Ben wird am 23. 18 Monate alt. Seine Grenzen austesten? Er zeigt uns unsere auf, so sehe ich es zumindestens.
Das ist ja das Problem, ich kann "es" vorher nicht sehen und das ist für mich das schlimmste. Habe mir desöfteren schon gewünscht, dass Gerüche doch frablich sichtbar gemacht werden sollten, damit ich vorher eingreifen kann. Ich sehe nur, dass er gleich abhauen will, wenn er stehen bleibt und mich anschaut, aber dann ist es eigentlich schon zu spät und in diesem Fall zu weit weg. Es ist zurzeit ein auf und ab. Man hat super Erfolge und dann passiert wieder ein Abhauen.
Aber ob wirklich hier ein Geruch im Spiel war, das weiß ich nicht. Ben ist mir im letzten Sommer mehrmals abgehauen, als wir aus dem Haus zum Auto gegangen sind (macht er jetzt aber nicht mehr). Hatte er kein Bock auf Autofahren, obwohl damit eigentlich immer positive Dinge in Verbindung zu bringen sind?
Schleppleine kennt er und weiß genau, wann diese dran ist und wann nicht. Ich könnte ihm das tollste Essen hinstellen, das interessiert ihn in solchen Momenten (ich nenne es auch Anfälle) nicht. Er reagiert sonst sehr gut auf Nein, Komm her und wenn er kommt, wird er auch immer ordentlich gelobt was ihm auch Spaß macht, aber in diesen bestimmten Fällen nicht.
Sicherlich hat er jetzt raus, dass er nur schnell genug oder weit genug sein muss, damit er sein Ding durchziehen kann. Aber zumindestens haut er nicht weiter vor einem ab, wenn man hinterher geht, sondern lässt sich dann schon abrufen.
Befehle auf Distanz üben wir jeden Tag und klappt auch, wobei er sich beim Halt immer noch ein paar Schritte vorschummelt und sich beim Sitz erstmal umschaut, bevor er sich hinsetzt. Aber damit kann ich leben. Wie gesagt, im großem und ganzem stimmt es ja. Rehe können an ihm vorbeilaufen, es sieht die Hasen auf den Feldern spielen, wir sind an großen Schwarm von Wildgänsen vorbei gegangen.. Wenn ich dann nein sage, dann ist das alles auch in Ordnung. Selbst bei Futter kann ich nein oder ab sagen und er lässt es.. wobei er ein Labi ist!
Nur um eine Sache klar zu stellen, mir macht es keinen Spaß mein Hund zu maßregeln und wünsche mir, er würde einfach mit dem Scheiß aufhören. Auch habe ich mich soweit in Griff, dass ich meine Wut soweit nicht abbaue, in dem ich ihn bestarfe. Scheue mich vor keiner Arbeit und wenn mir jetzt jemand sagen würde, du müsstest 3 Tage 24 Stunden am Tag mit ihm das Abrufen üben und er lässt das nach, dann würde ich es auch machen.