Welche Pflege braucht ein Puli?
Bei der Pflege des sich von Natur aus bildenden Zotthaarkleides muß man alles vergessen, was man je über die Haarpflege beim Hund gehört hat. Das Fell des Puli wird anfangs nur mit den Händen gepflegt, später wenn das Tier älter ist, benötigt der Besitzer noch eine Schere. Bis zum Alter von ca. 10 Monaten besteht die einzige Pflege darin, die Haut des Welpen mit den Händen ausgiebig zu massieren, also den Hund zu kraulen. Dabei kann man bereits die sich bildenden Haarspitzen zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände nehmen und bis zur Haut auseinanderziehen. Mit der Geschlechtsreife beginnt der Puli, das Baby-Haarkleid in Form von zarten Flusen abzustoßen. Gleichzeitig beginnt jetzt das nachwachsende Haar von der Haut her zu verfilzen. Das nun erforderliche Zotten (Auseinanderziehen der Haarspitzen) sollte man nicht vernachlässigen. Nach dieser Zeit genügt gelegentliches Nachzotten.
Ein Tip: Wenn man das Fell vor und nach dem Zotten mit verdünntem Ballistol (Apotheke) einsprüht, hält der Erfolg länger vor.
Gebadet wird der Puli nur, wenn er sich in Fäkalien oder Ähnlichem gewälzt oder bei Durchfall den Po verschmutzt hat. Ansonsten ist es dem optischen und Geruchsempfinden des Besitzers überlassen, wie häufig der Puli gebadet wird. Normales, rückfettendes Haarshampoo ist ausreichend, bei Verschmutzung durch Schlamm oder Erde genügt klares Wasser. Bei vollbehaarten Rüden ist es anzuraten, gelegentlich die unteren Zotten im Bauchbereich kurz durchzuwaschen.
Ein erwachsener Puli verliert keine Haare mehr, eine eventuell abreißende Zotte kann man einfach aufheben.
Im Bereich der Pfoten sollte man das Haar gelegentlich zurückschneiden, damit sich unter den Ballen keine Matte bildet. Die Ohrmuscheln sollen, wie bei jedem Hund mit Hängeohren, kontrolliert und gegebenenfalls auch gereinigt werden. Bei starker Behaarung in den Ohren ist es anzuraten, diese herauszuzupfen. Sprechen Sie Ihren Züchter darauf an, er wird Ihnen dies alles gern an seinen eigenen Hunden demonstrieren.