Beiträge von Fusselflitz

    Ich bekomm bei den Rahmenbedingungen in Richtung Finanzierung etwas Bauchschmerzen, vor allem, wenn du sagst, den Sprit zum Tierheim kannst du dir nicht leisten...


    Im Augenblick gehst du ja davon aus, dass alles "rund" läuft...


    Jetzt kommt der Hund.
    kleine Beispielaufstellungen:



    Grundsituation:


    Kosten für den Hund: 0 - 200 Euro, weil er aus einem Unfallwurf oder fragwürdigen Umständen stamm, keiner so genau weiß, was drin ist und der "Züchter" froh ist, ihn los zu sein (also kein Rotti..)


    Kosten für Hundezeug: teils bei ebay ersteigert, teils anderweitig günstig erstanden: Leine, Halsband - jeweils mal 2 weils erste nicht lang überlebt - Spielzeug mal 10, zum einen, weil´s ja ein Welpe ist, zum andern, weil die Hälfte die erste Woche nicht überlebt, Näpfe, Schlafkorb, Hundepfeife, noch ein Schlafkorb, weil der erste gefressen wurde = alles zusammen rd. 100 - 150 Euro


    Hundefutter: 1 Sack Trockenfutter für Welpen - günstigste Marke - so um die 40.00 Euro Plus 2 Pck. Leckerli 10.00 Euro


    Plus Hundesteuer - Haftpflicht wird nicht abgeschlossen



    Gesamt:


    400,- Euro




    Mögliche Folge:


    Kosten für Hund: Deine was-ist-da-bloß-drin Mischung zerlegt alles, was sie in den Fang bekommt. Kabel der Stereoanlage (15,-), Schuhe (90,-), Bettwäsche (30,-), einen Läufer (50,-), die Couch (200,-).


    Dabei kommt der Welpe irgendwie an ein Päckchen Schrauben und frisst das ebenfalls teilweise auf (5,- Euro), woraufhin du nachts um 22.00 Uhr mit ihm zu Tierärztlichen Notdienst fährst (40,-), der dir erklärt, dass der Hund sofort operiert werden muss (200,-), weil sonst Lebensgefahr droht.


    Sechs Monate später habt ihr das Schrauben-fress-Problem im Griff, die Couch darf auch weiterleben, jetzt stellt sich heraus, dass dein Wuff das neue Futter für Junghunde absolut nicht verträgt. Sack anderes Trockenfutter: 50,- Euro
    Auch das verträgt er nicht. Nächste Sorte: 50,- Euro
    Irgendwie verträgt der Hund gar kein Trockenfutter richtig. Du stellt nach viel Hickhack auf BARFen um: 80,- Euro im Monat


    Dazu brauchst du eine größere Gefriertruhe: gebraucht und älter: 100,- Euro (Stromkosten jährlich +30,- Euro)


    Dein Halbwüchsiger wird irgendwie.. ungestüm.. gegenüber anderen Menschen und Hunden, ein paar Monate später fällt er, bevor du recht reagieren kannst, einen Pudel an. Tierarztrechnung des Pudels: 150,- Euro


    BH willst du ja außerdem machen: 60 - 120,- Euro Jahresbeitrag in einem entspr. Verein



    Jetzt kannst du dafür, dass es ein Rotti sein soll noch ein paar Hundert für den Hund obendraufpacken und hast eine nicht unrealistische Kostenaufstellung.


    Und 100,- bis 200,- Euro sind bei nem nächtlichen Tierarztbesuch ganz schnell mal futsch..

    Na komm, die Aktion mit der Tür war doch deutlich..


    Geräusch.. huuui cooles Geräusch.. oh.. tür Geräuscht.. vielleicht macht die noch mehr lustige Sachen.. mal besser beobachten.. oh.. Herrchen kommt.. Herrchen macht die Tür aus.. TOLL Herrchen, mach das nochmal, das war lustig!!


    Er hat in dem Moment mit der Tür "gespielt", weil die ein Geräusch gemacht hat, das er spannend fand. Dann kamst du und hast das Geräusch weggenommen - also mitgespielt.


    Und dann hast du einfach aufgehört und er dachte, jetzt geht´s erst richtig los..


    würd ich mal behaupte ;)



    Vielleicht hat er dich demonstrativ zum Spielen aufgefordert und du es nicht begriffen und als du ihn "verlassen" hast, um zu baden und damit die Spielaufforderung ausgeschlagen hast, hat er sich gefragt, was er denn gemacht hat, dass du nicht mit ihm spielst..



