Bindung entsteht durch Sicherheit und Vertrauen. Souveräne Führung ist da ein wichtiger Aspekt, allerdings wir mir das viel zu oft mit halbjähzornigem Pseudorudelführergehabe verwechselt.
Eine souveräne Führung gibt dem Hund immer eine Chance, es richtig zu machen und legt zu diesem Zweck auch eindeutig fest, was richtig und was nicht richtig ist.
Für mich klingt es aus der Ferne, als liefen da diverse Dinge im Aufbau etwas wirr, so dass der Hund eigentlich eher Glück haben muss, um im richtigen Moment das richtige zu tun. Dass er wirklich versteht, was du willst und was er davon hat, lese ich da nicht raus.
Stichwort Schleppleine. Wenn Zug auf eine Schleppleine kommt, läuft was falsch. Im Grunde kann man sie wegwerfen, wenn das regelmäßig geschieht. Eine Schlepp ist keine unpraktische Flexi ohne Mechanismus, sondern ein Ausbildungsinstrument.
Der Trick ist, ihn zum Zurückkommen zu bewegen, bevor er in die Schlepp reinrennt.
Du kannst zum Beispiel folgendes mal versuchen:
Nimm ihn an die Schlepp, warte bis er 2-3 Meter von dir weg ist, ruf ihn, renn in die entgegengesetzte Richtung (denk dran, ca. 8 Meter hast du Luft, also lauf nur fünf ;)) und sobald er dich seltendoof anglubscht lässt du dich in die Hocke oder meinetwegen in die Knie fallen (je nach Untergrund), breitest die Arme aus und machst ein Gesicht, als wär er das mit Abstand dollste, was du je gesehn hast. Sobald er auch nur einen Schritt in deine Richtung macht (vermutlich rennt er dir nach, sobald er rafft, dass du rennst) feuerst du ihn an. Hohe Stimme, quietschige Laune, freu dich wie ein Honigkuchenpferd.
Du musst ihm alle Möglichkeiten geben, es richtig zu machen, damit du es bestärken kannst.
Grade beim Rückruf. Das "nicht sofort kommen" bestrafen klappt nämlich nicht. So haben sich schon zahllose Leute wahre Fluchttiere gezogen.