Beiträge von BeateZ

    Hallo Anne,


    danke, Dein Beitrag macht mir Mut! ;-)


    Ich habe gerade heute für unseren Hund "Socke" (Border Collie, 7 Jahre alt, seit 5 Jahren bei uns, ursprünglich aus Süditalien) die Diagnose Leishmaniose bekommen. Wir bekamen ihn über eine Tierschutzorganisation, zu der ich auch heute noch Kontakt habe. Der Hund wurde vor der Vermittlung auf alle Mittelmeererkrankungen mit negativem Ergebnis getestet. Jetzt, nach 5 Jahren zeigte Socke schwere Erkrankungssymptome. Wer´s nachlesen möchte:


    https://www.dogforum.de/viewto…=0&postorder=asc&&start=0


    und hier:
    https://www.dogforum.de/ftopic84864.html


    Natürlich wurde auch jetzt wieder ein großes Blutbild erstellt - und wieder hiess das Ergebnis: Keine Mittlmeererkrankungen, keine Blutparasiten.


    Erst durch die Untersuchung der Milz (die operativ entfernt wurde, weil sie durch Thrombosen abgestorben war) wurde klar, dass es Leishmaniose ist. Eine weitere sichere Untersuchungsmethode ist die Entnahme von Knochenmark (unter Narkose!). Leishmaniose ist nicht eindeutig durch Blutuntersuchungen festzustellen. Es gibt eben auch so ungewöhnliche Fälle wie unseren "Socke". Ich denke, dass das auch sicher bald in tiermedizinischen Fachkreisen publikziert werden wird.
    Auf Bluttests ist im Hinblick auf Leishmaniose (die sich ein Hund seit geraumer Zeit auch hier in Deutschland einfangen kann! Das kommt zwar selten vor, ist aber schon passiert. Tendenz zunehmend...) also kein 100%iger Verlass mehr...


    Ich hoffe, dass sich unser Socke, der auch stark abgebaut hatte (vor allem durch das hochdosierte Kortison) in der nächsten Zeit ähnlich positiv wie Deine Frieda entwickelt...


    LG Beate, Socke & Hilde

    Hallo,


    ich habe gerade heute für unseren Hund "Socke" (Border Collie, 7 Jahre alt, seit 5 Jahren bei uns, ursprünglich aus Süditalien) die Diagnose Leishmaniose bekommen. Wir bekamen ihn über eine Tierschutzorganisation, zu der ich auch heute noch Kontakt habe. Der Hund wurde vor der Vermittlung auf alle Mittelmeererkrankungen mit negativem Ergebnis getestet. Jetzt, nach 5 Jahren zeigte Socke schwere Erkrankungssymptome. Wer´s nachlesen möchte:


    https://www.dogforum.de/viewto…=0&postorder=asc&&start=0


    und hier:
    https://www.dogforum.de/viewtopic.ph [...] 8401293708bce7695d37ae2cc


    Natürlich wurde auch jetzt wieder ein großes Blutbild erstellt - und wieder hiess das Ergebnis: Keine Mittlmeererkrankungen, keine Blutparasiten.


    Erst durch die Untersuchung der Milz (die operativ entfernt wurde, weil sie durch Thrombosen abgestorben war) wurde klar, dass es Leishmaniose ist. Eine weitere sichere Untersuchungsmethode ist die Entnahme von Knochenmark (unter Narkose!). Leishmaniose ist nicht eindeutig durch Blutuntersuchungen festzustellen. Es gibt eben auch so ungewöhnliche Fälle wie unseren "Socke". Ich denke, dass das auch sicher bald in tiermedizinischen Fachkreisen publikziert werden wird.
    Auf Bluttests ist im Hinblick auf Leishmaniose (die sich ein Hund seit geraumer Zeit auch hier in Deutschland einfangen kann! Das kommt zwar selten vor, ist aber schon passiert. Tendenz zunehmend...) also kein 100%iger Verlass mehr...


    Ich drücke die Daumen, dass es eine harmlosere Krankheit bei Deinem Hund ist... Leishmaniose bedeutet ein Leben lang Medikamente mit starken Nebenwirkungen...