    Ich hab den Hund nich gesehn, aber es wär ne Möglichkeit.

    Wär ich Hund und du würdest mit mir rausgehn, mich dann aber nicht schnüffeln lassen, ich würd mir ja auch denken "Alter, dann dreht halt an der Leine deine Kreise um mich..."



    Entgegen weit verbreiteten Unfuges ist für einen Hund am Spaziergang nicht das Herumlaufen das dollste, sondern all die neuen und fremden Eindrücke - vornehmlich Gerüche.


    Wenn meine wo schnüffelt, dann bleib ich kurz stehn und lass sie machen. Nur wenn es kein Ende nimmt, erinner ich sie kurz dran, dass ich auch noch da bin.

    Das ist dieselbe Konditionierung, sprich, es is nich so, dass Hunde einfach besser auf ne Pfeife hören..


    Der Knackpunkt ist, was sie jeweils damit verbinden.


    Ne Pfeife zu konditionieren kann sehr sinnvoll sein, wenn man eine Art Notbremse haben will und sich ein "STOP" oder ähnlich noch nicht zutraut..


    Simpelster Weg:


    DAS Leckerchen überhaupt besorgen.. je nach Hund kann das Käse sein oder rohes Fleisch oder weißderGeier.. irgendetwas dass er NUR und ausschließlich da bekommt und worauf er absolut abfährt.


    Dann konditioniert man "Pfeifen" = "DAS Leckerchen"


    Sprich, man stellt sich vor den Hund hin, pfeift und reicht sofort das Leckerchen hin. Das machste 2-3 mal.


    Und dann gehste mal ein paar Meter weg von deinem Hund - wart aber auch, bis sie/er dir nimmer nachwatschelt, weil er die verbliebenen Leckerchen riecht - gehst in die Hocke und pfeifst nochmal. Wenn der Hund nich sofort reagiert, machste die Hand mit dem Leckerchen auf - ihm entgegengehalten.


    Wenn er dann nich kommt, is der Hund irgendwie komisch ;)


    Das machst du täglich 2-4 mal zu Haus. Möglichst ohne großes Tamtam vorher, das der Hund damit verbinden könnt. Desto weniger er/sie ahnt, dass du gleich pfeifst, desto besser.


    Und dann immer seltener üben und stattdessen draußen zunächst mal ohne riesen Ablenkung benutzen - musst natürlich anfangs immer schön die Leckerchen dabei haben..


    und wenn du denkst, es sitzt.. dann nur noch, wenn du es brauchst

    Nicht den Hund ansprechen - schon gar nicht ganz ruhig und nett - wenn der die Welle macht!


    Der Hund kann nicht unterscheiden zwischen "beruhigend", "neutral" und "lobend" - der denkt, du findest das prima, was er da treibt..


    Jetzt das ganze noch mit Leckerchen verstärken und du hast eine 1a konditionierte Leinenrakete.



    Natürlich zieht sich die Leine stramm, wenn er reinrennt - aber das ist dann sein Problem und nicht deins. Gemeint war, dass du nicht präventiv die Leine stramm ziehst, weil der Hund sonst nur alarmiert wird.




    Im Grunde ist es ganz simpel. Entweder du ignorierst ihn komplett - das kann helfen, muss aber nicht. Oder du machst klar, dass er Hunde, die er nicht leiden kann, zu ignorieren hat, so lang sie ihm nicht zu nahe kommen. Dann musst du das Verhalten unterbinden, indem du es unterbrichst. Ob das ein deutliches "NEIN" ist, (Einmal.. nicht wiederholen, klar, nicht rumschreien, sonst pushst du ihn nur auf..) oder irgendwas das Krach macht, das du neben ihn werfen kannst, wenn er mit sowas anfängt... kommt auf den Hund an.


    "Aus" hat in dem Kontext übrigens gar nix zu suchen, "Aus" ist "gib her was du im fang hast"...

    Gott sei dank hat es letztlich doch noch jemand mal ausgesprochen, dass der Hund mehr als offensichtliches klassisches rüdisches Selbstbewusstsein zeigt...


    Zunächst mal bin ich persönlich nicht der Meinung, dass ein Hund, der keine Kinder um sich hat, hündisch absolut indiskutable Dinge wie Umarmen und "Küsschen geben" (Gesicht ran) über sich ergehen lassen muss. Das ist für einen Hund ein absolutes unding, eine glatte Beleidigung und ggf. Bedrohung.


