Hallo Ati!
Harpo ist jetzt drei Jahre alt und kam vor 14 Monaten zu uns von Gran Canaria und hat dort vermutlich auch seine ersten Lebensjahre auf der Straße verbracht. Verändert hat er sich nach der ersten Woche eigentlich nicht, sondern er hat alle Probleme gleich von Anfang an gezeigt
Das waren wie bei dir das Verbellen mit "Nach-Vorne-Gehen" von normalen Fußgängern (nebst Kindern, stehenden Menschen, ihn anstarrenden Menschen, telefonierenden Menschen) lauten Autos/Lkws, komischen Gegenständen, Fahrrädern, Joggern und - das Sahnehäubchen als Leinenaggresion - anderen Hunden.
Jetzt nach knapp über einem Jahr, haben wir eigentlich alles im Griff, wobei das Vorbeigehen an anderen Hunden noch mit Aufregung verbunden ist, wir aber doch ohne Aggressionen vorbei kommen.
Neuerdings wurde ich sogar mehrfach angesprochen, wie gut erzogen unser Hündchen doch ist und dann geht mir immer das Herz auf, so stolz bin ich dann auf meinen kleinen Hundemann! :liebhab:
Vielleicht hilft es dir ja, wenn ich aufschreibe, wie wir vorgegangen sind:
Wir haben mit Handfütterung begonnen und sind beim Angehen von Passanten sozusagen zweigleisig verfahren:
Einmal haben wir das Verhalten abgebrochen und dann verbal gelobt (kein Leckerli!) oder
wir haben ihn kurz vorher (also schnell bei fixierenden steifen Hund) auf uns aufmerksam gemacht und dann bei Blickkontakt mit uns gelobt und auf Höhe mit dem "Gruselobjekt" Leckerchen gegeben.
Schnell hat Harpo dann angefangen, sich selbst zu "regulieren", also kam etwas/jemand komisches auf ihn zu, suchte er von sich aus den Blickkontakt.
Geholfen hat auch ein "Ist okay" zu verdeutlichen, indem wir gruselige Gegenstände zusammen erkundet und auch mit Leckerli und einem fröhlich lockeren "Ist okay" angefasst und erkundet haben.
Im Nachhinein haben wir auch Fehler gemacht, die ich jetzt gerne ändern könnte. Gerne wäre ich noch geduldiger gewesen; wir haben ihn auch oft überfordert, er war viel zu schnell viel zu vielen stressigen Situationen ausgesetzt und hat zu wenig Ruhe bekommen, aus Angst sein Problemverhalten resultiere aus Unterforderung.
Aber ich bin mir sicher, dass ihr es schaffen werdet! Mit Geduld, Spucke und festen Grenzen für Tasia wird das schnell besser werden und langsam - so schnell, dass man es selbst manchmal gar nicht so merkt - habt ihr einen wunderbar umweltsicheren Hund!
LG,
Maria und Harpo^^