    LG Beate, Socke & Hilde

    tja, eine Krankenversicherung wäre sicher sinnvoll gewesen für Socke... Aber wenn man aus dem Rathaus rauskommt, ist man immer schlauer :(
    Jetzt wird sich eine solche Versicherung nicht mehr "lohnen", weil die Vorerkrankungen schon mal ausgeschlossen sind oder der monatliche Beitrag jenseits unserer Möglichkeiten liegt. Und für unseren Mops ist es leider auch wenig zweckmäßig, eine Versicherung abzuschliessen, weil die rassetypischen Erkrankungen ausgeschlossen sind. Zum Glück zeigt sie noch keine einzige davon und wir hoffen auch, dass das so bleibt. Leider ist die Rasse ja sehr kaputt gezüchtet... und "Hilde" ist dazu noch ein Schmuggelwelpe aus Ungarn, den die Autobahnpolizei in Schleswig-Holstein zum Glück entdeckt hat - zusammen mit 12 weiteren Modehund-Welpen in einem Pappkarton in einem Kofferraum... Nach dreiwöchiger Quarantäne konnten wir "Hilde" dann im Alter von 12 Wochen aus dem Tierheim in Empfang nehmen....
    LG beate


    Edit: So, jetzt ist das Ergebnis aus der Pathologie Leipzig da. Unsere Tierärztin rief ganz aufgeregt an, als wir während unseres Besuches bei Socke eine Runde mit beiden Hunden Gassi gingen. Socke hat Leishmaniose! Die entfernte Milz war voll von den fiesen Dingern. Und das, obwohl insgesamt 4 Bluttests (über mehrere Jahre) ergeben haben, dass er KEINE Mittelmeererkrankungen hat! Der Nachweis scheint endgültig nur über eine Knochenmarksuntersuchung oder eben eine Gewebebiopsie as Organen möglich zu sein. Ich kann also nur an alle, die Hunde aus dem Mittelmeerraum holen, appellieren, sich nicht auf die Bluttests zu verlassen, wenn gesundheitliche Probleme auftreten! Es ist keine schöne Diagnose, aber noch die beste unter den Diagnosen, die uns zur Wahl stehen. Socke wird sein Leben lang Medis nehmen müssen, aber ich denke, das ist kleinere Übel....
    Mir ist jedenfalls eine Zentnerlast vom Herzen gefallen. Das Kind hat endlich einen Namen und wir können dagegen angehen, so wie Socke es schon viele Jahre getan hat. Vermutlich wird durch die Behandlung aus dem eher untypischen Border Collie (immer ruhig, eher schläfrig, wenig aktiv) jetzt ein typischer Border Collie. Wir freuen uns darauf!
    Heute Nacht bleibt er noch in der Klinik, weil noch eine Internistin ihn untersuchen möchte. Aber Morgen holen wir ihn endgültig ab und werden auch wie geplant am Samstag in den Urlaub fahren. Wir sind einfach nur erleichtert und happy.
    Und jetzt werde ich mich erstmal über diese fise Leishmaniose schlau machen... Vielen Dank an alle, die für Socke die Daumen gedrückt haben... es hatte Erfolg. heilbar ist die Krankheit leider nicht, aber man kann als Hund wohl damit leben...


    Liebe Grüße von Beate, Hilde & Socke (nur noch eine Nacht in der Klinik)

    Hallo Regina,


    schön, dass es mit Schröder noch so gut läuft... Pfützlein hin oder her... liegt eben am Kortison... genau wie der rapide Muskelabbau. Das gibt sich wieder, wenn Ihr weniger Kortison gebt. Socke hat in der Zeit, als er die Höchstdosis bekommen hat (75 mg bei 19 kg Körpergewicht) alle 90 Minuten gepinkelt - auch nachts!


    Einzig wichtig für Euch sollte jetzt Schröders Lebensfreude sein - und die scheint ja erfreulicherweise ungebrochen zu sein.


    Wie jeden Morgen habe ich vorhin wieder mit schweißnassen Händen und wie wild klopfendem Herzen in der Klinik angerufen: Sockes Leberwerte haben sich um mehr als die Hälfte verbessert, er hat guten Appetit. Die TÄ nannte seinen Zustand fröhlich und stabil... Er bleibt aber noch mindestens heute in der Klinik, weil wir immer noch kein Ergebnis aus der Pathologie in Leipzig haben. Dort wird die Milz untersucht. Das Ergebnis will Professor Nickel dann noch mit seinem Kollegen Prof. Moritz in Giessen besprechen. Möglich ist auch, dass die Thrombose in der Milz durch eine vorübergehende Milzdrehung entstanden ist. Wie ich mittlerweile gelernt habe, sind Milz- und Magendrehungen auch möglich, wenn der Hund nicht getobt hat. Die schlechten Leberwerte könnten auch eine Folge der OP sein... dass die Leber überlastet war und keine Milz mehr da, die entlastend einspringen konnte... Alles in allem ist der Fall "Socke" aber wohl auch für die Experten sehr rätselhaft.