    Das sollte einem zumindest bewusst sein, wenn man sich dran macht, einem Hund beizubringen, dass er etwas hinnehmen - viel mehr wird es bei vielen Hunden nie, bei diesen beiden Aktionen - soll, das für ihn von Natur aus dermaßen unangenehm ist.


    Mein Hund darf auch knurren, wenn ihm etwas nicht gefällt etc. - das allemal. Ich will, dass sie mir mitteilt, ihrer Umwelt klar mitteilt, wenn sie an ihre Grenzen kommt.


    Schnappen ist dann nochmal ein anderes Thema.


    Und beißen ein ganz anderes.


    Nochmal wie schon an andrer Stelle: Hunde "verfehlen" nicht bei zubeißen. Und sie erwischen einen auch nicht "nur kaum, weil man sich wegdreht" oder sonstwas - ein Hund ist viel zu schnell für einen Menschen. Wenn der will, hat er dich.


    Das im Bewusstsein und das Gebiss eines Hundes im Bewusstsein, relativiert schon diverse Schnapp-Attacken ganz enorm..



    Ihr habt also einen wirklich massiv ängstlichen Hund bekommen.. habt sein Selbstbewusstsein aufgepeppelt und dann irgendwann den Absprung verpasst, als ihr hättet Grenzen setzen müssen - bei einem dominanten Rüden sogar absolut konsequent und nachdrücklich.


    Das müsst ihr nun eben aufholen.
    Dazu muss aber, denke ich, erst mal das Bewusstsein her, dass man solches Verhalten aus einem erwachsenen, gestandenen Rüden weder herauskuscheln kann noch herausverständnishaben noch herausrücksichtnehmen oder herauspositivbestätigen.


    Wenn ein Hund schnappt, weil er maßregeln will, muss man ihn maßregeln. Wozu er in diesem Kontext bereit ist, hat er deutlich gezeigt. Jetzt ist die Frage, was haltet ihr gegen.

    Ganz ehrlich - in der Situation, grade in der Situation, würd ich den Teufel tun, einen Hund anzuschaffen.


    Du sagst, du hast dir das gut durchdacht, wie es mit dem Hund nach dem Studium laufen soll. Okay - wer ist denn bei ihm den Tag über, wenn du auf der Arbeit bist?


    Lass raten - die Schwiegermutter?


    Kein Hund sollte >4-5 Stunden am Tag alleine sein. Ja, es gibt viele, die es sind und keinen Dachschaden dadurch abbekommen, nicht die Wohnung ausseinandernehmen - das bedeutet aber noch lange nicht, dass es ihnen damit gut geht.


    Ich vermute also, die Schwiegermutter ist schon relativ fest eingeplant, wenn es drum geht, den Hund zu versorgen. Vermutlich landet er auch bei ihr, wenn ihr mal wegfahren wollt etc.


    Sorry, wenn das hart klingt, aber ich hab nicht das Gefühl, dass du bereit bist für einen Hund.


    Eine Katze ist ein anderes Thema - die kommt prima alleine zurecht, wenn es denn sein muss, so lange sie Futter genug hat etc.


    Bei einem Hund sieht die Welt anders aus. Ganz anders.

    ...


    Und jetzt hätte ich gern nochmal meine Idee mit Unterforderung aufgegriffen..



    Probier doch mal das Trailing wöchentlich einzubaun. Wenn ihr schon auf BH-Niveau seit, dann sitzt die UO doch eigentlich ganz gut, so dass ihr einmal HuSchu gegen Trailing ersetzen könnt, oder?


    Oder du ergänzt mit normalen Fährten, wobei ich jetzt nicht weiß wie kompliziert die Kombination in der Umsetzung ist.. wir machen wie gesagt keine Fährtenarbeit bzw. Trailing..



    Ach - was mir grad so aufkommt - was isses denn für einer? Hab ich die Rasse überlesen oder steht sie nirgends?

    Korrektes Verhalten seitens Menschen hilft bei einem unsicheren Hund.. bei einem eher ängstlichen Hund..


    Wenn das Ganze aber einen gewissen Grad überschreitet, dann wird korrektes Verhalten alleine es einfach nicht kitten können.


    Das beste Beispiel hiefür sind Hunde, die vor andren Hunden Panik bekommen. Die verhalten sich auch nicht alle falsch, sondern der panische Hund verhält sich falsch.