Hallo DogForum-User,
seit 9 Tagen wohnt Bruno bei uns. Er ist ein ca. 1-jähriger Zwergschnauzer-Mix und aus dem Tierheim. Über ihn konnten keine Angaben gemacht werden, da er ausgesetzt wurde.
Wir, das sind mein Mann, unsere zwei Töchter (7 und 1 Jahr alt) und ich.
Wir alle habe uns riesig über den kleinen Racker gefreut und er ist auch sehr lieb, zu den Kindern und auch anderen Mitmenschen (aus unserem Umfeld) gegenüber.
Wir haben nur ein für mich schwerwiegendes Problem und das ist das Gassigehen. Das Hin-und Herlaufen von rechts nach links und umgekehrt habe ich innerhalb zwei Tagen geschafft, ihm abzugewöhnen. Allerdings zieht er noch sehr. Die einzigen Kommandos, die er beherrscht sind "Sitz" und "Platz".
Laut TH versteht er sich mit beiden Geschlechtern, was ich bisher noch nicht so testen konnte, da die anderen Halter ihre Hunde immer zurück ziehen, wenn wir kommen. Das ist auch das Problem, denn wenn er einen Hund sieht, gerät er außer Kontrolle. Er zieht heftig an der Leine und fängt an zu kläffen (kein Bellen, sondern ein hohes Kläffen). Dadurch vermute ich, haben die anderen Hundebesitzer Angst um ihren Vierbeiner und ziehen ihre Hund natürlich zurück. Bisher konnte er in den 9 Tagen an drei Hunden schnuppern, zwei davon waren Rüden, die ihn angeknurrt habe. Insofern, scheint es zu stimmen, dass er lieb zu Rüden ist, denn er hat nie angefangen.
Wie bekomme ich es in den Griff, dass er brav neben mir weiterläuft, ohne zu kläffen. Ich kann ihn leider nicht von der Leine lassen, weil er nicht hört bzw. wenn er etwas ins Visier genommen hat, nicht mehr reagiert.
Schade ist, dass wir direkt am Wald wohnen, in dem er sich super austoben könnte, aber meine Angst ist zu groß, dass er verschwindet bzw. vllt doch mal aggressiv gegenüber anderen Haltern oder Hunden reagiert.
Denn mir ist auch aufgefallen, dass er dicke Menschen anknurrt und anbellt bzw. Menschen, die sehr knallige Farben (Rot und Orange) tragen.
Mit Leckerlis lässt er sich leider nicht locken, denn er gehört nicht zu den Leckermäulern.
Ich habe auch schon versucht, mit der Schleppleine Gassi zu gehen, aber das klappt vorne und hinten nicht. Kurz bevor die Leine sich strafft, rufe ich ihn zeige mit dem Finger auf den Boden und rufe "Hier" oder "Komm", aber er zeigt keine Reaktion. Oft klatsche ich dann in die Hände, um auf mich aufmerksam zu machen, aber selbst das funktioniert nicht.
Ich bin ratlos, traurig und hilflos.
Ich möchte mit ihm demnächst zur Hundeschule gehen, weil ich mir dort Hilfe erhoffe, aber frage mich, ob nicht schon alles verloren ist bei ihm...
Eine weitere Sache ist, dass er abends immer sehr nervös ist. Er hat keinen festen Platz, weil er partout nicht auf seine Decke gehen mag, so dass ich sie wieder weggenommen habe. Er will immer auf dem nackten Boden (Laminat) liegen und schläft nachts bei uns unter dem Bett (ebenfalls Laminat). Ich habe neben meinem Schlafplatz eine Decke gelegt, auf die er bisher nur einmal gelegen hat.
Ich möchte, dass er einen festen Platz hat, damit er sich auch mal zurück ziehen kann, denn das tut er leider nicht von alleine. Er verfolgt mich auf Schritt und Tritt, wie ein zweiter Schatten. Das könnte daran liegen, dass er Verlustängste hat, aber er muss sich doch mal seinen Rückzugsort aufsuchen.
Naja, aufjedenfall liegt er Abends vor der Couch, liegt dort 10 Minuten und legt sich dann in die Ecke. Weitere 10 Min später zieht er wieder woanders hin. Dann rennt er hoch, legt sich unters Bett. Wenn er dann hört, dass wir auf die Terasse gehen, flitzt er wieder runter, aus Angst, wir könnten gehen.
Könnt ihr mir Tipps geben, vorallem was das Problem mit dem Gassigehen angeht? Denn das wiegt am Meisten...
lg natalie