    Wir werden Socke heute Nachmittag besuchen. Er soll sich nicht abgeschoben fühlen... Schliesslich sind wir schon seine 4. Besitzer. Alle Blutparasiten und Mittelmeererkrankungen sind übrigens als Ursache schon seit ein paar Wochen ausgeschlossen. Eventuell wird aber ein erneuter Test gemacht, falls sich erst jetzt bestimmte Antikörper gebildet haben (z. B. durch Zeckenbisse). Aber Socke war seit mehr als 5 Jahren nicht im südlichen Ausland... insofern ist die Wahrscheinlichkeit der Mittelmeererkrankungen eher gering.


    Hilde, unser Mops (inzwischen 7 Monate alt) scheint etwas in sich gekehrt, seit Socke in der Klinik ist. Vorhin hatte ich sie auf meinem Schoss, als ich am Schreibtisch sass. Und plötzlich wurde sie ganz irre, wollte unbedingt zu dem großen Foto von Socke, das hier steht. Sie stupste immer wieder mit ihrer kaum vorhandenen Nase auf Sockes Foto-Nase... Ich dachte erst, dass es eigentlich nicht sein kann, dass sie ihn auf dem Bild erkennt... Aber warum nicht? Schliesslich reagiert sie auch wie eine Bekloppte, wenn sie im Fernsehen Tiere sieht. Sie sucht auch unter und hinter dem Bildschirm, wenn z. B. bei Martin Rütter die Hunde aus dem Bild laufen ;-) Irgendwo müssen die doch geblieben sein?


    Ich werde nachher berichten, wenn wir vom Socke-Besuch zurück sind...


    Liebe Grüße an alle, und ganz besonders an Regina, Schröder & Elly

    Wer sich weiter für die Krankengeschichte von Socke interessiert, kann hier weiterlesen:
    https://www.dogforum.de/viewto…8401293708bce7695d37ae2cc


    Mittlerweile sind die Tierklinik in Giessen und die Uni-Klinik Leipzig ebenfalls bei der Diagnosefindung involviert - mehr Tiermedizin-Spezialisten aus ganz Deutschlang geht gar nicht mehr... Unser Socke scheint ein sehr rätselhafter Fall zu sein.


    Wie auch immer die Geschichte ausgehen mag, ich werde weiterberichten (im verlinkten Thread), damit - falls so ein Fall noch einmal auftritt - die Erfahrungen aus Sockes Fall genutzt werden können...


    Liebe Grüße von Beate & Hilde (Mops), die beide darauf hoffen und warten, dass Socke bald wieder nach Hause darf. Momentan ist die Überwachung in der Klinik sicherer für ihn und lässt auch mich nach 5 Wochen behandlung und pflege von socke mal kurz verschnaufen...


    alles andere - auch mein job - hat hinten angestanden...

    Danke Euch allen für die guten Wünsche. Ich habe eben mit klopfendem Herzen in der Klinik angerufen - ich hatte Angst, dass der erste Satz der Ärztin lautet: "Es tut mir sehr leid.... " Aber nein: Socke geht´s prima (den Umständen entsprechend) - er ist fröhlich Gassi gegangen und niemand kann sich heute vorstellen, dass er gestern noch so schlecht drauf war. Alle Ärzte scheinen vor einem Rätsel zu stehen. Er soll noch ein, zwei Tage zur Beobachtung und für weitere Untersuchungen dort bleiben. Dieses ständige Auf und Ab ist wohl für alle rätselhaft. Eine Biopsie wurde noch nicht gemacht. Unsere Tierärztin schickt jetzt nochmal sämtliche Untersuchungsergebnisse und Befunde (das sind sehr viele - anfangs waren wir alle zwei Tage zum Blutcheck in der Praxis) hin und dann werden sich die Mediziner zusammensetzen und Möglichkeiten diskutieren... erinnert mich irgendwie an Dr. House für Tiere... Ich hoffe, dass sie auch ähnlich erfolgreich sind, so dass es am Ende ein Happyend gibt. Finanziell gehen wir auf dem Zahnfleisch (inzwischen mehr als 2000 € Tierarztkosten in nur fünf Wochen, ein Ende ist nicht absehbar). Mein Mann hat noch einen weiteren Kredit aufgenommen. Wie´s da weitergehen soll wissen wir ehrlich gesagt nicht, hoffen aber, dass sich das irgendwie ergibt und fügt. Vielleicht gelingt mir ja als Fotografin irgendein toller Coup?! ;-) Hauptsache ist aber, dass Socke wieder gesund wird...


