Beiträge von Fusselflitz

    Wollte sie der Omi auch nachts an die Hose oder schwappt es auf´s Tageslicht über?


    Grundsätzlich würd ich´s angehn wie jedes unerwünschte Verhalten:
    So frühzeitig wie möglich unterbrechen, Aufmerksamkeit zu mir, Alternativverhalten anbieten und bei Ausführung kräftig loben... dann ggf. den Reiz verstärken nach und nach.

    Also anbetracht deiner Beschreibung und deiner Situation würde ich tatsächlich den Ansatz, die jüngere Hündin abzugeben, unterstützen.


    Ja, man kann durchaus sowas durch Training lösen. Die Frage ist aber kannst DU das a) generell und b) in deiner Situation.


    Und wenn kleine Kinder im Haus sind und sich da zwei Hündinnen ernsthaft beißen und die Eltern nicht die Erfahrung in Sachen Hund haben, das zuverlässig zu unterbinden... mir wär das definitiv zu gefährlich.


    Andere mögen das anders sehn.

    Ich hatte vor meinem Schaf jetzt auch eine Angstbeißerin an der Leine... was du so berichtest klingt für mich nicht nach sinnvollen Lösungsansätzen.


    Zunächst mal nimmst du dem Hund Angst und Unsicherheit am zuverlässigsten durch eine klare und zuverlässige Führung. Das beinhaltet einerseits, dass du ihn beschützt vor Menschen, die sich über ihn beugen oder ihn anfassen wollen, so wie du ihm klar kommunizierst was du wünschst und was nicht, denn genau das löst ja die Unsicherheit beim Hund aus! Er hat gelernt, dass Menschen unberechenbar sind und aus heiterem Himmel gefährlich oder gewalttätig werden können und dann kein Beschwichtigen und auch sonst nichts hilft und Flucht is nich weil Leine, Kette, Wand etc.


    Da ist Stellen, Schnappen und Beißen einfach nur die logische Handlungskonsequenz.


    Die Vorschreiber haben das hier


    Zitat

    Natürlich hab ich es versucht zu unterbinden, dadurch, dass aber die Menschen zurückwichen hatte er Erfolg und das bestärkte ihn.


    zu deinen Gunsten ausgelegt und verstanden, dass du versuchst zu unterbinden, dass fremde Menschen ihm zu nahe kommen. Ich versteh es allerdings so, dass du versuchst, seine Reaktion auf die Nähe fremder Menschen zu unterbinden, dir das aber nicht gelingt, weil die natürlich zurückweichen wenn der Hund nach ihnen schnappt?


    Du kannst deinem Hund nicht verbieten, Angst zu haben!


    Natürlich kannst und musst du klare Grenzen setzen wenn er jemanden ernsthaft zu verletzen droht (was du aber erst mit Maulkorb wirklich tun kannst denn vorher wär das fahrlässige Körperverletzung) und er muss wissen, dass Beißen keine Handlungsalternative ist.


    Aber das heißt nicht, dass du ihm das einfach verbieten kannst. Du musst ihm Alternativen aufzeigen wie z.B. das erwähnte hinter dir Schutz suchen. Und du musst das Vertrauen des Hundes in deine Führung soweit aufbauen, dass er davon ausgehen kann, dass du alles im Griff hast und ihm nichts passieren kann wenn er tut, was du ihm sagst und er dir folgt, weil du dann auf ihn aufpasst und die Situation bewertet hast.


    Wie du bei der gesamten Konstellation übrigens drauf kommst, dass er dich bewacht oder beschützt, ist mir ein Rätsel.. weil er früher anschlägt? Also ein Beschützen oder Bewachen seh ich da soweit nicht..

    Vergangenes Wochenende, ich mit Jack zu Besuch bei meiner Mutter - einer sehr hundeerfahrenen Person.
    Irgendwann beschließt sie irgendetwas untem im Garten am Haus zu erledigen und fragt, ob Jack mit ihr kann - klar kann er, wieso auch nicht. Die zwei trollen sich.


    Zehn Minuten später kommen Mutter und Hund zurück, meine Mutter leicht beleidigt: "Der geht mit mir nicht raus. Keine Chance. Legt sich vor die offene Haustür innen hin und ist nicht weiter zu bewegen."
    Ich: :???: Aber gut, es is recht anhänglich was mich angeht.


    Stunde später, ich will meiner Mutter nach in den Garten, Hund im Schlepptau, Treppenhaus runter, Haustür auf, ich raus - Hund nicht. Ich dreh mich um, gucke, Hund steht drinnen vor der offenen Haustüre und guckt mich doof an.
    Ich: :???: Lock meinen Hund - nix. Ruf meinen Hund - nix. Hampel rum - nix. 10 Minuten geht das so.


    Stehe da, grüble, bin ratlos.
    Dann, auf einmal ein Gedanke...


    Ich: "Ok?"
    Hund schießt an mir vorbei in den Garten um die Ecke und zu meiner Mutter.


    Hintergrund:
    Da wir zu Hause in der Innenstadt wohnen, unsre Haustür also quasi auf direkt auf eine nicht vollständig verkehrsberuhigte Straße führt, darf Jack die Schwelle nicht ohne Freigabe übertreten. Freigabe = "Ok".


