Ich hab keinen BC, hatte ne Maline und hab jetzt nen Aussie. Also auch zwei von den Rassen bei denen man Anfängern gerne sehr intensiv abrät und bei denen man im Netz so manchen "und dann läuft der Hund Amok"-Stories liest.
Das Problem sehe ich einfach in dem, was verschiedene Menschen unter gewissen Begriffen verstehen.
Man bedenke, dass immernoch viele Hundebesitzer denken, wenn der Hund mitläuft im Tagesbetrieb und halt rechtzeitig mal kurz rauskommt, damit er sein Geschäft nicht drinnen macht, geht´s dem Hund gut.
Von Beschäftigung, insbesondere Auslastung damit der Hund nicht durchdreht sprechen wir doch erst seit ein paar Jahren.. davor hat der Hund halt funktioniert oder wurde ausgetauscht.
BCs, Aussies, Malis.. das sind halt Hunde, bei denen Leute gerne mal naiv drauf los wollen in meinen Augen.
Die Aussies haben wegen ihres Äußeren komplett verloren, die BCs und Malis werden Opfer sehr ungünstiger Umstände, denn:
Wenn ich einem Mali z.B. draußen begegne und nah genug rankomme, um ihn genauer auch im Verhalten betrachten zu können, dann ist der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gut erzogen und sauber ausgebildet. Das sieht der Betrachter und Hundeneuling aber nicht. Der sieht "Boah macht der toll brav alles, was man ihm sagt!" Dass der Hund das aber nicht von alleine macht, wird in dem Moment ausgeblendet. Gleiches Problem mit einem BC.
Die Leute sehen eben den fertigen Hund. Was da für Arbeit drinsteckt, sehen sie nicht und ich glaube, jemand der in seinem Leben nie auf einem Hundeplatz war, der kann sich auch einfach nicht vorstellen, wie so eine Standardwoche mit einem Gebrauchs- oder Hütehund mit Feuer im Arsch aussieht. Schon zwei mal die Woche auf den Hundeplatz fahren oder sonstwie den Hund arbeiten - das ist doch komplett ausserhalb der Realität mancher Leute.
Und es ist halt so, dass ein Hund umso problematischer werden kann, umso intelligenter und selbständiger er ist.