    Liebe Grüße von Beate & Hilde, die "Socke" doll vermissen...

    Hallo Ihr Lieben,


    nur mal kurz eine aktuelle Meldung von "Socke". Heute ging es ihm relativ gut, aber irgendwie nicht besser als am Tag direkt nach der OP (Milzentfernung, sie war abgestorben durch eine Thrombose. Wieso die entstanden ist, weiss bisher kein Mensch) Gegen Mittag verschlechterte sich sein Zustand. Er wurde hechelig und seine Schleimhäute wurden zusehens blasser. Ich hab den Hund gepackt und bin mit mit ihm unter Missachtung sämtlicher Vorschriften wieder in die Tierklinik nach Norderstedt gefahren. Dort bestätigte sich mein Verdacht, dass er freie Flüssigkeit im Bauchraum hat. Sein Hämatokritwert war allerdings so gut wie seit 5 Wochen nicht mehr: Knapp 40 %. Problematisch sind jetzt allerdings seine Leberwerte. Sie haben ihn über Nacht da behalten, wollen die Leber biopsieren. Ich verstehe das alles nicht mehr. Bei der OP am Donnerstag sagte der Prof. und meine Tierärztin (sie wollte unbedingt dabei sein - fand ich klasse von ihr!), dass "Socke" jetzt gesund weiterleben könnte. Sie haben bei der OP alle Innereien und Organe gecheckt - alles sei jetzt gut. Und jetzt das... ich bin sehr verzweifelt. Und "Socke" hat vorhin sehr deutlich Lebenswillen gezeigt - er will weiterleben und kämpft... Solange das so ist, will ich ihn noch nicht gehen lassen. Sollte die Biopsie keine guten Ergebnisse bringen, lassen wir ihn über die Regenbogenbrücke gehen... er soll nicht leiden... und ich bin nach fünf Wochen Dauerbetreuung und Krankenpflege ehrlich gesacht auch langsam am Ende meiner Kräfte. Aber ich würde weitermachen, wenn die Prognose für "Söckchen" gut ist...


    Liebe Grüße von einer heulenden Beate


    Liebe Regina,


    leider hatte ich schon befürchtet, dass Schröder mit einer Milzentfernung nicht wirklich gedient sein wird... Sicher hätten die Ärzte Euch das sonst auch vorgeschlagen... Bei Socke lag der Fall ja anders... Noch vor zwei Wochen sah die Milz auf Ultraschall- und Röntgenbildern völlig okay us.
    Aber jetzt bei der OP hat sich eben herausgestellt, dass sie überhaupt nicht mehr durchblutet wurde. Eventuell war sie durch eine vorübergehende Magendrehung vorgeschädigt d.h. es hatte sich eine Thormbose gebildet. Offenbar hat Sockes Immunsystem dann versucht, das geschädigte Organ loszuwerden. Das hatten wir jedoch mit der Kortison-Gabe unterdrückt. Und so starb ein Gefäss nach dem anderen in der Milz ab - aber alles schön langsam... Entzünden konnte sich das Ganze auch erst, nachdem wir das Antibiotikum abgesetzt hatte. Aber dann gleich volle Pulle :( Unserer Tierärztin kann ich absolut keinen Vorwurf machen - auf die Diagnose hätte man nur kommen können, wenn man Anlass gehabt hätte, die Milz als "Tatverdächtigen" ausfindig zu machen - aber die sah ja völlig okay aus. Dass die Durchblutung dort nicht stimmt, hätte man nur durch eine Kontrastmitteluntersuchung herausfinden können. Aber dazu hätte man ja erstmal die Idee haben müssen, dass es an der Milz liegt!
    Socke erholt sich mittlerweile recht gut von der OP. Sein Stuhlgang ist normal, kein Fieber und ein unbändiger Appetit zeugen davon, dass er auf dem Weg der Besserung ist. Er bekommt Schmerzmittel und Antibiotika, das Kortison schleichen wir jetzt langsam aus. In seinem Bauch grummelt es gewaltig - die Organe müssen sich ja jetzt erstmal neue Plätze suchen, nachdem im Bauchraum ja jetzt etwas fehlt. Auch sieht seine kahl rasierte Bauchdecke ziemlich bunt (Blutergüsse) aus, nachdem die Ärzte sich alle Organe genau betrachtet und dann wieder an ihren Platz zurückgelegt haben. Sockes Tierärztin kennt meinen Hund jetzt im wahrsten Sinne des Wortes in- und auswändig ;-) Vorhin rief sie an und erkundigte sich, wie´s ihm geht... fand ich ja nett.... Wir hoffen alle, dass das jetzt alles war und dass auch nach dem Absetzen der Medis in etwa zwei Wochen keine weiteren Symptome und Komplikationen mehr auftreten.
    Regina: Viel Spaß bei der Taufe Deiner Enkelin. Wir wünschen Euch vor allen Dingen viel Sonnenschein und dass jetzt endlich Schluss ist mit den Wolkenbrüchen! Schröder wird sicher reichlich mit Streicheleinheiten bedacht und Deiner Enkelin hoffentlich nicht die Show stehlen :) Wenn Du magst, können wir uns gern auch zusammentelefonieren. Meinen vollen Namen kennst Du ja und wenn Du den googelst, kommst Du mir schnell auf die Spur ;-)
    Ich wünsche allen ein schönes und sonniges Wochenende mit hoffentlich gesunden Hunden!