    Offenbar hat er das mal kluger Weise auf die Haustür meiner Eltern übertragen, auch wenn da nur der Weg zum Garten is. Die Gartentür zur Straße nimmt er offenbar nich als "Schranke" wahr, da würd er sofort rausstürmen :headbash:

    Hi,


    klingt verdächtig nach Fehlverknüpftung.


    Hat er sich auf der Wiese mal kräftig erschreckt oder sich weh getan kürzlich bevor das anfing?
    Dein Hund klingt ja eher sensibel deinen Beschreibungen nach, da kann ein blödes Zusammenkommen von Umständen reichen und er meidet die Wiese halt um Ärger/Schmerz/Angst zu vermeiden.


    Müsste man halt wieder umdrehen. Schönfüttern, klickern etc. je nachdem wie man arbeitet.
    Du mit Lieblingsspielzeug vorweg? Mal gucken ob er mitkommt?

    Vielleicht war er einfach gar nicht richtig wach und ist einfach hinterhergetrollt?


    Das ist sicher nicht allgemeingültig aber MEIN Hund kann definitiv gleichzeitig pennen und laufen.
    Den doofen Blick wenn er beim nächtlichen Gassigängelchen auf einmal einen Baum sieht, kann man sich vorstellen...

    Hundeplatz ist doch eigentlich der ideale Ort um Übungskinder zu rekrutieren ;)
    Zumindest ist das bei uns so. Die sind alle vom Laufalter an Hunde gewöhnt und auch den vernünftigen Umgang mit Hunden, die Impulskontrolle funktioniert gut (beim Kind.. nicht beim Hund)..


    Da würd ich doch mal rumfragen.

    Zitat


    Momentan fällt es mir schwer die Balance zu finden zwischen "zu viel" und "zu wenig".
    Bzw ob es ihn überhaupt aufdreht, wenn wir viel/mehr unternehmen.


    Nicht unternehmen, nicht Gassi-bis-der-Arzt-kommt, sondern Arbeiten!


    Der Hund hat ja offenbar garkeine Beschäftigung die er sich nicht selbst sucht und ich würde wetten, wenn er sich eine sucht, wird die unterbunden (in der Stadt z.B. Tauben jagen, Spuren nachgehn etc.).


    Dass der da hibbelig ist, wundert mich kein Stück.


    Ruhe lernen und nicht den Hund aufkratzen bedeutet ja, ihm bei zu bringen, dass nicht 24/7 Action angesagt ist und nicht, den Hund quasi leer laufen zu lassen.


    Mach doch mal Kopfarbeit mit ihm. Das dreht ihn wenn, dann runter.
    Dass irgendein Hund z.B. von Suchspielen überdreht hätte hab ich noch nicht gehört.

    Zitat


    Ich weiss nicht warum, irgendwie habe ich keine Freude an dem kleinen Kerl. Er fehlt mir zwar unheimlich wenn er mal bei meiner Schwester ist, aber wenn er bei mir ist dann empfinde ich es eher als eine Belastung als eine Freude...


    Dann würde ich wirklich sehr ernsthaft darüber nachdenken, ihn zurück zu bringen.


    Wie Steffi sagt - es nützt dir nichts, dass andere ähnlich empfunden haben. Zudem sich überfordert fühlen und keine Bindung zum Hund finden zwei paar Schuhe sind.


    Mein Wollknäuel hier ist satte 14 Monate alt und 25kg schwer - Niedlichkeitsfaktor also mit großer Wahrscheinlichkeit geringer als bei deinem. Er hat keine Schimmer wie groß und schwer er ist, rennt Dinge und Leute um, hat mir schon fast die Nase gebrochen, ich hab mir nen Finger richtig böse aufgerissen, weil er voll in die Leine gerannt ist und von blauen Flecken und Schrammen reden wir mal gar nicht.. Von Dreckpfoten auf weißem Ledersofa, nassem Hund an hellen Klamotten und/oder allen denkbaren Unfällen mit Körperflüssigkeiten auch nicht.


    Und trotzdem hab ich zig mal am Tag diese Momente wo ich ihn angucke oder er mich und mir einfach nur noch das Herz aufgeht. Wo ich hier alles stehn und liegen lasse und mir Wurscht ist, ob ein Kunde anruft - ruf ich halt zurück - weil ich jetzt dringend mit meinem Fluff auf seiner Decke lümmeln, wuseln, schmusen und balgen muss.


    Wenn sowas aber gar nicht da ist und nur die Arbeit, die der Hund macht, die Dinge, die er nicht kann und diese Funkelmomente komplett fehlen, ist das für mich keine Überforderung mehr sondern schon ein anderes Thema.

    Ansichtssache.


    Es entspricht nicht meinem Verständnis von Selbstbestimmung, wenn mich ein paar Typen (die Farbe der Uniform ist mit sch...egal) vom Versuch(!!) einen/meinen Hund zu retten mit Gewalt(!!) abhalten und mich quasi zwingen, tatenlos daneben zu stehen, bis die Feuerwehr so weit ist.


    Wenn ich im Begriff bin von einem Hochhaus zu springen ist das eine Sache.
    Wenn ich als erwachsener Mensch entscheide, dass ich dieses Risiko tragen will, ist das in meinen Augen meine Sache und meine Entscheidung und ich gestehe anderen Menschen nicht zu, mir diese Entscheidungsgewalt abzuerkennen.