 Monaten aufgrund eines Beissangriffs durch zwei Hunde irreparable Schäden am Knochenapparat ).
Im März 2017 wurden die Veränderungen an Milz und Leber stärker, auch die Leberwerte sind seit 2016 zwischendurch immer mal wieder, teils extrem, erhöht (werden natürlich behandelt). Die Veränderungen an der Milz wurden zunächst als sog. Regeneratknoten bewertet. Die an der Leber? Doch Krebs? Holte mir eine Zweitmeinung in einer weiteren Tierklinik, die sahen es etwas vorsichtiger und wiederholten den Ultraschall sehr engmaschig. Vier Wochen nach dem letzten Ultraschall sah die Milz akut bescheiden aus und ließ nix gutes erwarten. Leber unverändert. Stand damals wie Du vor der Frage, operieren oder nicht? Noch dazu bei ihrer Vorgeschichte. Lieber noch paar Monate meine über alles geliebte Nervensäge, mein Augenstern, mein Liebling, bei mir zu haben und im Falle des Falles erlösen oder operieren, evtl. mit dem baldigen Tod vor Augen oder die klitzekleine Hoffnung haben, zu denen zu gehören, wo das "Teil" gutartig ist? Viel Zeit blieb nicht, man konnte die Milz ratzfatz von außen ertasten.
Also wurde sie umgehend operiert. Dass ich da tausend Tode gestorben bin, mir Vorwürfe machte, etc. pp. muss ich wohl nicht erwähnen. Ich war nur noch ein Nervenbündel. Mittags durfte ich anrufen, ob alles gut gegangen ist. War es sie war sogar schon ansprechbar und hob das Köpfchen. Drei Stunden später durfte ich sie abholen. Mein Stehaufmännchen war wieder fit und nervte das Personal, sie wollte nach Hause, was essen, laufen, spielen und und und . Die hat die OP weggesteckt, als wäre nix gewesen.
Jetzt hieß es warten auf das Ergebnis der Pathologie. Eine extreme Nervenbelastung, kennen sicher einige, die ähnliches hatten. Auch weil ich Chesta natürlich ruhig halten musste, was sie gar nicht einsah. Die Narbe war allerdings vergleichsweise klein und heilte GsD ohne jegliche Komplikationen ab. Die Leber sah in live bei der OP dann doch unauffällig aus.
Was soll ich sagen? Schwein gehabt. Das war nicht nur kein!!!!! bösartiger Tumor, das war gar kein Tumor, sondern durch eine Stauung (Ursache unbekannt, konnte nicht geklärt werden) hervorgerufene riesige Vergrößerung der Milz. Ja, auch das hätte platzen und mein Hund hätte in kürzester Zeit verbluten können . Aber wir haben es geschafft. Meine geliebte Maus ist putzmunter, hat den Schalk wie immer im Nacken und ich bin mega glücklich, dass sie mich, zumindest erstmal, weiterhin in den Wahnsinn treiben kann.
Du siehst, auch wenn alles noch so hoffnungslos erscheint, kann man Glück haben und alles wendet sich zum Guten. Insofern würde ich, sofern keine Metastasen in der Lunge nachgewiesen werden können, Deinem Hund und Dir diese Chance geben. Entscheiden aber musst Du natürlich selber.
Ich drück Dir alle Daumen und meine Wauzies alle Pfoten, dass es bei euch auch so ein glückliches Ende nimmt.
Fühl Dich unbekannterweise mal gedrückt.