    LG Beate mit Socke & Hilde

    Hallo Regina, Hallo alle anderen, die sich für die Krankheitsgeschichten von Schröder und Socke interessieren.
    Und für Sigrid vorab: Solange mir sehr gute Tierärzte (es sind mittlerweile drei, die ihn untersucht haben) sagen, dass eine große Hoffnung besteht, dass Socke wieder ganz gesund wird, gibt es für mich keinen Anlass, ihn gehen zu lassen.
    Die OP heute verlief gut, aber doch ganz anders, als erwartet. Die freie Flüssigkeit im Bauchraum war durch die Medis in den letzten beiden Tagen völlig verschwunden. Überraschend war, dass seine Milz offenbar seit zwei Tagen komplett von der Blutzufuhr abgeschnitten war - sie wurde sofort entfernt und wird jetzt in der Pathologie untersucht. Der Prof. Nickel und meine Tierärztin haben gemeinsam Socke operiert und haben keine Erklärung für den Zustand der Milz. Möglicherweise war sie vorher partiell geschädigt, so dass das Immunsytem versucht hat, sie abzustossen. Also immer noch großes Rätselraten und wenig Klarheit. Die beiden Mediziner haben Sockes gesamten Bauchraum eingehend untersucht und sind der Meinung, dass er jetzt nach Entfernung der Milz noch viele Jahre ein gesundes und glückliches Hundeleben führen wird... Wir hoffen das sehr...
    Morgen früh holen wir ihn aus der Klinik ab. Es ist ein merkwürdiges Gefühl hier ohne ihn - wir waren noch nie getrennt in den letzten fünf Jahren. Auch Hilde ist viel ruhiger als sonst...
    Ich werde hier weiter berichten. Und ganz klar ist (wie ich schon in einem der vorigen Beiträge geschrieben haben): Wir werden Socke natürlich gehen lassen, wenn keine Hoffnung auf ein Weiterleben ohne große Einschränkungen besteht. Entscheidend ist, ob er noch Lebensfreude hat.
    Socke wäre nicht der erste Hund, den ich einschläfern lassen müsste. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hunde sehr deutlich zeigen, ob sie noch leben wollen oder nicht. Ich bin mir sicher, dass ich Sockes Zeichen verstehen würde, wenn er sie mir gibt. Und dann würde ich in seinem Sinne handeln.
    Doch ich hoffe, dass die Prognose des Prof. heute zutrifft und ein langes, fröhliches Hundeleben auf Socke wartet...


    Ich freue mich, dass es Schröder so gut geht. Und drücke ganz doll die Daumen, dass das noch lange so bleibt. Gibt es denn bei ihm gar keine Chance auf Gesundung, wenn man die Milz entfernt, Regina? Ich habe mittlerweile soviel hier und in anderen Foren gelsen, dass viele Hunde unter Milztumoren leiden - nach Entfernung der Milz haben die Tiere noch viele Jahre ohne Einschränkungen gelebt... Ich würde mir so wünschen, dass unsere beiden wieder gesund werden und wir uns mal zu einem ausgedehnten Hunde-Spaziergang an der Küste treffen könnten...


