Ich arbeite zur Zeit in einem Berufsförderungswerk für Blinde und Sehbehinderte und sehe öfter Blindenhunde. Es sind tolle Hunde, nur einer will in der Pause im Freilauf nicht gleich zurück zum Herrchen und muss öfter gerufen werden - sie sind aber noch nicht allzu lange ein Team.
Wichtig ist, dass nicht jeder Blinde einen Führhund bekommt. Auch die Menschen müssen Vorkontrollen bestehen und auch mobil genug sein, dem Hund Freilauf und Freizeit schön gestalten zu können. Ich denke, sowohl Hundeausbilder als auch persönliche Betreuer von Krankenkasse und Rehabilitationsberater entscheiden darüber.
Die Krankenkassen tun sich schwer mit der Finanzierung, weil ein ausgebildeter Blindenhund so ca. 20 000 Euro kostet. Der Antrag und die Bewilligung dauern dementsprechend lange.
Ein Schüler von mir bekommt im Sommer seinen Blindenhund. Er ist schon in der Ausbildung und wird regelmäßig vom zukünftigen Herrchen besucht. Im Sommer steht dann noch ein längeres Training von Hund und Herrchen gemeinsam an und erst dann kann er in den aktiven Dienst treten. Er ist ein Königspudel.
Ansonsten habe ich bisher nur Labrador Retriever als Führhunde gesehen.
In der Einrichtung in der ich arbeite, kommt der Ausbilder der Blindenhunde regelmäßig vorbei und hilft bei Problemen.
Wie er allerdings zu seinem Beruf gekommen ist, welche Hunde geeignet sind und wie die Ausbildung erfolgt, weiß ich leider nicht.
LG,
Harpa^^