    Liebe Grüße von Beate

    So, ich komme gerade aus meinem "zweiten Wohnzimmer" (Tierarztpraxis) zurück und es sieht so aus, als wären wir auf die Wurzel allen Übels gestossen. Der Reihe nach: Wir waren ja gestern Abend spät als Notfall in der Tierklinik Norderstedt, weil Socke hoch fieberte. Dort stellte man viel freie Flüssigkeit in seinem Bauchraum fest. Beim letzten Ultraschall vor zwei Wochen war da noch alles okay. Er bekam Medis und hat die Nacht ganz gut überstanden. Heute bin ich dann wieder zu meiner Tierärztin, die schon über alles Bescheid wusste, weil Norderstedt sie bereits informiert hatte (das nenne ich mal gute Kommunikation!). Socke wurde erneut geschallt und auch noch geröngt. Ergebnis: Sehr viel Luft im Darm, aber keine Tumore o. ä. Also musste er Kontrastmittel auf nüchternen Magen schlucken (mit Erdbeergeschmack - er fand´s lecker!) und blieb den Nachmittag in der Praxis, weil jede Stunde eine neue Röntgenaufnahme gemacht wurde. Ergebnis: Alles okay, kein Verschluss. Einzige noch übrige Möglichkeit: Eine Bauchfellentzündung, die prima unterdrückt wurde, solange wir Antibiotikum gegeben haben. Aber vor zwei Tagen hatten wir es turnusmäßig abgesetzt und die Entzündung konnte wieder voll aufblühen. Morgen wird "Socke" in Norderstedt von Prof. Nickel operiert - unsere Tierärztin wird dabei sein. Prof. Nickel ist ihr ehemaliger Chef. Socke wurde im November letzten Jahres schon mal am Darm operiert wegen einer Darminvagination (von einer anderen Tieräztin). Dabei stülpen sich - laienhaft ausgedrückt - zwei Darmabschnitte übereinander und fangen an, sich gegenseitig zu verdauen. Zum Glück waren wir rechtzeitg da und es musste nichts vom Darm entfernt werden. Die Darmschlingen werden bei einer solchen OP irgendwie miteinander vernäht, damit so etwas (wenigstens an der Stelle) nicht wieder passiert. Und vermutlich hat Sockes Immunsystem sich kürzlich entschieden, gegen das Nahtmaterial zu reagieren. Das kann auch noch nach Jahren passieren. Und so entstand die Anämie, die die Tierärztin für eine Folge einer Autoimmunerkrankung oder von Lymphdrüsenkrebs gehalten hat. Letztlich können wir froh sein, dass Socke diese massive Entzündung entwickelt hat - sonst wäre die Tierärztin nie auf die eigentliche Ursache gekommen. Das Puzzle scheint jetzt endlich vollständigzu sein. So wie es jetzt aussieht, ist es eben weder eine Autoimmunerkrankung noch Lymphdrüsenkrebs. Also gute Nachrichten heute.... Ich stehe hier Morgen auf Abruf für die OP und hoffe, dass Socke dann endlich wieder völlig gesund wird. Manno, ich bin so froh, dass wir diese Tierärztin (war ja reiner Zufall, weil unsere an dem Tag, als es Socke zum ersten Mal so schlecht ging, ihre Praxis geschlossen hatte) hatten. Sie hat einfach nicht locker gelassen und sich immer wieder mit ihren ehemaligen Kollegen beratschlagt...


    So, dass war jetzt eine Menge Fachchinesisch... Ich hoffe, Regina, dass Du nicht genervt bis, dass ich das jetzt in Deinen Thread geschrieben habe - irgendwie haben sich ja die Fälle von Schröder und Socke in der letzten Zeit miteinander verwoben. ich drücke jedenfalls Schröder ganz doll die Daumen, dass es ihm noch lange Zeit gut geht... Und irgendwie hoffe doch noch auf ein kleines Wunder, dass bei ihm doch noch alles gut wird... Wir hatten "Socke" ja auch schon beinahe aufgeben. Und gestern Abend hatte ich Angst, dass er die Fahrt in die Klinik nicht überlebt...


    LG Beate, Socke & Hilde